Best Practice: Die Gemeinde Faistenau ist mit dem Jobrad unterwegs

„Der steilste Berg befindet sich in deinem Kopf!“ So lautet das Motto der Gemeinde Faistenau, wenn es um (aktive) Mobilität geht. Der Finanzleiter und Radverkehrsbeauftragte Wolfgang Ainz sieht im Jobrad-Modell nicht nur einen Beitrag der Gemeinde zum Klimaschutz, sondern auch zur betrieblichen Gesundheitsförderung.

Jobräder für Gemeindebedienstete 

Die Gemeinde Faistenau hat ihren Mitarbeitenden bereits 2021 das Angebot unterbreitet, sich für ein Jobrad anzumelden und in Aussicht gestellt, in den Folgejahren 20 Jobräder anzukaufen. Damit sollte ein Drittel der rund 60 Bediensteten mit Jobrädern ausgestattet werden. Die Aktion läuft nach wie vor erfolgreich weiter, bislang sind 15 Jobräder im Besitz der Gemeinde - und damit in privater wie beruflicher Nutzung durch die Mitarbeitenden. Wolfgang Ainz ist Finanzleiter, Standesbeamter und Radverkehrsbeauftragter in der Salzburger Gemeinde. Als Standesbeamter radelt er mit Anhänger auch zu Trauungen am Berg und zieht das Staunen vieler Hochzeitsgäste und Wanderer auf sich. Er betont die Sinnhaftigkeit, das Jobradmodell als Gemeinde umzusetzen:
Neben der positiven Wirkung auf den Klimaschutz durch die CO2-Einsparungen und den gesundheitsfördernden Wirkungen bei den Mitarbeitenden unterstützt das Jobrad-Modell auch eine Reduktion des Bedarfs an Parkraum und das Image der Gemeinde, welche auch E5-Gemeinde ist. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ist es aber auch ein zusätzlicher Anreiz, um die Mitarbeitenden möglichst lange in der Gemeinde zu halten.
2021 hat die Gemeinde Faistenau ihre Bediensteten über das Jobradmodell informiert und im Vorfeld dazu mit regionalen Sporthandelsunternehmen Gespräche geführt. Die Mitarbeitenden konnten beim Radverkehrsbeauftragten ein Jobrad beantragen und im Fachhandel ein Fahrrad auswählen. 
Die Gemeinde Faistenau hat sich in Absprache und Abstimmung mit ihrer steuerlichen Vertretung und der Aufsichtsbehörde für die Finanzierungsvariante der Nutzungsbeiträge entschieden: Mitarbeitende schließen bei Übernahme der Fahrräder eine Nutzungsvereinbarung (nach klimaaktiv mobil-Vorlage) mit der Gemeinde ab, zahlen über die Dauer von vier Jahren (verpflichtende Behaltedauer im Förderzusammenhang) eine monatliche Nutzungsgebühr, deren Höhe vom gewählten Radmodell abhängt, und nutzen die Räder auch privat. 
Werden die Räder im Anschluss an die Behaltedauer von 48 Monaten im Betrieb in den Privatbesitz übernommen, hat die Gemeinde die Fahrräder gewissermaßen vorfinanziert, so Radverkehrsbeauftragter Wolfgang Ainz. Für ihn als Radverkehrsbeauftragten war die Abwicklung überschaubar: nach Reservierung der Fördermittel führte er die Gespräche mit den Sportfachhandelsunternehmen und schrieb die Informationen inkl. Preisbeispielen an die Mitarbeitenden aus. Für die Gemeinde übernahm er die Förderansuchen und -abwicklung im Rahmen des klimaaktiv mobil-Programms, die Vertragsabwicklung mit den Bediensteten und in der Personalverwaltung wird die monatliche Einbehaltung der Nutzungsgebühr organisiert.

Bei Fragen zum Jobrad in der Gemeinde kontaktieren Sie uns gern!
 

Veröffentlicht am 30.04.2024

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klimaaktiv mobil – Mobilitätsmanagement für Städte, Gemeinden und Regionen
komobile - Herry Consult
Helmut Koch, Raphael Glück, Eva Seebacher, Katharina Zauner-Levine, Daniela Hirländer
t: +43 (0)7612 70 911 13

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