Das erste lasttragende Stroh-Musterhaus aus Großballen in Österreich kommt ohne tragende Zusatzkonstruktion aus und stellt eine tatsächliche Pionierleistung dar. Für die Stabilität sorgt die hohe Verdichtung der Ballen und der versetzte Aufbau.
Die Bauweise, eine alte Tradition perfektioniert und auf den heutigen Stand der Technik gebracht, spart durchschnittlich bis zu 100 Tonnen CO2 gegenüber einer herkömmlichen Bauweise ein. Stroh ist als Nebenprodukt der Landwirtschaft in Niederösterreich in großen Mengen verfügbar und punktet außerdem durch kurze Transportwege.
Raumhohe Fensterflächen auf der gesamten Südfassade ermöglichen effektive passive Nutzung solarer Energie, gleichzeitig schützt der Dachüberstand vor sommerlicher Überwärmung.
Konstruktion: Das Gebäude wird als Passivhaus in lasttragender Strohballenweise mit luftdichter Gebäudehülle errichtet. Außenwände im Erdgeschoß und Obergeschoß bestehen aus lasttragenden Strohballen 80cm, innen Klimakalkputz 4,00 cm und außen Einlagentrassputz 4,00 cm.
Haustechnik: kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Lüftungsanlage und Kleinstwärmepumpe, Wärmeabgabe über Zuluft und Fußbodenheizung. Bus-System für Sicherheit, Komfort, Energieeinsparung, Kontrolle, und Kommunikation Photovoltaik-Anlage mit Modulen südwestlich am Dach der bestehenden Lagerhalle.
Zum Einsatz kamen ausschließlich baubiologisch hochwertige Baustoffe, deren Herstellung mit nur geringem Primärenergieverbrauch verbunden ist. Durch die ökologische Nachhaltigkeit tragen sie deutlich zur Reduzierung der Schadstoffbelastung und des Verbrauchs von grauer Energie bei.