Bei der 6. internationalen Konferenz für hochwertige energetische Sanierung und Nachverdichtung mit Holzbausystemen gingen drei klimaaktiv-Plaketten in Gold, zwei in Silber und eine in Bronze an steirische Neubauten sowie Sanierungen.
Alle Gebäude weisen neben der Energieeffizienz eine hohe Qualität in den Bereichen Planung und Ausführung, Baustoffe und Konstruktion sowie Komfort und Raumluftqualität auf. Dadurch leisten sie nicht nur einen Beitrag zur Senkung des Energiebedarfs, sondern auch zur Verbesserung der Lebensqualität. Die Beratung der BauherrInnen und die Überprüfung der Gebäude erfolgten im Auftrag des BMLFUW durch die Energieagentur Steiermark, dem klimaaktiv Bauen und Sanieren Regionalpartner in der Steiermark.
klimaaktiv Gold für die Volksschule Mariagrün und zwei Raiffeisenbanken
Die Volksschule Mariagrün bei Graz erreicht durch die kompakte Bauform, die kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und die Ausführung in Holz-Mischbauweise den zertifizierten Passivhausstandard. Der geringe Heizwärmebedarf wird mit Gas über eine Fernleitung über das benachbarte Gebäude gedeckt. Für das Warmwasser sorgt ein Frischwassermodul. Die gesamte Haustechnik ist über eine intelligente Haustechnikregelung gesteuert, welche an das Energie-Monitoring-System der Stadt Graz angeschlossen ist. Das Gebäude erreichte mit 921 Punkten den klimaaktiv Gold Standard.
Die Planung und Sanierung der Raiffeisenbank Lebring-Wildon stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die Einsparung von Energie und die damit verbundene Reduktion von CO2 und Ressourcenverbrauch hatten oberste Priorität. So produziert eine 155 m² große Photovoltaikanlage den Strom für den Eigenbedarf. Der nicht verbrauchte Ökostrom wird ins Netz eingespeist. Das Gebäude erreichte mit 919 Punkten den klimaaktiv Gold Standard.
Die Raiffeisenbank Straß-Spielfeld präsentiert sich nach der Sanierung als energieerzeugendes Gebäude. Die Fassadenpaneele wurden durch Photovoltaikmodule ersetzt. Dadurch deckt auch dieses Gebäude einen Großteil des notwendigen Energiebedarfs selbstständig ab und erzeugt darüber hinaus noch Energie, die in das öffentliche Netz eingespeist wird. Das Gebäude erreichte mit 923 Punkten den klimaaktiv Gold Standard.
klimaaktiv Silber ging an das Wohnhaus Am Rehgrund in Graz und ein Gästehaus in Mautern
Beim viergeschoßigen Wohnhaus Am Rehgrund in Graz konnte durch die Passivhausbauweise das konventionelle Heizsystem mit Erdgas auf ein Minimum reduziert werden. Die Lüftung erfolgt über eine zentrale Komfortlüftungsanlage, bei der mit einem Wärmetauscher die Energie der Abluft zurückgewonnen wird. Die Warmwasserversorgung erfolgt über eine Solaranlage und eine Gas-Brennwertkesselanlage. Mit einer Photovoltaikanlage wird zusätzlich ein Teil des Strombedarfs der Allgemeinanlagen und der Lüftungsanlage gedeckt. Das Gebäude erreichte mit 762 Punkten den klimaaktiv Silber Standard.
Bei der Sanierung des Gästehauses Maier in Mautern setzte man bei der Gebäudehülle überwiegend ökologische Dämmstoffe und Materialien ein. Hinzu kam eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (Wärmerückgewinnungsgrad 85%). Die Wärmeversorgung wurde auf eine Sole-Wasser-Wärmepumpe – unterstützt durch eine thermische Solaranlage – umgestellt. Ergänzend wurde eine Photovoltaikanlage errichtet. Das Gebäude erreichte mit 822 Punkten den klimaaktiv Silber Standard.
klimaaktiv Bronze für das Wohnhaus Floßlendstraße in Graz
Das Wohngebäude in der Floßlendstraße in Graz wurde in Passivhausqualität errichtet, die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme. Eine thermische Solaranlage für die Aufbereitung des Warmwassers, die auch die Heizung unterstützt, und eine Photovoltaikanlage sowie eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung runden das energetische Gesamtsystem effizient ab. Das Gebäude erfüllte damit die Basiskriterien und erreichte den klimaaktiv Bronze Standard.