Parlament als Vorbild für Sanierung historischer Gebäude

Planungsauszeichnung klimaaktiv Gold für die nachhaltige Sanierung des Parlamentsgebäudes.

Bundesminister Andrä Rupprechter überreichte am 4. Oktober 2016 Nationalratspräsidentin Doris Bures die klimaaktiv Planungsauszeichnung in Gold für die Generalsanierung des Parlamentsgebäudes. Das ambitionierte Sanierungskonzept für ein Gebäude mit extrem hohen Ansprüchen an den Denkmalschutz beweist, dass sich historisch-architektonische Qualitäten sehr gut mit strengen Anforderungen an Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz vereinbaren lassen.

„Dem Parlament kommt bei der Generalsanierung des Gebäudes eine Vorbildfunktion zu, der es gerecht wird“, erklärte Nationalratspräsidentin Doris Bures. Nachhaltigkeit sei bei diesem Projekt zentrales strategisches Ziel. Alle sechs Fraktionen hätten sich im einstimmig beschlossenen Gesetz dazu bekannt, das Haus nachhaltig zu sanieren und auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen. Das betreffe die Funktion als Arbeitsparlament gleichermaßen wie einen effizienten Energieeinsatz. „Mit dem klimaaktiv-Ausweis ist eine wichtige Etappe auf dem Weg dorthin absolviert worden“, sagte Bures. Jetzt gehe es darum, dieses Ziel konsequent weiter zu verfolgen und der Planungsauszeichnung in der Umsetzung gerecht zu werden.

Bundesminister Rupprechter ergänzt: „Die geplante Sanierung des Parlamentsgebäudes nach dem klimaaktiv Standard ist ein Meilenstein und beispielgebend für viele andere historische Bauten. Sie zeigt auch, dass Österreich die Klimaziele ernst nimmt, zu denen es sich durch den Weltklimavertrag von Paris verpflichtet hat. Der Gebäudesektor spielt dabei eine wichtige Rolle“.

Rupprechter begründete die Auszeichnung mit einigen Fakten aus der Nachhaltigkeitsbewertung: Der Heizenergiebedarf kann gegenüber dem Bestand um mehr als 60 Prozent reduziert werden. Bei der technischen Ausstattung werden modernste und besonders energieeffiziente Systeme eingesetzt, sodass trotz deutlicher Erweiterung der Nutzflächen der Energiebedarf geringer sein wird als vor der Sanierung. Die Qualität der Innenraumluft und die thermische Behaglichkeit werden markant verbessert. Und bislang unerschlossene Allgemeinbereiche des Hauses werden künftig barrierefrei erreichbar sein.

Der klimaaktiv-Standard des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gilt österreichweit als Qualitätszeichen nachhaltiger Gebäude mit besonderem Fokus auf Klimaschutz und Energieeffizienz. Trotz der hohen Qualitätsanforderungen gehört klimaaktiv im deutschsprachigen Raum zu den erfolgreichsten Gütelabels für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Rund 450 Gebäude wurden bislang nach den Qualitätskriterien errichtet und bewertet, etwa 80 Gebäude befinden sich in Vorbereitung zur Deklaration. Kriterienkataloge gibt es inzwischen für Neubauten und Sanierungen von Wohn-, Büro- und Dienstleistungsgebäuden.

Nunmehr wurden auch klimaaktiv-Kriterien für Gebäude entwickelt, an die aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen erhöhte Anforderungen in baukultureller und denkmalschützerischer Hinsicht gestellt werden. Dieser Kriterienkatalog kann daher für alle Gebäude angewendet werden, bei denen keine umfassende thermische Sanierung machbar ist. Die strengen Anforderungen an Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz können beispielsweise durch eine spürbare Reduktion des Energieverbrauchs sowie eine deutliche Steigerung im Bereich des Komforts und der Behaglichkeit für die Nutzerinnen und Nutzer erreicht werden.

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Veröffentlicht am 04.10.2016