klimaaktiv Gebäudedeklarationen
Im Jahr 2012 wurden insgesamt rund 312.000 m² Wohnnutzfläche nach dem klimaaktiv Gebäudestandard deklariert, was mehr als einer Verdopplung (+250 %) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bürogebäude stellen die flächenmäßig größte Gebäudekategorie dar (133.597 m²BGF), knapp gefolgt von Mehrfamilienhäusern (110.156 m²BGF), sonstige Dienstleistungsgebäuden (56.362 m²BGF) und der trotz 17 Gebäuden wenig ins Gewicht fallenden Gebäudekategorie der Ein- und Zweifamilienhäuser (12.639 m²BGF), welche jedoch gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von rund 650 % (nach m²) verbuchen kann.
Siehe Abbildung 1: klimaaktiv Gebäudedeklarationen nach Jahren
klimaaktiv Wohngebäude nach Bundesländern
Tabelle 1 gibt die Aufteilung klimaaktiv deklarierter Gebäude nach Bundesland wieder. Darüber hinaus wird die Unterscheidung zwischen Neubau und Sanierung getroffen und das Ergebnis wiederum in m²BGF als auch anhand der Gebäudeanzahl ausgedrückt.
Auffallend ist, dass bei Wohngebäuden die neu errichteten Gebäude die überwiegende Mehrheit darstellen (388.772 m²BGF im Vergleich zu 21.187 m²BGF bei Sanierungen).
Insgesamt wurden bislang 154 Wohngebäude österreichweit deklariert, wovon alleine auf die Kategorie Neubau 142 Gebäude entfallen. Wien nimmt in dieser Betrachtung unter dem Gesichtspunkt der Brutto-Grundfläche eine herausragende Stellung (279.867 m²) ein. Auch gesehen an der Anzahl konnten in Wien die meisten Wohngebäude deklariert werden.
Die Situation in den anderen Bundesländern ist unterschiedlich, Steiermark und Tirol liegen flächenmäßig zirka gleich auf (38.656 bzw. 37.172 m²BGF), gefolgt von Niederösterreich und schon etwas abgeschlagen die übrigen Bundesländer. Einzig in Niederösterreich wurde, flächenmäßig betrachtet, mehr saniert als neu errichtet, obwohl von den insgesamt 32 deklarierten Gebäuden 27 (!) neu errichtet wurden.
Siehe Tabelle 1: Wohngebäude untergliedert nach Bundesland
klimaaktiv Dienstleistungsgebäude nach Bundesländern
Bei der Betrachtung der Dienstleistungsgebäude zeigt sich ein differenziertes Bild. Niederösterreich beansprucht hier die sowohl flächen- als auch mengenmäßige Spitzenposition (164.374 m²BGF / 37 Gebäude), wiederum augenscheinlich ist der hohe Anteil an Sanierungen.
Wien folgt mit einer Brutto-Grundfläche von rund 125.000 m², die übrigen Bundesländer fallen hier nicht so stark ins Gewicht wie beispielsweise bei den Wohngebäuden. Im Burgenland wurde bislang kein Dienstleistungsgebäude deklariert.
Im direkten Vergleich der Gebäudekategorie zeigt sich, dass sowohl bei Wohn- als auch Dienstleistungsgebäude in etwa dieselbe Fläche (409.960 m² bzw. 374.712 m²) nach dem klimaaktiv Gebäudestandard deklariert wurde, obwohl die Anzahl der Dienstleistungsgebäude nur rund der Hälfte der Kategorie Wohngebäude (74 zu 154) entspricht. Das Verhältnis von Neubau zu Sanierung spricht im Wohngebäudebereich eindeutig für den Neubau (142 zu 12), währenddessen das Verhältnis in der Kategorie Dienstleistungsgebäude ausgewogener ist (51 zu 23).
Siehe Tabelle 2: Dienstleistungsgebäude untergliedert nach Bundesland
klimaaktiv Gebäude nach Gold, Silber, Bronze
Während in der Gebäudekategorie Wohngebäude knapp über 70 % aller Gebäude den GOLD-Standard erreichen, sind es bei Nichtwohngebäuden (Bürogebäude und sonstige Dienstleistungsgebäude) gerade einmal 43 %. In dieser Kategorie ist fast derselbe Anteil an Gebäuden mit BRONZE bewertet. Der Standard SILBER ist in beiden Kategorien (7 bzw. 15 %) deutlich unterrepräsentiert. Bei Wohngebäuden zeigt der Trend in Richtung anspruchsvoller, hochbewerteter Gebäude währenddessen bei Nichtwohngebäuden in erster Linie die Erreichung des klimaaktiv Standards von Bedeutung ist. Folgende Diagramme veranschaulichen zusammenfassend die prozentuale Aufteilung aller bislang deklarierten Gebäude, eingeteilt in die klimaaktiv Standards GOLD, SILBER und BRONZE.
Siehe Abbildung 2: klimaaktiv Gebäude nach GOLD, SILBER und BRONZE