Der Bauplatz liegt zwischen dem zukünftigen Stadtteilpark und einer durchgehenden Freiflächenverbindung zwischen dem Marchfeldkanal und der Alten Donau auf einem ehemaligen Betriebsgebiet des Städtischen Energieversorgers Wiener Netze GmbH. Das Areal bietet vielfältigen Raum für Freizeitaktivitäten.
Die vier Gebäudeteile gruppieren sich um den zentralen, begrünten Innenhof. Dank der klimafreundlichen Optimierung des Wärmeschutzes entspricht das Gebäude dem Niedrigenergiehaus-Standard. Zur Vermeidung von sommerlicher Überwärmung wurden innen- und außenliegende Beschattungsmöglichkeiten installiert. Gesundheits-, umwelt- und klimaschädliche Baumaterialien wurden vermieden.
Viel Grünraum und klimafreundliche Fortbewegung
Jede der 179 Eigentumswohnungen verfügt über einen individuellen Freibereich, wie Balkon, Terrasse oder Eigengarten. In der Anlage befinden sich zwei Gemeinschaftsräume sowie ein Kleinkinder- und Jugendspielplatz. Großzügige Kinderwagenräume, Fahrradabstellräume sowie Einlagerungsmöglichkeiten sind vorhanden.
Der Freiraum wurde neu bepflanzt und dient den Bewohnerinnen und Bewohnern als naturnaher Erholungsraum. Begrünte Dachflächen, Spielplätze und Sitzbereiche laden zum gemeinschaftlichen Spielen und Kommunizieren ein.
Der Bauplatz wurde mit Grünflächen, Fußgängerzonen, Geh- und Radwegen verkehrsberuhigt ausgestaltet. Auf PKW-Stellflächen im öffentlichen Raum wurde bewusst verzichtet. Die Stationen der hochrangigen öffentlichen Verkehrsmittel (Schnellbahn, U-Bahn und Busse) sowie Supermärkte, Kindergärten und Volksschulen können fußläufig schnell erreicht werden. Klimafreundliche Fortbewegungsmittel wie Elektro- und Lastenfahrräder können im Rahmen des Mobilitätskonzeptes im Areal angemietet werden. Für das Abstellen von PKWs stehen in der benachbarten Sammelhochgarage Stellplätze mit E-Ladestationen zur Anmietung zur Verfügung.
Naturschutz auf altem Industriegelände
Um das über 100 Jahre lang genutzte ehemalige Gaswerksgelände für Wohn-, Garten und Freizeitzwecke wieder nutzbar zu machen und die Untergrundbeschaffenheit wiederherstellen zu können, wurde eine gutachterliche Bewertung eingeholt und die Umsetzung durch ein Monitoring begleitet. Der nachhaltige Schutz des Grundwassers wird durch fortlaufende Prüfungen der Wiener Gewässer Management GmbH sichergestellt. Um Vögeln, Eidechsen, Faltern und Schnecken ein Fortbestehen im Areal zu ermöglichen, wurden neue, artgerechte Lebensräume geschaffen und ebenfalls einem laufenden Monitoring unterzogen.
Das errichtete Projekt im neuen Wiener Stadtteil „Neu Leopoldau“ ist Teil der internationalen Bauausstellung, der „IBA_Wien 2022“.
Standort und Projektbeteiligte:
Blickpunkt 21 – Leopoldine, Stg. 1, 2, 3 und 4, Simmelgasse 1, 1210 Wien
- Bauträger: ARWAG Objektvermietung GmbH (Teil der ARWAG Holding AG)
- Baubetreuung: ARWAG Bauträger GmbH
- Architektur: ARGE Smart Architectural Concepts KG & Baumschlager Hutter Partners ZT
- ÖKO-Pass: Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH
- Chemikalienmanagement und Bauökologie: BauXund Forschung- und Beratung GmbH
- Bauphysik: KERN + Ingenieure Ziviltechniker GmbH
- Haustechnik: Ernst Haustechnik GesmbH. & Co KG
- Freiraum u. soziale Nachhaltigkeit: Plansinn Planung & Kommunikation GmbH
- Bauausführung: Generalunternehmer Hazet Bauunternehmung GmbH
- Artenschutz: TBK - Büro für Ökologie und Landschaftsplanung sowie Wiener Umweltschutzabteilung MA 22
- Grundwasserschutz: Wiener Gewässer Management GmbH
- Umwelttechnologie: ESW Consulting Wruss ZT und Umweltbundesamt GmbH (Monitoring)