Das im Juli 2016 eröffnete Seniorenwohnhaus Sankt Cyriak im Salzburger Pongau überzeugt mit einem nachhaltigen Konzept – sowohl auf baulicher als auch sozialer Ebene. Die gemeinsame Nutzung von Teilen der Räumlichkeiten mit dem Pfarrgemeinderat sowie die Baustruktur und Lage neben Kindergarten und Volksschule machen das Seniorenwohnheim zum Ort der Begegnung aller Generationen. Zusätzlich punktet das Haus im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit dank Photovoltaik-Anlage, Nahwärmeversorgung über Hackschnitzelheizung sowie Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Das Gebäude erreichte mit 833 Punkten die Kategorie Silber im klimaaktiv Gebäudestandard.
Vielfältige Nutzung für alle Generationen
Das Foyer des Seniorenheims dient als Pfarrgemeindesaal und wird damit zum zentralen Empfangs-, Aufenthalts- und Festbereich sowohl für die GemeindebürgerInnen als auch HausbewohnerInnen. Die anschließende Kapelle kann entweder getrennt oder im Konnex zum Foyer als Großraum genutzt werden.
Der Weg durch den Gartenbereich des Wohnhauses dient den Schülern und Schülerinnen der nahen Volksschule als nützliche und von den Architekten gewollte Abkürzung. Die günstige Lage zum Kindergarten macht das Haus zusätzlich zum Aufenthaltsort für fixe Treffen zwischen Großeltern und Enkelkindern.
Nachhaltigkeit und Wohnqualität vereinen
„Unser Ziel war es, ein Haus für unsere Senioren zu errichten, das hinsichtlich Wohnqualität und Ambiente nicht an ein typisches Seniorenheim erinnert. Die lichtdurchfluteten hellen Räume, die zentral gelegene Wohnküche und die freundlichen Zimmer sind wesentliche Merkmale dieses Hauses. Wichtig war uns vor allem auch, hochwertige Materialien und Baustoffe zu verwenden. Als e5-Gemeinden war es uns besonders wichtig, hinsichtlich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit den Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht zu werden“, erklärt Bürgermeister und Obmann des Gemeindeverbands Bernhard Weiß stolz.
Die Energieeffizienz des Wohnhauses macht sich in vielerlei Hinsicht bemerkbar: Die Außenwände etwa bestehen aus hochwärmegedämmten Holzriegelwänden mit einer Lärchenholzverschalung und dämmen damit besonders gut. Die Beheizung erfolgt über das Nahwärmeversorgungsnetz der Gemeinde, die mit Hackschnitzel betrieben wird. Die Photovoltaik-Anlage am Dach liefert einen relevanten Beitrag zur Stromversorgung des Hauses und zusätzlich Strom für eine Elektrotankstelle (für Elektromobilität). Das Hangwasser wird für den Brunnen im Außenbereich genutzt und die begrünten Dachflächen des Pflegeheims kommen für das verbaute Grünland auf.
Hausgemeinschaften fördern das Miteinander
Im Juli zogen die ersten BewohnerInnen in das Pflegeheim ein, das in vier Hausgemeinschaften Platz für insgesamt 48 SeniorInnen bietet. Die Gemeinschaftsräume, Arbeits- und Essplätze sind so ausgerichtet, dass ein Beisammensein genauso einfach möglich ist, wie ein Zurückziehen in das eigene Zimmer. Die Kochgelegenheit zum Beispiel erlaubt ein Mitkochen der BewohnerInnen unter Anleitung des Alltagsmanagers, abgeschirmte Sitz- und Fernsehbereiche laden zusätzlich zur Gruppenbildung ein.
Jede Wohngemeinschaft verfügt über eine Terrasse, die nach Süden ausgerichtet ist und einem Hochbeet für den Anbau von Blumen und Kräutern. Der mit Obstbäumen, Sträuchern, Beeten und Blumenwiese bepflanzte Außenbereich dient – je nach Belieben – als Platz zum Garteln oder zum Verweilen im Schatten.
Seniorenwohnheim Pfarrwerfen/Werfenweng, 5452 Pfarrwerfen
Bauträger: Gemeindeverband Pfarrwerfen / Werfenweng
Architektur: D.I. Mitterberger Gerhard ZT GmbH
Fachplanung: Ingenieurbüro Rothbacher GmbH (Bauphysik), TAP Technische Anlagen Planungsteam (Haustechnik)
Plausibilitätsprüfung: Patrick Lüftenegger, SIR