Nach der Begrüßung durch Dekan Michael Rabl, der das Thema Nachhaltigkeit in der FH Wels seit Jahren verstärkt verfolgt, gab es durch die Leiterin des klimaaktiv-Gebäude-Programms, Inge Schrattenecker, einen Überblick über die aktuellen Tätigkeitsfelder und Neuerungen, speziell wurden die Bezüge zur EU Taxonomie mit den folgenden Konsequenzen für „grüne Finanzierungen“ besprochen.
Der Organisator der Tagung, Herbert C. Leindecker, widmete sich der Frage der „Suffizienz der Smartness“. Wichtig wird bei den zukünftigen Entwicklungen des nachhaltigen Bauens sein, die richtige Angemessenheit sowohl für Konstruktion als auch die Gebäudetechnik zu finden. Dies kann nur durch intelligente Planung in der frühen Planungsphase durch Nutzung digitaler Methoden, wie zum Beispiel Simulationen und BIM erfolgen.
Da die Gebäudetechnik immer mehr durch strombasierte Anwendungen erfolgt, stellte Reinhard Hofstätter das myPV-Konzept des solarelektrischen Gebäudes vor, was wohl viele Teilnehmer aufgrund des fast radikalen Ansatzes zum Nachdenken brachte.
Ein Schwerpunkt dieser Tagung war der SRI - Smart Readiness Inidicator, wie er von der EU-Gebäuderichtlinie 2018 gefordert wird. Armin Knotzer berichtete von den Bemühungen in Europa und in Österreich, eine Berechnungsmethode für diesen „Intelligenzfähigkeitsindikator“ zu finden. Eindrucksvoll zeigte Thomas Zelger dann konkrete Anwendungsfälle, die sehr gut vermitteln konnten, wie komplex diese Materie ist. Man darf gespannt sein, wie dieser Faktor tatsächlich umgesetzt werden wird.
Den Abschluss machte Oskar Mair am Tinkhof mit einer Änderung der „Flughöhe“ vom smarten Gebäude zum Quartier bzw. zum städtebaulichen Ansatz der „Smart Citiy“. Auch hier kann klimaaktiv mit einem eigenen Programm schon Leitfäden anbieten.