- Bauherrschaft: Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H.
- Architektur: cs-architektur mit Arch. Stijn Nagels
- Fachplanung: Bauphysik Team Zwittlinger & Staffl Engineering OG; TB Stampfer (HKLS, Elektroplanung); Ebster Bau GmbH; Marius Consult (Statik); Peter Aicher (Freiraumplanung)
Die Fenster waren undicht, die Balkone baufällig, die Heizkosten exorbitant hoch. Statt einer klassischen Sanierung wurde der Weg ressourcenschonenden Weiterbauens eingeschlagen: Den Anfang machte ein Forschungsprojekt des Salzburger Instituts für Raumordnung und Wohnen (SIR). Im Zuge der darauffolgenden Revitalisierung wurde der Wohnungsbestand umgebaut und von 75 auf 99 Wohnungen erweitert. Hinter der Aufstockung verbirgt sich eine Holzhybrid-Konstruktion mit tragenden KLH-Wänden, Holzlattenfassade und Holzwolle-Zellulose-Dämmung. Beheizt wird die Anlage mittels Pellets, Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung aus den Abwässern der hier wohnenden Menschen. Die alte Silhouette blieb als symbolisches Zitat für Weiterbauen bewusst erhalten.
Jurybewertung:
„Dieses Projekt begeistert sowohl in der Breite als auch in der Tiefe der Auseinandersetzung mit den Themen der Nachhaltigkeit in der Architektur. Es zeigt, was möglich ist, wenn Auftraggeber:in, Grundeigentümer:in und Planungsteam an einem Strang ziehen und mit Ehrgeiz, Motivation Neues zu schaffen, und mit Fachkompetenz ans Werk gehen. Der Umgang mit dieser Wohnanlage aus den 1980er Jahren ist wegweisend und in jeder Hinsicht ein Leuchtturmprojekt für unzählige ähnlich gelagerte Bauaufgaben.“