Gebäudeart
Neubau in Niedrigenergie-Qualität
Energiekennzahl
19,4 kWh/m²a
Bauherr
BIOTOP BmbH
Architektur
Arch. Georg W. Reinberg
Energieplanung
DI Patrick Jung
Nutzung
Büro und Werkstätten (14 Personen im Büro, 6 in der Werkstatt)
Gebäudeart
Neubau in Niedrigenergie-Qualität speziell für Energie-Autarkie und ökologisches Bauen entwickelt
Fertigstellung
2003
Energiekennzahl
HWB (OIB): 19,4 kWh/m²a
Energiesystem
Heizung mit Stückholz und Solarunterstützung über Fassadenkollektoren, Wärmeabgabe über Wandheizung, Betonkernaktivierung mit passiver direkter Kühlung aus Brunnenwasser, Nachtlüftung, kontrollierte Lüftung, vortemperiert über Erde-Luft-Wärmetauscher (unter See verlegt), die Abluft der Büros wird über den Wintergarten geführt, um die passiven Wärmegewinne in die Wärmerückgewinnung einzubeziehen
Baustoffe und Nutzungskomfort
Holzbau mit zentraler Beton-Massivspeicherwand, Dämmung aus Steinwolle, Dach begrünt, Holzfenster, Holztüren, Lehmputz mit integrierter Wandheizung, hohe Identifikation der MitarbeiterInnen mit dem Gebäude und Werbeeffekt für Kunden wegen Schwimmteich (das eigentliche Firmenprodukt) direkt davor, Wasser wird aus eigenem Brunnen bezogen und in der eigenen Pflanzenkläranlage geklärt
Architektur
Die Firma errichtet ökologische Schwimmteiche, sie startete vor Jahren im Tal neben dem Klosterneuburger Stiftswald in einfachsten Holzbaracken. Die Steigerung der Produktion erforderte Neubauten. Das Projekt wurde über einen Wettbewerb entwickelt, das Architekturzentrum Wien als beratender Partner integriert. Die neue Anlage transformiert die idyllische Tallage in eine attraktive Raum-Landschaft; Bauteile und Freiräume durchdringen einander osmotisch; aus dem Naturraum entstand ein fein gegliederter Ort, der das Gelände nutzt und kultiviert, ohne es massiv zu belasten. Büros, Kundenzone, Produktion und Lager bilden eine sinnreich gestaffelte Sequenz und sind direkt in das Produkt der Firma – naturnah gefasste Teiche – hineingesetzt. Kompetenz und Ideologie des Betriebs sind in der ingeniösen, lockeren Strukturalität der Architektur vorbildlich dargestellt.
Otto Kapfinger
Energie und Ökologie
Mit dem Abfallholz aus der Produktion und einer Solaranlage werden die gesamte Firmenzentrale beheizt und das Warmwasser bereitgestellt. Die an diese Energiemengen angepasste Gebäudehülle entspricht fast Passivhausstandard. Die Grundkühlung erfolgt durch die übliche Zuluftkühlung im Erdrohr, das in diesem Fall unter einem Teich verläuft. Zusätzliche Kühlleistungen können über Brunnenwasser, das in Rohren durch die Betonmasse geleitet wird, eingebracht werden. Die Kühlung des Gebäudes in wichtigen Bereichen, wie den Büros und dem Besprechungsraum, funktioniert sehr gut.
Bernd Vogl