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Berglandmilch eGen

Biogene Prozessdampferzeugung (Berglandmilch)

Ausgezeichneter Meilenstein 2024

© Daniel Scharer

Über Berglandmilch eGen

Berglandmilch ist das größte österreichische Milchverarbeitungs- und Vertriebsunternehmen mit acht Standorten und steht im alleinigen Eigentum von 8.800 heimischen Milchbäuerinnen und Milchbauern. Bäuerliche Tradition in Verbindung mit ganzheitlichem Qualitätsdenken und dem Mut, neue und zukunftsweisende Wege zu gehen, spiegeln sich in vielfältigen und innovativen Produkten wider. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter veredeln jährlich circa 1,3 Milliarden Kilogramm Milch und erwirtschaften damit einen Umsatz von circa 1,3 Milliarden Euro. Der Standort Feldkirchen bei Mattighofen (Oberösterreich) ist die größte Käserei in Österreich.

Für Berglandmilch ist eine ressourcenschonende Verwendung von Energie ein wichtiges Anliegen. Neben betriebswirtschaftlichen Aspekten gehört der sorgsame und sparsame Umgang mit allen Energieträgern zur Unternehmenskultur. Das betrifft die gesamte Wertschöpfungskette und ist vor allem in den Werken gelebte Praxis. Im Bereich der Prozessanlagen und der Medienversorgung wird daher laufend an Optimierungsmaßnahmen gearbeitet. Zur Steigerung der Energieeffizienz wurden speziell in den letzten Jahren Wärmerückgewinnungssysteme errichtet, die ständig beobachtet und verbessert werden.

Wir, die Tirol Kliniken GmbH, sehen Klimaschutz als eine unserer gesellschaftspolitischen Verantwortungen. Wir verpflichten uns, bei der Errichtung und dem Betrieb unserer Gesundheitseinrichtungen 􀍴 unter Berücksichtigung unserer finanziellen Rahmenbedingungen 􀍴 Treibhausgasemissionen und andere negative Umweltauswirkungen sowie Energieverbrauch und Kosten langfristig zu reduzieren und unsere Energieeffizienz zu steigern.

Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften ist auch über das Energiemanagement hinaus in unserer Unternehmensphilosophie verankert. Denn ein gesundes Klima und die Gesundheit der Bevölkerung stehen unmittelbar in Verbindung. So spielt für uns nicht nur die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, sondern auch die Verantwortung des Gesundheitssektors zur Gesundheitserhaltung durch Klimaschutz eine zentrale Rolle.

In diesem Sinn arbeiten wir ständig an der Reduzierung unseres Energieeinsatzes und der Hebung des erneuerbaren Anteils an der Energieversorgung. Wie wichtig dieser Umbau unseres Energiesystems ist, wird uns durch die aktuelle Abhängigkeit von russischem Gas vor Augen geführt. Leider kann ein großer Krankenhauskomplex nicht in ein paar Jahren das Energiesystem wechseln, da die gegebenen Strukturen nicht dafür ausgelegt sind. Wir müssen mit den kommenden Bauprojekten die Voraussetzungen schaffen, um ab 2030 den schrittweisen Ausstieg vollziehen zu können. Unser Engagement im Klimaschutz gibt Planungssicherheit, bindet Mitarbeiter:innen und schafft Vertrauen bei unseren Patient:innen und in der Gesellschaft.

Zu den Energiekennzahlen gehören die Energieverbräuche je Tonne angelieferter Rohmilch sowie je Tonne verarbeiteter Milch. Die Energiedaten werden großteils automatisiert erfasst und aufgezeichnet. Wöchentlich werden die Daten ausgewertet und analysiert, daraus werden Maßnahmen abgeleitet und kurzfristig umgesetzt.

Meilenstein 2024

Biogene Prozessdampferzeugung

Vor Einführung der Maßnahme

Die Dampferzeugung erfolgte vollständig mit zwei erdgasbefeuerten Dampfkesseln. Die verbrauchte Gasmenge war von der Produktion abhängig. Die Raumheizung hatte kaum Einfluss auf den Verbrauch. Die Betriebsstunden lagen bei 8.760 Stunden, da ganzjährig produziert wird.

Nach Einführung der Maßnahme

Die Investition umfasste die Errichtung einer Hackgutheizung mit einer Nennleistung von 3.800 kW, die in einem neu zu errichtenden Betriebsgebäude am bestehenden Molkereistandort situiert ist. Das Betriebsgebäude beherbergt planmäßig ein Rohstofflager für die benötigten Hackschnitzel. Die Biomasseanlage bedarf einer Einbindung in das bestehende Prozessdampfsystem. Der Brennstoffbedarf wird überwiegend (zu mindestens 80Prozent) durch Waldhackgut regionaler Herkunft gedeckt werden. Die eingereichte Maßnahme dient der Forcierung von Energieträgern aus nachwachsenden Rohstoffen und soll im Sinne einer klimaverträglichen Produktion umgesetzt werden. Einzige Alternative zur Umsetzung der eingereichten Maßnahme ist der unveränderte Weiterbetrieb der bestehenden, voll funktionstüchtigen erdgasbefeuerten Dampfkesselanlagen mit unverändertem Erdgasverbrauch und CO2-Ausstoß wie bisher.

Bereich Ergebnis

Energieträger

Erdgas

Kategorieverbrauch

18.367.900 kWh/a

Emissionseinsparung

4.225 Tonnen CO2/a

Umweltförderung Inland

Ja

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