In der Weihnachtszeit ist meist Hochbetrieb in der Küche. Durch den verhängten Lockdown kann man nicht mehr auswärts essen gehen und der Weg in die Küche ist gefühlt noch kürzer geworden. Doch hier wird nicht nur Schmackhaftes gezaubert, sondern auch sehr viel Energie verbraucht. Die Küche ist einer der energieintensivsten Räume einer Wohnung. Allein für das Kochen und Backen wendet ein Vier-Personen-Haushalt durchschnittlich etwa 343 Kilowattstunden Strom im Jahr auf. Das sind etwa 9,6% des Stromverbrauchs – Geschirrspüler und Kühlschrank sind hier noch gar nicht berücksichtigt. Mit einfachen Mitteln kann einem hohen Stromverbrauch entgegengewirkt werden.
klimaaktiv topprodukte.at hat energiesparende Tipps zusammengefasst, die über Weihnachten hinaus auch im Alltag kosten- und klimaschonend wirken.
- Diese Faustregel klingt fast zu einfach: Kein Topf ohne Deckel. Zwischen der Zubereitung mit und ohne Deckel kann rund 40% Energie eingespart werden. Des Weiteren werden 1,5 Liter Wasser mit einem Deckel etwa dreimal so schnell zum Kochen gebracht.
- Ein Wasserkocher arbeitet bei der Erhitzung von Wasser weitaus effizienter.
- Bei der Wahl von Herdplatte und Topf ist auf die richtige Größe zu achten. Wenn der Topf kleiner als die Herdplatte ist, geht sehr viel Wärme unnütz verloren. Auch ein zu großer Topf kann bei einer zu kleinen Herdplatte nicht optimal erhitzt werden und benötigt mehr Energie als eigentlich nötig ist. Gleiches gilt übrigens, wenn Sie nur eine geringe Menge zubereiten wollen und dafür eine zu große Pfanne nutzen.
- Für eine optimale Nutzung der Restwärme gilt: Schalten Sie die Herdplatte ein paar Minuten vor Ende der Kochzeit aus. Die Restwärme genügt, um die Mahlzeit fertig zu garen.
- Stehen Kartoffeln oder Gemüse auf der Speisekarte müssen diese beim Kochen nicht zwangsläufig komplett mit Wasser bedeckt sein. Es reicht aus, wenn diese im Dampf (natürlich bei geschlossenem Deckel!) gegart werden.
- Auch beim Backofen lohnt es sich, ein paar Minuten vor Backende abzuschalten und die Restwärme zu nutzen. Die Wärme des Backofens sofort nach dem Einschalten zu nutzen und den Backofen nicht vorzuheizen, spart ein weiteres Mal Energie und Kosten. Lediglich bei Speisen, bei denen man eine Kruste haben möchte, kommen Sie um das Vorheizen nicht herum. Ansonsten ist das Gericht gar noch bevor die Oberfläche knusprig ist.
- Mit der Umluft-Funktion des Backofens kann die Temperatur um bis zu 20 Grad nach unten reguliert werden. Damit lassen sich nicht nur verschiedene Speisen gleichzeitig zubereiten, auch spart die Funktion Umluft statt Ober- und Unterhitze je nach Gerät gut ein Drittel des Stroms ein. Noch idealer ist es, wenn der Backofen auch ein Dampfgarer ist. Diese arbeiten sehr energieeffizient, reduzieren die Kochzeit und gehen sehr sorgsam mit den Speisen um: Der Eigengeschmack und wichtige Vitamine werden beim Dampfgaren bewahrt.
- Sehr gerne wird der Backofen auch dazu genutzt, um tiefgekühlte Speisen schneller aufzutauen. Dies ist allerdings alles nur nicht energieeffizient. Tiefkühlkost sollte man rechtzeitig aus dem Gefrierfach nehmen und bei Zimmertemperatur auftauen. Noch besser ist es, tiefgefrorenes Fleisch einen Tag vor dem Gebrauch aus dem Gefrierfach zu nehmen und im obersten Fach des Kühlschranks aufzutauen. Nicht nur, dass das Fleisch dadurch langsamer und schonender auftaut, der Kühlschrank wird praktischerweise entlastet und muss weniger arbeiten.
Backe, backe Kuchen
Wie bei anderen Geräten gibt es auch bei Backöfen eine Energieeffizienzklasse – und darauf sollte man bei einem Kauf unbedingt achten. Energieeffiziente Geräte können im Vergleich zu weniger effizienten über Jahre hinweg hunderte Euros an zusätzlichen Stromkosten sparen. Eine besondere Rolle beim Stromverbrauch spielt dabei die Größe des Backofens. Modelle bis zu 35 Liter gelten als klein, bis zu 65 Liter als mittelgroß, und alles darüber hinaus wird als Großgerät gehandhabt. Große Backöfen machen freilich nur dann Sinn, wenn diese auch entsprechend ausgenutzt werden.
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