Energiesparen ist ein angesagtes Thema. Der Umwelt zuliebe gilt das schon lange, aber die schwankenden Strompreise regen verstärkt zum Nachdenken an. Besonders, wenn die Freizeit mit Videospielen verbracht wird. So fragen sich viele Menschen, wie hoch der Stromverbrauch ihres Gaming-PCs eigentlich ist. Die Antwort hängt hauptsächlich von der Hardware ab. Die Messung ist einfach. Mithilfe eines Stromverbrauchsmessgeräts, das einfach zwischen Steckdose und Gerät gesteckt wird, kann unkompliziert der exakte Stromverbrauch des Computers ermittelt werden. Solche Messgeräte gibt es ab 11 Euro zu kaufen.
Für einen guten Teil des Stromverbrauchs bei Gaming-PCs ist die Grafikkarte verantwortlich. Die typische Leistungsaufnahme aktueller Grafikkarten liegt im Bereich von 100 bis 300 Watt. Vor allem High End Gaming in 3D ist mit hohem Stromverbrauch verbunden. Wenn sie täglich drei Stunden lang in Betrieb sind, führt dies zu einem geschätzten jährlichen Stromverbrauch von etwa 110 bis 330 Kilowattstunden (kWh). Dazu kommt noch der Verbrauch des Prozessors.
Ein effizientes Netzteil hilft beim Sparen
Moderne Prozessoren mit vielen Kernen und superschnellen Taktfrequenzen allein beanspruchen bereits einen Stromverbrauch im Bereich von 150 bis 200 Watt pro Stunde. Andere PC-Komponenten tragen ebenfalls zu einem zusätzlichen Verbrauch von mindestens 100 Watt bei. In der Summe kann der Energieverbrauch eines PCs somit schnell auf über 600 Watt ansteigen. Wird täglich drei Stunden gespielt, sind dies rund 657 kWh im Jahr ((600*3*365)/1000). Wenn bei stark schwankenden Strompreisen mal wieder die 40 Cent-Marke pro Kilowattstunde überschritten wird, macht das pro Jahr mindestens 263 Euro aus.
Wie viel Strom einem Computer bereitgestellt werden kann, ist ganz abhängig vom verbauten Netzteil. Um möglichst sparsam mit Energie umzugehen, ist es daher ratsam, ein effizientes PC-Netzteil zu verwenden. Ein hochwertiges Netzteil ist oft mit dem sogenannten 80-Plus-Zeichen gekennzeichnet. Es weist darauf hin, dass es äußerst energieeffizient arbeitet. Wer sich einen eigenen Computer zusammenbauen will, achtet am besten darauf, dass das Netzteil stark genug für alle Komponenten ist, da ansonsten der Computer nicht betrieben werden kann.
Laptops mit geringerem Energieverbrauch
Bei Laptops sieht die Sache anders aus. Eines ihrer herausragenden Qualitätsmerkmale liegt in ihrem Energieverbrauch. Da diese mobilen Geräte in der Regel nur zum Aufladen der Batterie an Steckdosen hängen, setzen Hersteller auf äußerst energieeffiziente Komponenten. Während Gaming-PCs über 600 Watt aus der Steckdose ziehen können, begnügen sich Laptops oft mit bescheidenen 40 Watt oder sogar weniger. Bei Gaming-Laptops ist zwar der Verbrauch größer, aber mit durchschnittlich 180 bis 280 Watt noch immer geringer als bei Standrechnern. Bei drei Stunden Nutzung sind dies 197 bis 300 kWh pro Jahr.
Vor der Anschaffung eines vergleichsweisen teuren Gaming-Laptops ist es wichtig, zu klären, ob er hauptsächlich für Videospiele (oder Videobearbeitung) genutzt werden soll - dann ist eine aktuelle High-End Grafikkarte und ein leistungsstarker Prozessor wichtig. Soll das Gerät (auch) zum Arbeiten verwendet werden, spielt ein schneller Prozessor eine größere Rolle. Falls ein externer Monitor zusätzlich genutzt wird, kommt dessen Verbrauch hinzu.
Sie wollen sich ein neues Gerät nach Ihren Bedürfnissen anschaffen? In unseren topprodukte-Kauftipps erfahren Sie alle wichtigen Kriterien, auf die es beim Kauf zu achten gilt.
Spielkonsolen im Mittelfeld
Ähnlich wie PCs, weisen aktuelle Spielkonsolen einen hohen Stromverbrauch während des Betriebs auf. Das liegt meistens an der beeindruckenden Grafik, die erhebliche Rechenleistung erfordert, was sich deutlich im Energieverbrauch widerspiegelt. Dabei ist die Playstation 5 von Sony der Spitzenreiter. Eine Messung von topprodukte zeigt, dass bei einer täglichen Spieldauer von zwei Stunden 153 kWh jährlicher Stromverbrauch anfallen, dahinter liegen mit 124 kWh die Xbox Series X und mit 64 kWh die Xbox Series S.
Frühere Konsolengenerationen waren deutlich genügsamer. Zum Beispiel verbrauchte die erste Playstation aus dem Jahr 1994 unter vergleichbaren Bedingungen gerade einmal 5,84 kWh. Allerdings war damals von 4K-Auflösung noch keine Rede.
Tipps zum Energiesparen
Beim Kauf eines Geräts gilt daher, dass mit der richtigen Hardware-Auswahl Strom gespart werden kann. Das gilt besonders bei Stand-PCs.
Im Betrieb ist es ratsam, die Energiesparfunktionen des Betriebssystems zu nutzen, etwa festlegen, wann der Bildschirm bei Inaktivität dunkel wird und ab welchem Akkustand sich der Energiesparmodus einschaltet. Auch macht es Sinn den Standby-Modus zu vermeiden. Sobald der PC mehrere Stunden nicht benutzt wird, lohnt sich das Herunterfahren und den Netzstecker zu ziehen.
Das gilt auch für Laptops. Moderne Laptops mit effizienten Ladesystemen erfordern einerseits keine spezielle Akku-Pflege. Andererseits ist es ebenso unnötig, ein Notebook ständig am Ladegerät angeschlossen zu lassen. Lithium-Ionen-Akkus fühlen sich am wohlsten, wenn sie sich im mittleren Ladebereich von etwa 20 bis 80 Prozent befinden. Tiefentladen ist besonders schädlich, während konstantes Vollgeladen-Sein mit 100 Prozent den Akku etwas mehr beansprucht als ein mittlerer Ladezustand.
Für eine effiziente Gerätenutzung sind einige Aspekte zu berücksichtigen. Unsere topprodukte-Energiespartipps liefern wichtige Tipps, um beim Arbeiten und Zocken Energie zu sparen.
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