Über die MAHLE Filtersysteme Austria GmbH
Der MAHLE Konzern ist ein global führender Entwicklungspartner der Automobilindustrie. Seine Neuentwicklungen sind auf die weitere Optimierung von Verbrennungsmotoren und Thermomanagementlösungen sowie den Ausbau der Elektromobilität ausgerichtet. Das Werk Sankt Michael (Kärnten) leitet seine Unternehmenspolitik von der Konzernstrategie ab, die sich zum Ziel gesetzt hat, Kundinnen und Kunden immer wieder durch Bestleistungen zu überzeugen. Die strategische Ausrichtung des Werkes Sankt Michael hat sich an diesen Ansprüchen orientiert und sieht eine Nullfehlerstrategie vor. Das Unternehmen verpflichtet sich zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess von Umwelt- und Wirtschaftsleistungen, der das Ideenmanagement beziehungsweise betriebliche Vorschlagswesen impliziert.
Energiepolitisches Statement
CO2-Roadmap - MAHLE bekennt sich zum Pariser Klimaabkommen und ist bestrebt, seine CO2-Emissionen weiter zu senken. Ziel ist es, dass MAHLE bis 2040 bezogen auf alle direkt verursachten und mit dem Bezug von Energie verbundenen CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2 gemäß Greenhouse Gas Protocol) CO2-neutral wird. Unter anderem ist die Energieeffizienz dabei maßgebend, da durch energieeffizientere Prozesse, Ressourcen sowie Kosten gespart werden können und die Umwelt weniger belastet wird.
Die folgenden Zwischenschritte wurden auf dem Weg zur CO2-Neutralität gesetzt:
MAHLE Klimaziel im Scope 1 und 2
- Reduktion der Treihausgas-Emissionen in Scope 1+2 um 49 % bis 2030 gegenüber 2019
- CO2-Neutralität der deutschen MAHLE Standorte seit 2021
MAHLE Klimaziel im Scope 3
- Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in Scope 3 Kategorie 01 (Emissionen in der Lieferkette) um 28 % bis 2030 gegenüber 2019
- Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in Scope 3 Kategorie 11 (Emissionen aus der Produktnutzung) um 28 % bis 2030 gegenüber 2019
Effizienzmaßnahmen und Klimaaktionsplan
Umgesetzte Effizienzmaßnahmen im Unternehmen
Der Maßnahme vorangegangen sind Überlegungen, den nahegelegenen Tiefbrunnen mit der kaum genutzten Ressource Grundwasser in den Kühlreislauf einzubinden und die Spritzgießanlagen der relevanten Hallen zu Kühlzwecken mit Grundwasser zu versorgen. Die Kühlwasserversorgung wurde in einem ersten Schritt in drei Hallen (20, 24 und 25), in einem zweiten in zwei weiteren Hallen (21 und 22) umgesetzt. Dazu wurden die Versorgungen hydraulisch zusammengeschlossen und die Rückkühlung des Kühlwassers durch Brunnenwasser vorgenommen. Die Zuführung von Grundwasser zur Kühlung der Spritzgussanlagen erfolgt über eine eigene Zuleitung, die Rückleitung des erwärmten Wassers über eine Ableitung. Das entnommene Grundwasser wird zu 100 % rückgeführt.
Zur Einhaltung der behördlichen Vorgaben hinsichtlich der Wassertemperatur wird vor Rückleitung das Wasser über einen Wärmetauscher wieder abgekühlt. In einem nächsten Schritt konnten die Kältekompressoren und Freikühler außer Betrieb gesetzt werden. Als positiver Nebeneffekt dieser Maßnahme konnte eine Reduktion der Schallemissionen gegenüber den Nachbarn erreicht werden. Nach einer weiteren kritischen Beleuchtung der Produktionsprozesse, konnte die Kühlwassertemperatur erhöht und dadurch eine Energiereduktion zur Rückkühlung des zugeführten Kühlwassers erzielt werden.
Durch das verbesserte Kühlsystem ist es möglich, jährlich 2,3 GWh Strom, ein CO2-Äquivalent von etwa 67 Tonnen, Betriebskosten sowie Hilfs- und Betriebsstoffe durch einen geringeren Wartungsaufwand einzusparen und die Lärmbelastung durch Abschaltung der Freikühler zu reduzieren.
Für diese Maßnahme erhielt das Werk den Umweltmanagement Preis 2021 in der Kategorie „Beste Maßnahme Umwelt- und Klimaschutz“ vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie verliehen.
Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der umgesetzten Maßnahmen:
- Optimierung der Beleuchtungsanlagen
- Implementierung von Wärmerückgewinnungen in die Raumheizung
- Effiziente Kühlwasseraufbereitung
- Energieeffiziente RTA (Raumlufttechnische Anlagen
Bisher bei klimaaktiv eingereichte und ausgezeichnete Maßnahmen:
- 2023: Kälteerzeugung, Stromeinsparung 7.726.400 kWh/a
- 2017: Ventilatoren, Energieeinsparung 75.800 kWh/a
- 2017: Kälteerzeugung, Energieeinsparung 411.700 kWh/a
- 2017: Heizung/Lüftung/Klimatisierung, Energieeinsparung 1.666.300 kWh/a
- 2015: Optimierung des Druckluftsystems, Energieeinsparung 221.600 kWh/a