GOURMET GmbH - Datenerhebung und Auswertung

Nachgefragt - Statement zur Datenerhebung:

"Wichtig ist es auch, eine klare Struktur bzw. Systematik hinter den Zahlen zu definieren und zu dokumentieren, damit die Ableitung immer die Gleiche bleibt. Denn maßgebend sind nicht allein die absoluten Zahlen, sondern vor allem die Veränderung und Verbesserung im Laufe der Zeit. Dabei gilt es, beim Detailgrad das richtige Maß zu treffen und sich weder zu verzetteln, noch oberflächlich zu bleiben. Und alle maßgeblichen Bereiche und Mitarbeitenden im Unternehmen rechtzeitig einzubinden sowie Bewusstsein für das Thema im Arbeitsalltag zu schaffen."

Stefan Prantl und Daniel Stiefsohn, GMS GOURMET GmbH, Umwelt- und Energieteam

Auswertung der Datenerhebung - Standort Wien

Die Abbildung 1 zeigt, dass am Wiener Standort der GMS GOURMET GmbH 93 % der THG- Emissionen im Bereich Scope 3 anfallen. Scope 1 (7 %) und Scope 2 (0 %) verursachen im Vergleich einen geringen Anteil an den Gesamtemissionen.

Dies liegt auch an den zahlreichen, bereits getroffenen Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Ausbau von erneuerbaren Energien in Scope 1 und 2.

Für die GMS GOURMET GmbH (Standort Wien) wurden folgende Scope-3 Kategorien näher betrachtet:

  • 3.2 Einkauf,
  • 3.3 Indirekte Energie,
  • 3.4 Transporte vorgelagert,
  • 3.5 Abfall,
  • 3.7 Pendeln der Mitarbeiter:innen und
  • 3.11 Nutzung der verkauften Produkte

Abbildung 2 zeigt, dass im Bereich Scope-3 vor allem der Bereich Einkauf mit 83 % wesentlich ist. Da es sich um einen Betrieb aus dem Lebensmittelbereich handelt, sind hier die eingekauften Zutaten zur Herstellung der Produkte emissionsrelevant.

Auswertung Datenerhebung GMS GOURMET GmbH – Standort St. Pölten

Die Abbildung 3 zeigt, dass am Standort St. Pölten der GMS GOURMET GmbH 96 % der THG- Emissionen im Bereich Scope 3 anfallen. Scope 1 (4 %) und Scope 2 (0 %) verursachen im Vergleich einen geringen Anteil an den Gesamtemissionen.

Im Bereich Scope 3 ist auch an diesem Küchenstandort vor allem der Bereich Einkauf mit 86 % wesentlich (Abbildung 4). Da es sich um einen Betrieb aus dem Lebensmittelbereich handelt, sind hier die eingekauften Zutaten zur Herstellung der Produkte emissionsrelevant.

Zusammenfassung

Die Analysen zeigen, dass der Fleischkonsum bei unseren Gästen geringer ist, wenn Sie täglich aus den Menüplänen wählen, die unsere hauseigenen Ernährungsexpert:innen nach ernährungsphysiologischen Kriterien erstellen, anstatt À la Carte zu essen. Das wirkt sich auch auf die Daten der Küchenstandorte aus.

Im Klimaschutz spielt die Ernährung neben der Mobilität eine wichtige Rolle. Um die Auswirkungen der Speisen auf das Klima zu kennen und um sich laufend zu verbessern, hat die GMS GOURMET GmbH die Klima-Auswirkungen an der Standorten Wien und St. Pölten berechnet – von den Zutaten/Rohstoffen, über die Energie und das Kochen, bis zur Verpackung und den Transport der Rohstoffe.

Die Berechnungen zeigen, dass mehr als drei Viertel der Emissionen der Speisen von den Zutaten verursacht werden. Davon entfällt rund die Hälfte auf Fleisch. Im Vergleich dazu entfallen auf Energie, Transport und Verpackung in Summe nur rund 20 %.

Veröffentlicht am 03.04.2024