Expertenbeirat besucht Holzhochhaus

Am 16. November 2017 fand ein Treffen des Expertenbeirates zum Programm klimaaktiv nawaro markt statt, welches ganz im Zeichen neuer Entwicklungen im Holzbau stand. Der Beirat setzt sich aus diversen Akteuren der Nawaro- und Holzbaubranche zusammen und trifft sich zweimal im Jahr zu jeweils unterschiedlichen Fachthemen.

Im Rahmen einer exklusiven Führung durch das Holzhochhaus (HoHo) konnten die Experten diesmal die einmalige Chance wahrnehmen, die Entstehung dieses besonderen Gebäudes vor Ort zu erleben. Darüber hinaus stellte Herr Dr. Richard Woschitz (Woschitz Group GmbH) das Projekt im Detail vor und gab interessante Einblicke in die Planung und Ausführung.

In Weiterer Folge wurde von Herrn Prof. Flach (Universität Innsbruck) das Projekt ComSysBau (Computergestützte Planung und Fertigung mit systematisierten Bauweisen in Holz) vorgestellt, welches die Holzbauwirtschaft dabei unterstützen will, sich auf den bevorstehenden „Kulturwandel“ durch die Vielzahl an Möglichkeiten, die mit neuen Technologien einhergehen, vorzubereiten. ComSysBau vereint Projektpartner aus Wissenschaft & Forschung, Produzierendem Gewerbe, Architektur und Ingenieurbüros, Holzindustrie, Verbände sowie aus dem Bereich der Befestigungssysteme. Wichtig ist die Vernetzung von Wissenschaft und Praxis. In ComSysBau sind unterschiedlichste Schulungen (BIM & Industrie 4.0, computergestützte Planung und Fertigung, usw.) geplant, neben technischen Inhalten auch Softskills und Expertengespräche. Mit dem angeeigneten Wissen und der digitalen Vernetzung im Bauen sollen so zukünftig vermehrt Bauwerke entstehen, die digital vernetzt geplant und mit höchster Präzision (vor)gefertigt wurden.

Darüber hinaus wurden beim Beirat langfristige Szenarien präsentiert, welche die Österreichische Energieagentur im Rahmen des Programms klimaaktiv nawaro markt erstellt hat. Die zentrale Zielsetzung war die Abschätzung der langfristig durch zunehmenden Holzbau erzielbaren THG-Einsparungen im Wohngebäudesektor. Gezeigt wurde u.a., dass die Forcierung von Holzbau eine Klimaschutzmaßnahme darstellen kann, welche eine langfristige Wirkung zeigt und potenziell für langfristige Dekarbonisierungspfade interessant sein könnte. Dem Holzbau kommt jedenfalls im Kontext der „Circular Economy“ sowie der „Bioökonomie“ eine zentrale Bedeutung zu.