Stückholz
Stückholz stellt die traditionelle Form des Heizens mit Holz dar. Gespaltene Baumstämme werden hierfür in Längen von 0,33 m, 0,50 m oder als Meterscheite (je nach Heizanlage) angeboten.
Wichtig bei der Verwendung von Scheitholz ist ein entsprechender Wassergehalt, der durch Lufttrocknen erreicht wird. Frisch geschlagenes Holz sollte etwa 2 Jahre an sonnigen und gut belüfteten Orten aufgeschichtet und getrocknet werden bevor es verbrannt wird.
Gut getrocknetes Stückholz weist einen Heizwert von etwa 4 kWh/kg auf. Je nach Holzart kann dieser Wert variieren. Hartholz weist beispielsweise einen höheren Heizwert als Weichholz auf. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass 1 l Heizöl durch 2,5 kg Stückholz ersetzt werden können.
Der Einsatz von Scheitholz reicht vom klassischen Wohnraumkachelofen bis hin zum zentralen Holzvergaserkessel. Je nach Heizgerät muss ein- (Holzvergaserkessel) oder mehrmals (Wohnraumkachelofen) täglich nachgelegt werden. Wer im Nachlegen keine zusätzliche Belastung sieht, hat im Stückholz seinen optimalen Brennstoff gefunden.
Hackschnitzel
Hackschnitzel bestehen aus naturbelassenem Holz aus Waldpflege oder aus Abfällen der holzverarbeitenden Industrie, welches maschinell zerkleinert wird. Je nach Händler werden Hackschnitzel mit Stückgrößen von unter 30 mm (G30) oder unter 50 mm (G50) angeboten. Wie auch beim Stückholz ist bei Hackschnitzeln auf den Wassergehalt zu achten. Dieser sollte unter 20 – 25 % liegen um eine gute Lagerfähigkeit und optimale Kesselwirkungsgrade zu erreichen. Ebenfalls analog zum Scheitholz führt die Art der Hackschnitzel zu unterschiedlichen Heizwerten. Hartholz-Hackschnitzel weisen höhere Heizwerte auf als Weichholz-Hackschnitzel.
Hackschnitzel ermöglichen gegenüber Stückholz eine automatische Beschickung des Heizkessels, was das Nachlegen überflüssig macht. Hackschnitzelheizungen können daher, wie auch Pelletheizungen, vollautomatisiert betrieben werden. Aufgrund des großen Platzbedarfs zur Lagerung der Hackschnitzel eignen sich diese Systeme vorrangig für größere Bauobjekte oder zur Einspeisung in ein Nah- bzw. Fernwärmenetz und weniger für den Einsatz im Einfamilienhaus.
Pellets
Unter Holzpellets versteht man Presslinge aus Holzabfällen (Säge- und Hobelnebenprodukte), selten auch Stammholz, mit einem Durchmesser kleiner 25 mm
Nach dem Zerkleinern der Abfälle werden diese unter hohem Druck und den dabei entstehenden hohen Temperaturen durch ein Metallsieb gepresst, wodurch die typische Stäbchenform entsteht. Als Bindemittel dient hier das im Holz enthaltene Lignin und in manchen Fällen werden geringe Mengen an Stärke zugesetzt um eine bessere Bindung zu erreichen. Somit bestehen Holzpellets vollkommen aus natürlichen Materialien.
Holzpellets weisen einen hohen Energieinhalt von mindestens 4,9 kWh/kg (2 kg Pellets entsprechen in etwa 1 l Heizöl) auf, verbrennen CO2-neutral (Pellets geben nur das beim Wachstum der Pflanzen aufgenommene CO2 wieder ab) und hinterlassen kaum Asche (Ascheanteil ca. 0,5 %). Neben den bereits genannten Vorteilen ist noch besonders die vollautomatisierte Verwendung des Brennstoffs in Zentral- oder Wohnraumheizgeräten als herausragendes Merkmal zu erwähnen.
Beim Kauf von Holzpellets sollte darauf geachtet werden, dass diese nach ÖNORM M 7135 zertifiziert sind. Dies garantiert qualitativ hochwertig produzierte Pellets, die alle Anforderungen an Heizwert, Wasser- und Aschegehalt, Größe und Abrieb erfüllen.