Im Überblick: Erneuerbare Wärme für zu Hause

Wärmepumpe, Biomasseheizung oder doch Anschluss an Fernwärme? Ein neues Heizsystem ist eine Investition in die Zukunft und muss gut durchdacht werden. Die aktuelle "Raus aus Öl und Gas"- Förderung unterstützt finanziell – bei der Auswahl der besten Lösung für Ihr Heim hilft unsere klimaaktiv Heizungsmatrix. Hier erfahren Sie mehr.

Raus aus Öl- und Gas-Heizungen bedeutet rein in erneuerbare Heizsysteme: Egal ob Wärmepumpe oder Pelletskessel, Kachelofen-Ganzhausheizung oder Solaranlage auf dem Dach – Heizen mit erneuerbarer Energie ist heute einfach und technisch ausgereift. Neben Ihren ganz persönlichen Vorlieben spielt bei der Auswahl einer Heizung das Gebäude eine wesentliche Rolle. Unsere klimaaktiv Heizungsmatrix bietet Ihnen vor dem Wechsel eine übersichtliche Entscheidungsgrundlage.

A bis G: Kennen Sie Ihre Gebäudeklasse?

Vom kleinen Einfamilienhaus bis zum mehrere hundert Jahre alten Bauernhaus: Gebäude sind so vielfältig wie die Menschen, die darin wohnen. Für die Auswahl des Heizungssystems sind zwei wesentliche Merkmale eines Gebäudes ausschlaggebend: Die Gebäudeklasse und die Art der Wärmeabgabe. Die Gebäudeklasse Ihres Hauses können Sie aus dem Energieausweis ablesen.

Die Gebäudeklasse A entspricht einem Niedrigstenergie- oder Passivhaus. Ältere und noch nicht gedämmte Gebäude sind im Bereich den Gebäudeklassen C bis G angesiedelt.

Heizung und Warmwasserbereitung

Schon gewusst? Wie die Wärme in die Räume gelangt beeinflusst die Temperatur, mit der das Heizungsmedium – meist Wasser – im Haus verteilt wird. Klassische Heizkörper arbeiten üblicherweise mit höheren Temperaturen zwischen 55 °C und 75 °C. Fußboden- oder Wandheizungen kommen wegen der größeren Wärmeabgabefläche mit Maximaltemperaturen von 30 °C bis 35°C aus. Generell gilt: Je besser die Gebäudeklasse desto niedriger kann die Vorlauftemperatur in das Wärmeabgabesystem sein. Auch in einem gut gedämmten Altbau mit Heizkörpern kann so mit niedrigeren Vorlauftemperaturen gearbeitet werden. Gebäudeklasse und Vorlauftemperatur sind daher ausschlaggebend dafür, welche Heizung Sie am besten einsetzen.

Wenn die Heizung im Winter auf Hochtouren läuft, ist die täglich benötigte Menge an Warmwasser insbesondere bei bestehenden Gebäuden meist nur eine kleine Draufgabe. Anders im Sommer: Wird nur Warmwasser verbraucht, ist Ihr Heizsystem unter Umständen unterfordert und arbeitet nicht mehr optimal. Eine gute Alternative ist die Einbindung einer Solaranlage. Je nach Möglichkeit kann das eine thermische Solaranlage oder auch eine Photovoltaikanlage mit elektrischem Heizstab sein.

Welche Heizung ist die beste?

Welche Heizung ist nun die richtige für Ihr Haus? Und wie können Sie mit dieser am besten Heizkosten sparen? Das erfahren Sie im klimaaktiv Video.

Klimafreundliche Heizsysteme

  • Wärmepumpen: Wärmepumpen nutzen erneuerbare Umweltwärme aus Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Optimale Einsatzbereiche von Wärmepumpen der effiziente Neubau oder gut sanierte Gebäude. Weitere Infos: Wärmepumpen
  • Holzheizungen: Egal ob Hackschnitzel, Stückholz oder Pellets: Holz ist kostengünstig, versorgungssicher und CO2-neutral. Zudem haben Holzheizungen vielfältige Einsatzbereiche. Weitere Infos: Holzheizungen
  • Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen): PV-Anlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Stromerzeugung. Bürger:innenbeteiliungs-Aktionen zeigen, dass großes Interesse an PV-Anlagen besteht. Weitere Infos: Photovoltaik
  • Solaranlagen: Solaranlagen für Warmwasser und Raumheizung versorgen im Frühjahr und Herbst das Haus mit Wärme und unterstützen im Winter den Heizkessel. Weitere Infos: Solaranlagen
  • Nahwärme oder Fernwärme: Nah- und Fernwärme sind versorgungssicher, umweltfreundlich, leistbar und bequem . Ein Viertel aller Wohnungen in Österreich wird bereits mit Nah- oder Fernwärme beheizt.

Unterstützung bei der Auswahl: klimaaktiv Heizungsmatrix

Bei guter Gebäudeklasse und niedriger Vorlauftemperatur arbeitet eine Wärmepumpe besonders effizient. Anders ist beispielsweise die Pelletsheizung: Sie kann hohe Vorlauftemperaturen bereitstellen, ihr Einsatz in daher in beinahe allen Gebäudeklassen empfehlenswert.

In der klimaaktiv Heizungs-Matrix erhalten Sie einen Überblick, welche Heizung sich für Ihr Gebäude eignet. Dabei beziehen wir nicht nur technische, sondern auch wirtschaftliche und ökologische Aspekte mit ein. So können Sie das für Ihr Gebäude nachhaltigste Heizsystem auswählen. Einen Überblick über die Kosten und Förderungen erhalten Sie mit unserem Online-Rechner http://www.hexit.at/. Konkrete Hilfestellung gibt auch die jeweilige Energieberatung in Ihrem Bundesland.

Unser Tipp: Förderung abholen

Sie möchten von Ihrer Gas- oder Ölheizung auf eine nachhaltige Alternative umsteigen? Aktuell wird der Heizkesseltausch in ganz Österreich gefördert. Hier finden Sie alle Informationen zur aktuellen Raus aus Öl und Gas Förderung.

Veröffentlicht am 10.01.2024