Stärken der Windenergie
Die Erzeugung von Strom aus der Energie des Windes ist erneuerbar und somit umweltfreundlich und arm an Treibhausgasemissionen. Treibhausgase entstehen nur während Produktion und Wartung der Anlagen, nicht aber durch die Erzeugung der elektrischen Energie selbst. Der Energieertrag an einem geeigneten Standort ist im Vergleich zum Errichtungsaufwand der Windkraftanlage, relativ hoch – Windkraftanlagen haben somit eine energetische Amortisationszeit von wenigen Monaten. In dieser Zeit erzeugt die Anlage die gleiche Menge an Energie, die für ihre Herstellung, Installation und Wartung verbraucht wurde
PV-Anlagen – die Kraft der Sonne nutzen
Bei PV-Anlagen wird die Energie der Sonne genutzt, um erneuerbaren Strom zu produzieren. Genau wie bei der Windenergie, handelt es sich hier um eine erneuerbare und umweltfreundliche Art der Energieerzeugung. PV-Anlagen sind, auch für einzelne Haushalte oder Mehrparteienhäuser, eine gute Möglichkeit selbst Strom zu produzieren und so Teil der Energiewende zu sein. In den letzten 20 Jahren sind die Investitionskosten für PV-Anlagen zudem signifikant gesunken. Abhängig von Strompreis und variierenden Förderungen, kann sich die Errichtung einer PV-Anlage schon nach wenigen Jahren amortisieren und bietet so zusätzlich zum individuellen Beitrag für den Klimaschutz, auch wirtschaftliche Vorteile für Betreiber:innen. Außerdem werden immer mehr PV-Anlagen gemeinschaftlich im Zuge der Gründung von Energiegemeinschaften errichtet, das bedeutet, mehrere Parteien schließen sich zusammen und verwenden den erzeugten Strom gemeinsam.
Schwankungen ausgleichen – Netzinfrastruktur unterstützen
Eine Herausforderung, die der Einsatz der beiden erneuerbaren Energien mit sich bringt, ist die Abhängigkeit von der vorherrschenden Wetterlage. Wenn keine Sonne scheint, ist der Ertrag einer PV-Anlage gering. An einem windstillen Tag produziert eine Windkraftanlage keinen Strom. Eine Möglichkeit Wetterschwankungen auszugleichen, ist beispielsweise die Kombination beider Energieträger.
Meteorologische Analysen zeigen, dass sich starke Sonneneinstrahlung und hohe Windgeschwindigkeiten oft abwechseln. Dieser Zusammenhang lässt sich auf unterschiedliche Arten nutzen. Es ist auf nationaler Ebene sinnvoll, PV-Anlagen und Windkraftwerke in Kombination zu nutzen und den Ausbau beider Technologien voran zu treiben. In der Betrachtung einzelner Anlagen, bietet sich die Möglichkeit einer gemeinsamen Installation von PV-Anlagen und Windkraftanlagen am selben Anschlusspunkt. So wird eine stabilere Einspeisung ins Netz gewährleistet. Zudem lässt sich dies in der Dimensionierung des Anschlusspunktes berücksichtigen.
Die Kombination der beiden Energien senkt die erforderliche Netzkapazität und macht es somit leichter, unabhängig vom Ausbau des Stromnetzes mehr erneuerbare Energie einzuspeisen.
Ein weiterer Vorteil der lokalen Kombination von Sonnen- und Windenergie ist die bessere Ausnutzung der Fläche. Der Raum zwischen einzelnen Windkraftanlagen in Windparks bleibt meist ungenutzt und bietet sich in der Regel an, um Freiflächen-PV-Module zu installieren. So kann ein Großteil der, sonst unbebauten Fläche sinnvoll zur Energieerzeugung genutzt werden und gleichzeitig eine Steigerung in der Stabilität der Netzeinspeisung erreicht werden.
Vorteile für Gemeinden und Privatpersonen
Im Allgemeinen bietet die Produktion von erneuerbarer Energie in einer Region viele Vorteile für die Einwohner:innen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten sich aktiv in Form einer Investition zu beteiligen und allein die Befürwortung von erneuerbaren Projekten, wie etwa der Errichtung eines Windparks, leistet einen wertvollen Beitrag für die Energiewende. Investitionsmöglichkeiten reichen von der Gründung einer Energiegemeinschaft bis zum Erwerb von Anteilen einer Windkraftanlage oder einer PV-Anlage.