Nachhaltig Bauen und Sanieren in Tirol: Klimaschutzministerium zeichnet 74 klimaaktiv Gebäude aus

Vom ökologisch errichteten Eigenheim und mehrgeschoßigen Wohnbau über das klimaaktiv sanierte Bildungsgebäude bis zum Zero-Emission-Bürogebäude und zum klimafitten Krankenhauszubau: Insgesamt 74 Gebäude wurden am 19. September 2024 im Rahmen von klimaaktiv, der Initiative des Klimaschutzministeriums, im Mehrzwecksaal Centrum O-Dorf in Innsbruck vom Klimaschutzministerium ausgezeichnet.

30 der Vorzeigeprojekte wurden im Detail präsentiert und für die Einhaltung der besonders hohen und anspruchsvollen Qualitätskriterien des klimaaktiv Gebäudestandards gewürdigt.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler anlässlich der Verleihung: „Tirol zeigt vor, wie nachhaltiges Bauen gehen kann. Hochwertige Sanierungen und energieeffiziente Neubauten sind der Schlüssel zu langfristig wirksamem Klimaschutz und ein zentraler Hebel, um Gebäude klimafit, leistbar und zukunftssicher zu machen. Davon profitieren Bewohner:innen und Nutzer:innen und unser Klima gleichermaßen. Ich möchte mich bei allen Beteiligten herzlichst bedanken. Sie leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz.“

Landeshauptmann-Stellvertreter und Energielandesrat Josef Geisler sowie Mobilitäts- und Nachhaltigkeitslandesrat René Zumtobel ergänzten: „Tirol ist und bleibt mit knapp 550 Gebäuden das Bundesland mit den meisten Objekten im klimaaktiv Standard. Die Holzbauweise gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie als nachhaltige Bauform Umweltressourcen schont, CO₂ bindet und gleichzeitig durch ihre natürlichen Dämmeigenschaften zur Energieeffizienz beiträgt. Dabei wird jedoch auch über die Gebäudegrenzen hinausgedacht. Neben der Energieeffizienz haben auch Mobilitätslösungen – wie E-Lademöglichkeiten und genügend Fahrradabstellplätze – einen hohen Stellenwert.“

Anspruchsvolles Gütesiegel für herausragenden Klimaschutz

Unter den insgesamt 74 ausgezeichneten Gebäuden rangieren jene der Neuen Heimat Tirol an vorderster Stelle bei den Auszeichnungen. Die Neue Heimat Tirol ist in dieser Hinsicht mit 193 deklarierten Gebäuden die Spitzenreiterin in ganz Österreich, gefolgt von der Alpenländischen mit 156 Gebäuden, die auch Nummer 1 mit 73 Gold-deklarierten Gebäuden ist. Der regionale Schwerpunkt der Auszeichnungen liegt mit 13 Gebäuden bei der Stadt Innsbruck, die im Jahr 2019 den klimaaktiv Gebäudestandard beschlossen hat und somit als Pionierin bei den österreichischen Städten in Sachen klimafittes Bauen und Sanieren gilt.

Besonderen Applaus erhielt der Neubau eines achtstöckigen Bürogebäudes in Holz-Hybrid-Bauweise mit Fassadenbegrünung im klimaaktiv Gold-Standard sowie die Sanierung des vierspännigen Wohnblocks Fennerstraße im klimaaktiv Silber-Standard. Als weitere Leuchtturmprojekte wurden die Fertigstellungen der Wohnanlage Steinbockallee in Rum als Österreichs größtes Passivhaus PLUS-Wohnquartier, des Integrationshauses der Caritas in Innsbruck oder auch der Zubau zum denkmalgeschützten bischöflichen Gymnasium Paulinum ausgezeichnet. Hervorgehoben wurde weiters der Zubau zum Landeskrankenhaus Hochzirl im Fachbereich Neurologie als erstes Krankenhaus in Tirol, das dem klimaaktiv-Gold-Standard entspricht.

Bereits mehr als 1.730 Gebäude tragen das klimaaktiv Gütesiegel

Mit der Zahl der ausgezeichneten Projekte und Gebäude erreicht die Gesamtbilanz von klimaaktiv-zertifizierten Objekten einen neuen Höchststand. Mittlerweile tragen bereits mehr als 1.730 Gebäude in ganz Österreich das klimaaktiv Gütesiegel. Tirol ist mit insgesamt 546 deklarierten Gebäuden Spitzenreiter im Bundesländervergleich. Zu den wichtigsten Kriterien des klimaaktiv Gebäudestandards, dem im Bereich Klimaschutz wohl anspruchsvollsten Gütesiegel Europas, zählen Standort und Infrastruktur, Energie und Versorgung, Baustoffe und Konstruktion sowie Komfort und Raumluftqualität. Durch die Steigerung der Marktanteile von ökologischen und energieeffizienten Gebäuden in Österreich soll ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele in Österreich geleistet werden.

Druckfähiges Bildmaterial von der Auszeichnungsveranstaltung finden Sie in unserer Bildergalerie.

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

Florian Berger, Pressesprecher der Bundesministerin, +43 1 71162-658010, florian.berger@bmk.gv.at

Pressedienst klimaaktiv, Lockl & Keck
Mag. Florian Hajek, +43 650 353 13 37, fh@lockl-keck.at

 

Veröffentlicht am 23.09.2024