Partizipation
Jährlich fragen Verwaltung und Politik die Schüler:innen zu ihren Schulwegwünschen. Die Anregungen werden aufgenommen und fließen in die weiteren Planungstätigkeiten der Marktgemeinde ein.
Die Marktgemeinde Wiener Neudorf hat sich zum Ziel gesetzt, Schulwege attraktiv und sicher zu gestalten. So wurde beispielsweise eine neue Grünfläche angekauft, die zum Verweilen einlädt und mit Balancierbalken und Reckstangen ausgestattet wurde. Früher standen dort Gebäude der Kammfabrik. Entlang eines kombinierten Fuß- und Radweges finden sich nun verschiedene Piktogramme und Spielgeräte, wie z.B. eine Weitsprungmarkierung oder das Sonnensystem. Die Piktogramme sind fast allen Wiener Neudorfer Kindern bekannt. Viele Ideen stammen von den Kindern selbst.
„Für unsere Kinder müssen die Wege erlebbar sein und dies kann mit innovativen Mitteln auch kostengünstig erfolgen. Das günstigste und wichtigste Mittel zur Mobilitätswende ist die Bewusstseinsbildung. Das erforderliche Budget ist wichtig, aber eine positive Stimmung hilft noch viel mehr.”
Verwaltung und Politik fragen die Schüler:innen jährlich zu ihren Schulwegwünschen. In einem Workshop können die Schüler:innen direkt jene Orte benennen, wo sie sich Verbesserungen wünschen. Die Marktgemeinde Wiener Neudorf verwendet dazu ein 20 m² großes Luftbild. Alle paar Jahre wird ein neues Luftbild angekauft, damit die Schüler:innen auch wirklich alle aktuellen Orte finden.
Die Wohnorte der Kinder werden auf der Karte mit verschiedenfarbigen Haftnotizen markiert, wobei jede Farbe für die hauptsächlich genutzte Mobilitätsform auf dem Schulweg steht. Anhand der Haftnotizen lässt sich auf einen Blick erkennen, wie die Kinder zur Schule kommen. Dabei ist nicht unbedingt die Länge des Weges, z.B. mit dem Bus oder dem Elterntaxi, entscheidend, sondern auch, wie sicher sich die Kinder auf dem Weg fühlen. Sämtliche Anregungen werden aufgenommen und fließen in die weiteren Planungsaktivitäten der Marktgemeinde ein.