Kunststoffe können aus unterschiedlichsten Rohstoffen hergestellt werden, eine zentrale Rolle nehmen jedoch die fossilen Rohstoffe Erdgas und natürlich Erdöl ein. Letzteres wird in Raffinerien destilliert und dabei in unterschiedliche Fraktionen von Kohlenwasserstoffen getrennt. Für die Kunststoffproduktion ist vor allem die Fraktion „Naphtha“, d.h. Rohbenzin, bedeutend. Der Großteil der Kunststoffe entfällt dabei auf die fünf wichtigsten Kunststoffarten Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET) und Polystyrol (PS).
Aus PP werden unter anderem Verpackungen, Rohre, Autoteile, Behälter etc. hergestellt. PE wird überwiegend für Verpackungen, diverse Folien und dergleichen eingesetzt, PVC hingegen überwiegend im Gebäudebereich bzw. Baugewerbe (zum Beispiel als Kabelisolierung, in Böden, Fenstern, Rohren etc.). Aus PET werden unterschiedlichste Flaschen für Getränke und andere Flüssigkeiten erzeugt, wohingegen PS in vielfältigste Anwendungen von Verpackungen über Gebäudedämmung bis hin zu Gehäusen von Elektrogeräten eingesetzt wird.
Der Verbrauch an fossilen Rohstoffen kann in diesem Zusammenhang zum Beispiel minimiert werden, indem
- insgesamt weniger Kunststoff produziert wird,
- vermehrt Sekundärrohstoffe (Recyclingmaterialien) eingesetzt werden,
- die Nutzungsdauer von Kunststoffprodukten verlängert wird,
- oder wenn konventionelle Kunststoffe auf Basis fossiler Rohstoffe vermehrt durch Kunststoffe auf Basis von Nachwachsenden Rohstoffen ersetzt werden.
Wie viel Erdöl steckt in Kunststoffen? Wo kann man ansetzen, um die Kunststoffflut einzudämmen?
Informieren Sie sich in unserem Missionzero Factsheet zum Thema.
Weitere Informationen zu (Bio-)Kunststoffen finden Sie in der klimaaktiv Broschüre „Biokunststoffe in Österreich“