Was ist ein Mikroabenteuer?
Der Begriff Mikroabenteuer kommt aus dem Englischen („Microadventure“), hat aber mittlerweile auch in unseren Breiten Einzug gehalten. Der Begriff ist nicht einheitlich definiert, aber zumeist versteht man unter einem Mikroabenteuer Unternehmungen, die nah und oft spontan sind, und auch keine lange Anreisezeit benötigen. Wenig Planung, wenig Ausrüstung, aber viel Spaß! Das ist die Idee. Manchmal reichen nur wenige Stunden aus, um ein kleines Abenteuer zu erleben, sodass Mikroabenteuer beispielsweise gut an einem Feierabend „eingeschoben“ werden können.
Wichtig beim Mikroabenteuer ist übrigens auch das Credo „Take nothing but pictures, leave nothing but footprints“ – Bei den Abenteuern in der Natur nichts außer Fußabdrücken hinterlassen und die Natur nicht stören.
Was ein Mikroabenteuer nicht ist? Ein spontaner Trip mit dem Flieger nach Paris darf sich nicht „Mikroabenteuer“ nennen. Ein Mikroabenteuer zeichnet sich dadurch aus, dass es zu Fuß, mit dem Fahrrad, oder mit einer kurzen Öffi-Anreise erlebt werden kann. Keine (privaten) Autos oder Flugzeuge sind erlaubt! Mikroabenteuer bestreitet man aktiv und nachhaltig mobil.
Warum Mikroabenteuer?
Mikroabenteuer helfen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und auch im Alltag kleine, aber feine Abenteuer einzubauen. Sie lassen sich gut in das tagtägliche Leben integrieren, ohne dass umfangreiche Planungen, eine teure Ausrüstung oder das Zurücklegen von weiten Entfernungen notwendig sind. - Wenig Vorbereitung, aber große Wirkung!
Spontanität und das „Ausbrechen“ aus dem Alltagstrott sind zentral im Mikroabenteuer. Das Gute muss eben nicht fern sein. Manchmal braucht man einfach einen Tapetenwechsel, eine Abwechslung vom Alltag, um den Kopf frei zu bekommen und: etwas ganz Neues. Und etwas ganz Neues gibt es auch in unserer direkten Umgebung, wenn wir genau hinsehen. So kommt vielleicht sogar Urlaubsstimmung auf!
Inspiration für dein Mikroabenteuer
Aller Anfang fällt schwer? Wir haben hier ein paar Ideen für aktiv mobile Mikroabenteuer gesammelt, die ohne viel Planung, Ausrüstung und (meist) mit wenig Zeit umgesetzt werden können. Dem Mikroabenteuer steht also nichts mehr im Weg!
Ideen für dein Mikroabenteuer:
- Nimm dir einen Stadtplan und suche dir eine Gegend aus, in der du noch nie warst, und dann gehe dort für eine halbe Stunde oder Stunde spazieren. Optional: Mal nicht das Handy zur Orientierung heranziehen könnte das Mikroabenteuer noch abenteuerlicher machen!
- Nach der Arbeit einfach ein paar Stationen länger in der Bahn, im Bus oder in der Straßenbahn sitzen bleiben und den Weg zurück zu Fuß gehen – so entdeckst du vielleicht etwas Neues in deiner unmittelbaren Nachbarschaft!
- Spiele aktiv mobile Tourist:in in deiner eigenen Stadt oder Gemeinde! Du erlebst deinen Wohnort ganz anders, wenn du ihn mit den Augen eines Touristen oder einer Touristin betrachtest. Selbst der tägliche Arbeitsweg kann so manche Schönheit bergen, die dir vielleicht gar nicht mehr auffällt, weil du den Weg so gewohnt bist.
- Geschichtsträchtiger Spaziergang oder Radrunde: Was gibt es für Orte mit Geschichte in deiner Stadt oder Gemeinde? Kannst du sie alle in einem Trip besuchen?
- „Park-Hopping“ in Städten: Von einem Park zum nächsten spazieren bietet Abwechslung.
- Mit dem Zug oder (Wander-)Bus ist es oftmals gar nicht weit bis zum nächsten See, Fluss oder Wald! Und Zugtickets lassen sich auch ganz spontan kaufen. Oder du brauchst gar keine, wenn du ein Klimaticket besitzt.
- Oder vielleicht kannst du sogar zu Fuß oder mit dem Rad zum nächsten See gelangen. Der Weg ist das Ziel!
- „Der Weg ist das Ziel“ heißt es auch bei einer entspannten Wanderung entlang eines Flusses. Zum Beispiel kannst du bis zum nächsten Bahnhof wandern und dann mit dem Zug zurück an den Anfangsort düsen!
- Bonuspunkte gibt’s, wenn du eine kurze Zugreise, einen Spaziergang oder eine kleine Radtour mit einem Picknick verknüpfst.
- Bonuspunkte gibt’s auch für ein Buch oder Hörbuch, Musik, oder einfach die Stille genießen.
- Es muss nicht immer See, Fluss oder Wald sein, Mikroabenteuer in die Berge, zum nächsten Weingut oder zur nächsten Spielwiese sind auch möglich. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Hauptsache, das Auto bleibt stehen.
- Anderer Blickwinkel: Mit einer Kamera (Handykamera geht auch) neue Perspektiven in der eigenen Nachbarschaft einfangen – auch das kann ein Mikroabenteuer sein!
- Mikroabenteuer können nicht nur nach der Arbeit erlebt werden, sondern auch davor! Wieso nicht einmal etwas früher aufstehen und eine Runde spazieren gehen, Radfahren, oder sogar in einen kalten See springen – das weckt auf und bringt Energie für den Tag.
- Abenteuer zu zweit machen noch mehr Spaß – Schnappe dir doch einen Arbeitskollegen oder eine Arbeitskollegin, Freunde oder Verwandte und nimm sie mit ins nächste Mikroabenteuer!
Mehr Inspiration und hilfreiche Links gibt's in der Linksammlung im Anhang.
Mikroabenteuer tun gut - dir und der Umwelt!
Das Schöne an der Idee von Mikroabenteuern ist, dass sie wenig Planungsaufwand, wenig Ausrüstung und oft auch wenig Zeit benötigen. Und: Sie sind aktiv mobil. Das tut nicht nur dir selbst gut, sondern auch der Umwelt, durch Bewegung an der frischen Luft und den Verzicht auf das Autofahren oder Fliegen.
Wie gesund aktive Mobilität, also Zu-Fuß-Gehen und Radfahren, für deine Gesundheit ist, kannst du übrigens hier nachlesen.
Daher – warum nicht gleich heute nach der Arbeit ein kleines Abenteuer starten? Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, oder mit den Öffis: Mikroabenteuer sind eine Möglichkeit, aus dem Alltagstrott auszubrechen und Spannung, Spaß und Spontanität ins Leben zu bringen. Und obendrein geht das auch noch aktiv mobil, nachhaltig und gesund.