Radvergnügen in klimaaktiv mobil Schulen

Radeln boomt am Schul- und Kindergartenweg. In den Schulen gibt es Radworkshops, Radausflüge, Radwettbewerbe, Radlottos und Radwerkstätten.

Immer mehr Kinder in Österreich kommen per Rad in Schule und Kindergarten.

2020 wurden laut Umfrage des VSSÖ 6 bis 10 Prozent mehr Fahrräder verkauft. Gewisse Kinderfahrräder sind vorübergehend ausverkauft. An Fahrrad-Zählstellen wurde 2020 eine eklatante Zunahme gemessen. Gehen und Rad fahren hat laut einer Studie des VCÖ zugenommen - so auch am Schul- und Kindergartenweg.

Radaktionen in Schulen

Die klimaaktiv mobil Schulen organisieren vielfältige Aktionen rund ums Radfahren wie Radworkshops, Radausflüge, Radwettbewerbe, Radlottos oder Radwerkstätte.

Bei Fahrradworkshops trainieren die Schülerinnen und Schüler fleißig für die Fahrradprüfung. Diese findet in vielen Schulen nun in der 3. Klasse statt. So können die Kinder im gesamten 4. Volksschuljahr in die Schule radeln. Bei weiteren Workshops beschäftigten sie sich mit einfachen Fahrradreparaturen. Die Rad-Motorik schulen die Kinder bei kreativen Spielen wie die Volksschule II Guntramsdorf in Niederösterreich mit dem Schneckenrennen: Nicht der schnellste, sondern der langsamste Radfahrende gewinnt.

Die Teilnahme an Schulwettbewerben im Rahmen der österreichweiten Aktion Österreich radelt motiviert Schülerinnen und Schüler zusätzlich ihre Schul- und Freizeitwege so oft wie möglich klimafreundlich mit dem Rad zurückzulegen um so Kilometer zu sammeln.

In einigen Schulen konnte auch die Radinfrastruktur durch sichere Radabstellanlagen verbessert werden. Die Mittelschule Wildon in der Steiermark erstellte einen Wegeplan mit den sichersten Radrouten zur Schule.

Fahrradpark-Situation verbessern

Infolge des zunehmenden Radverkehrs reichen unter Umständen die bestehenden Fahrradstellplätze nicht aus.

  • Mobile Anlehnbügel ermöglichen flexibles und rasches erweitern. 
  • Abgeschlossene Bereiche wie Fahrradboxen oder Fahrrad-Räume und Bewachungsangebote ermöglichen es Schülerinnen und Schülern als auch Lehrpersonen, qualitativ hochwertige Fahrräder zu nutzen.
  • Verschiedene Städte im In- und Ausland haben inzwischen damit begonnen, Flächen für Fuß- und Radverkehr temporär zu vergrößern. 

Fahrrad-Elterntaxis

Bis zum Fahrradführerschein, sonst bis 12 Jahre, müssen Kinder zur Schule begleitet werden. Berücksichtigen Sie daher, Halteplätze für Fahrrad-Elterntaxis zentral zu verorten. Dagegen können Fahrradstellplätze für Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler auch in Innenhöfen liegen.  Neben Laufrad, Fahrrad-Kindersitzen oder Radanhänger kommen zunehmend Transporträder in Einsatz. Achten Sie dabei auf ein ausreichendes Platzangebot. 

Das Fahrrad als eine Lösung für Bewegungsmangel?

Regelmäßiges Bewegen an der frischen Luft stärkt das Immunsystem. Schülerinnen und Schüler sollten daher so oft als möglich zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen oder gebracht werden. Schülerinnen und Schülern können auch als Velobus den Weg gemeinsam zur Schule zurücklegen. Ist die freiwillige Radfahr-Prüfung bestanden, dürfen Kinder ab der 4. Klasse Volksschule allein, also unbegleitet, mit dem Fahrrad fahren. klimaaktiv mobil Radfahrkurse unterstützen Volksschulkinder dabei, Aktive Mobilität hautnah zu erleben.

Förderung - Nachrüsten Fahrradparken

Da der Radverkehrsanteil in Österreich kontinuierlich steigt, sollte mindestens ein Viertel an Radstellplätzen als Reserve mit geplant werden.

Abstellplätze werden gefördert. Darüber hinaus können sich Gemeinden, Städte und Regionen die Sanierung bestehender Radabstellanlagen fördern lassen, wenn dadurch eine Qualitätsverbesserung erzielt wird. Hier Näheres zur Förderung.

 

Veröffentlicht am 18.06.2024

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