Good-Practice: Sicherheitsgewinn und Lärmverringerung – Altach setzt auf flächendeckendes Tempo 30

Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden und die Verringerung der Lärmbelästigung waren die Hauptargumente, welche die Altacherinnen und Altacher überzeugten Tempo 30 flächendeckend im Ort (ausgenommen Vorrangstraßen) einzuführen. Grundlage für die Implementierung war ein unter breiter Beteiligung angelegtes, verkehrsträgerübergreifendes Mobilitätskonzept.

Stakeholdereinbindung als Erfolgsrezept

In Altach ist es Usus breiten Konsens bei wichtigen Entscheidungen zu treffen, darum wurde von Anfang an eine breite Beteiligungsmöglichkeit bei dem umfassenden Mobilitätskonzept sichergestellt. Einerseits wurde eine eigene Planungsgruppe mit Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Bewohner:innen eingerichtet. Andererseits gab es am Anfang des Prozesses eine Umfrage in der Bevölkerung, welche sowohl online als auch analog ausgefüllt werden konnte und mit einem attraktiven Gewinnspiel verknüpft war.

Die Planungsgruppe ermöglichte die Erkenntnisse und gemeinsam erarbeiteten Ziele und Schwerpunkte in den verschiedensten Ausschüssen der Gemeinde regelmäßig weiterzugeben. Zwischen- und Endergebnisse wurden auch in Informationsveranstaltungen der allgemeinen interessierten Öffentlichkeit vorgestellt, welche auch sehr gut besucht wurden.

Schnelle Einführung

So konnte bereits ein gutes Jahr nach der Fertigstellung des Konzeptes, neben anderen der insgesamt 45 ausgearbeiteten Maßnahmen, flächendeckend Tempo 30 (ausgenommen Vorrangstraßen) umgesetzt werden. Die Hauptargumente Verkehrssicherheit und Lärmverringerung tragen dabei auch wesentlich dazu bei die Lebensqualität im Ort zu heben, einem der identifizierten Schwachpunkte.

Nach der Einführung wurde einige Wochen lang mit einer „Dankeschön“-Kampagne informiert und auch die polizeilichen Kontrollen waren auf Aufklärung ausgerichtet und sind erst nach einer Eingewöhnungsphase zu Strafen übergegangen. Dieser Übergang wurde übrigens auch von der Bevölkerung gefordert, die frühe Einbindung aller Stakeholder macht sich also mehrfach bezahlt!

Umsetzungshinweise

Die Umsetzung von flächendeckendem Tempo 30 im Ortsgebiet nach §20 Abs. 2a muss meist von baulichen Maßnahmen begleitet werden, damit die verordnete Geschwindigkeit auch eingehalten wird und aktive Mobilität sicher erfolgen kann. Die Fördermöglichkeiten von klimaaktiv mobil helfen bei ebensolchen Umsetzungsmaßnahmen – Nutzen sie die kostenfreien Beratungsmöglichkeiten und sichern Sie sich bis zu 50% Förderung für Ihr Projekt!

Veröffentlicht am 14.09.2023

Kontakt

klimaaktiv mobil – Mobilitätsmanagement für Städte, Gemeinden und Regionen komobile - Herry Consult
Helmut Koch, Raphael Glück, Eva Seebacher, Katharina Zauner-Levine, Daniela Hirländer
t: +43 (0)7612 70 911 13

komobile GmbH - Standort Gmunden
A-4810 Gmunden, Kirchengasse 3
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