Die Stadt Graz und das Land Steiermark nehmen bis 2030 jährlich 10 Mio Euro für eine bessere Radinfrastruktur in die Hand. Die einstige Österreichische Radhauptstadt will mit diesem Budget nun nicht nur an alte Zeiten sondern auch an internationale Vorreiterstädte wie Amsterdam und Kopenhagen anknüpfen. Ziel ist es, den Radverkehrsanteil im gesamten Verkehrsaufkommen im Großraum Graz bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln.
Der Radoffensive bzw. dem Masterplan "RADMOBIL Graz 2030" liegen dazu eine Radnetzstudie für den Kernballungsraum zugrunde. Diese wurde von TU Graz, PLANUM und Bike Citizen erarbeitet. Ziel ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit und die Verbesserung der Lebensqualität.
Die mit 100 Millionen Euro dotierte Radverkehrsoffensive hat im Frühjahr 2020 mit der Vergabe von Planungsaufträgen für sechs Sektoren begonnen. Die Kosten für die Errichtung neuer und die Verbesserung bestehender Infrastruktur tragen je zur Hälfte das Land Steiermark und die Landeshauptstadt Graz. Ab Anfang Juli sind auch wieder Bundeszuschüsse für die Errichtung von Radinfrastruktur möglich.
Radverkehrsstrategie 2025
Bereits 2016 wurde die Radverkehrsstrategie 2025 „Starker Antritt für die Steiermark“ beschlossen. Bis Ende 2019 haben 22 Gemeinden gemeinsam mit dem Land Radverkehrskonzepte mit einem Projektvolumen von rd. 40 Millionen Euro entwickelt. 24 Gemeinden sind dabei, die Infrastruktur für Radfahrer:innen durch Radverkehrskonzepte zu verbessern.