Über die Tirol Kliniken GmbH

Die Tirol Kliniken GmbH wurde 1991 gegründet und ist der größte und vielfältigste Gesundheitsbetrieb Westösterreichs. Von der Grundversorgung bis zur Zentrumsmedizin – das Unternehmen bildet die Eckpfeiler der Krankenversorgung in Tirol.

Knapp 8.550 Mitarbeiter:innen sind bei den tirol kliniken beschäftigt. Zu den tirol kliniken gehören die drei Landeskrankenhäuser Innsbruck, Hall und Hochzirl - Natters, die Landespflegeklinik Tirol, das Ausbildungszentrum West und 10 weitere Tochtergesellschaften. Im Rahmen des Projektes Hotspots wird der Standort Innsbruck näher betrachtet.

Bei den tirol kliniken beschränken wir uns nicht nur auf das Thema Energie, sondern widmen uns im Zuge der ARGE Nachhaltigkeit auch den Bereichen Mobilität, nachhaltige Beschaffung, Verpflegung sowie Gesundheit & Klima.

Wir haben nachgefragt:

Welchen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen?

Die tirol klinken betreiben seit 2013 ein Energiemanagementsystem nach ISO50001 und sind seit 2017 Klimabündnisbetrieb. Der anfängliche Schwerpunkt Energie hat sich zunehmend auf Nachhaltigkeit verlagert und mündete in der Einrichtung der ARGE Nachhaltigkeit mit sieben Fachgruppen von Beschaffung bis Verpflegung. Dies zeigt bereits das das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile eine Unternehmensdurchdringung erreicht hat. 2021 sind wir dem Netzwerk Global Green and Healthy Hospitals beigetreten, um unsere ursächlichen Aufgabe Gesundheitsdienstleistung und Klimaschutz noch stärker zu verschränken. Dieser Schritt wird auch vom med. Personal mitgetragen und sogar weiter vorangetrieben.

Wo sehen Sie in Ihrem Unternehmen die größten Hebel im Bereich Energieeffizienz?

Wir konnten bereits einige Standort von der fossilen Energieversorgung unabhängig machen, wohlwissend, dass wir diese noch immer als Notversorgung vorhalten werden. Unsere große Herausforderung liegt in der Dekarbonisierung der Universitätsklinik in Innsbruck. Hier stellt die thermische und haustechnische Gebäudesanierung während des laufenden Krankenhausbetriebes und die Abkehr von der fossilen Dampfversorgung die größten Hürden, aber auch Hebel dar.

Wo sehen Sie in Ihrem Unternehmen die größten Hebel im Bereich Reduktion der THG-Emissionen?

Die großen Aufgaben zur Reduktion unserer Treibhausgasemissionen liegen einerseits in der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen sowie in der Mobilität von Mitarbeiter:innen, Besucher:innen und Patient:innen. Die Schwierigkeit liegt einerseits an der Unmenge an Daten, mit zum Teil fehlender Datentiefe, aber auch an der fehlenden Datengrundlage zum Thema Mobilität.

Das Thema Mobilität stellt generell ein schwieriges Terrain dar, da es hier um Einschränkungen der persönlichen Freiheit geht, aber auch eine essentieller Thema bei der Rekrutierung von medizinischem Personal ist.

Was ist Ihre Motivation am Hotspots Projekt teilzunehmen?

Wir wissen, dass wir zukünftig unseren CO2-Footprint massiv reduzieren müssen, denn rund 1/3 der THG-Emissionen des Gesundheitssektors sind den Spitälern zuzuordnen. Aus Studien wissen wir, dass dem Gesundheitswesen rund 7 % des nationalen CO2-Footprint zuzurechnen ist.

Unsere Intention ist proaktiv an die Sache heranzugehen und eine Vorbildwirkung im Gesundheitssektor einzunehmen. Durch die Vernetzung mit anderen Branchen können wir voneinander lernen und müssen nicht dieselben Fehler selber machen. Ziel ist es, möglichst schnell ins Handeln zu kommen, denn die Zeit drängt.

Veröffentlicht am 02.04.2024

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