Fußverkehrskonzept - Langenzersdorf stärkt sanfte Mobilität
Der Fußverkehr hat in der Verkehrsplanung in der jüngeren Vergangenheit einen immer größeren Stellenwertbekommen. Belebte Straßen und Ortszentren mit vielen Fußgänger:innen stärken die lokale Wirtschaft. Eine besondere Rolle spielt das Zu-Fuß-Gehen bei Kindern und Jugendlichen, die dabei lernen, sich eigenständig im Verkehrssystem zu bewegen. Auch für ältere Menschen gewinnt das Zu-Fuß-Gehen stark an Bedeutung, insbesondere wenn das Benutzen von Fahrrad oder Auto aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist. Ziel unseres Projektes ist es, die Sicherheit und Attraktivität der Infrastruktur für den Fußverkehr in Langenzersdorf zu verbessern und somit eine gute Basis für die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen unserer Gemeinde zu schaffen.
Leitkonzeption Aktive Mobilität St. Pölten
Mit der Leitkonzeption Aktive Mobilität sollen Fuß- und Radverkehr gezielt in den Fokus gerückt werden und zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung St. Pöltens beitragen. Es sollen das zukünftige Rad- und Fußwegenetz sowie konkrete Maßnahmen als Planungsgrundlage festgeschrieben werden. In vergangenen Konzepten erarbeitete Themenstellungen sollen aufgegriffen, weiterbearbeitet und vertiefend betrachtet werden. Von großer Bedeutung ist unter anderem die Attraktivierung sämtlicher Umfelder öffentlicher Bildungs-, Kultur- und Sozialeinrichtungen durch Anbindung an das Radwegenetz, Verkehrsberuhigung und/oder Entfernung des MIV aus dem Straßenraum in unmittelbarer Nähe. Einen wesentlichen Bestandteil stellt der Maßnahmenkatalog mit konkreten Umsetzungsvorschlägen dar. Dem übergeordnet sollen formulierte „Quick Wins“ und Leitprojektekurz- mittel- und langfristige Erfolge ermöglichen. Die Erarbeitung erfolgt unter Einbindung der Bevölkerung und relevanter Stakeholder.
Schulstraße der Volksschule Bad Hofgastein
Elterntaxis verursachen vor vielen Schulen ein Verkehrschaos und gefährliche Situationen für die Kinder. Auch vor der Volksschule Bad Hofgastein mit ihren rund 260 Schülerinnen und Schüler sorgten täglich rund 50 bis 60 Elterntaxis vor Schulbeginn für Verkehrsprobleme. Seit zwei Jahren besteht dieses Problem nicht mehr: Vor der Volksschule gibt es nun eine Schulstraße. An Schultagen ist die Straße von 7:15 bis 7:45 Uhr sowie von 11:30 bis 13:00 Uhr eine Fußgängerzone ohne Autoverkehr. Begleitend hat die Schule das Projekt „Schulweg zu Fuß“ gestartet, mit verschiedenen Anreizen, damit Kinder zu Fuß, mit Roller oder mit dem Schulbus zur Schule kommen.
Verkehrsberuhigtes Westbahngrätzel
Die Errichtung der weltweit ersten IKEA-Filiale ohne Pkw-Parkplätze beim Wiener Westbahnhof hat der Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus zu einer umfassenden, verkehrsberuhigten Umgestaltung des Westbahngrätzels genutzt. Die Anrainerinnen und Anrainer haben sich in einer Befragung für jene Variante mit der stärksten Verkehrsberuhigung entschieden. 16.000 Quadratmeter öffentlicher Raum wurden umgestaltet, das gesamte Grätzel verkehrsberuhigt, die Fläche früherer Auto-Abstellplätze wurde für die Erweiterung von Grünflächen und Plätzen genutzt. Die Verkehrssicherheit wurde für alle erhöht, insbesondere auch für Kinder. So wurde in der Gasgasse der Schulvorplatz autofrei. Auch die Rad-Infrastruktur wurde im Grätzel verbessert.