Wiener Bezirke setzen Masterplan Gehen um, klimaaktiv

Oma und Enkel sitzen auf Gehweg und halten Füße ins Wasser — © Philipp Grausam

Jeder Weg beginnt und endet zu Fuß. Es ist die umweltfreundlichste und ressourcenschonendste Art sich fortzubewegen und daher ein grundlegender Baustein für die Mobilitätswende. Der Masterplan Gehen 2030 bietet dabei einen Rahmen, um dem Gehen mehr Raum zu geben und diese Mobilitätsform in Verkehrskonzepten besser zu berücksichtigen.

Wiener Bezirke setzen eigenen Masterplan um

Einige Wiener Bezirke investieren verstärkt in bessere Fußweg-Infrastruktur und Begrünungsmaßnahmen und erhöhen damit die Lebensqualität in den eigenen Grätzeln. Grundlage dafür ist der Masterplan Gehen, den mittlerweile 16 Wiener Bezirke adaptiert haben. Dieser ist ein wichtiger strategischer Rahmen, um den Stellenwert des Gehens im Gesamtverkehrssystem zu erhöhen.

Mit dem Masterplan Gehen können die Bezirke im Rahmen von klimaaktiv mobil Fördermittel des Bundes für Maßnahmen zur Verbesserung des Zu-Fuß-Gehens in Anspruch nehmen. Damit werden beispielsweise Fußgängerzonen, Wohnstraßen und komfortablere Gehwege errichtet. Gehen hat nicht nur eine wichtige Bedeutung für den Klimaschutz, sondern fördert auch die Gesundheit, steigert die Lebensqualität in Städten und Gemeinden, belebt die lokale Wirtschaft und trägt zu einem inklusiveren, barrierefreien Mobilitätssystem bei.

Wien als Stadt des Zu-Fuß-Gehens

Das Zu-Fuß-Gehen ist in Wien von besonderer Bedeutung: Laut Mobilitätsreport der Mobilitätgsagentur Wien gehen 99,9 Prozent der Wienerinnen und Wiener täglich zu Fuß und der Großteil (rund 88 Prozent) tut das gerne. Für kurze Wege in der Stadt ist das Gehen häufig die schnellste Art der Fortbewegung. Aber auch eine längere Strecke in der Woche legen rund drei Viertel gerne zu Fuß zurück. Insgesamt legten die Wienerinnen und Wiener im Jahr 2022 rund ein Drittel aller Verkehrswege zu Fuß zurück.