Verdoppelung des Radverkehrs
Vertreter:innen aus den Staaten, Regionen und der EU haben die Notwendigkeit erkannt, die Radinfrastruktur in der Donauregion zu verbessern. Mit dem Danube Cycle Plan haben teilnehmende Staaten nun ein Instrument in der Hand, mit dem sie Verbesserungen durchführen können. Ziel ist es, den Radverkehrsanteil in der Donauregion durch ein aufgewertetes Radwegnetz und durch Bewusstseinsbildung zu verdoppeln. Dabei wird eine ganzheitliche Lösung angestrebt, die auch dem Umwelt- und Gesundheitsbereich zugutekommt. Die teilnehmenden Staaten leisten damit einen großen Beitrag in der Umsetzung des übergreifenden THE PEP Pan-Europäischen Masterplans zur Förderung des Radverkehrs, welcher im Mai 2021 in Wien beschlossen wurde. Damit ist auch klimaaktiv mobil eine wichtige Anlaufstelle für Rad-Projekte, um die Ziele für Österreich – unter anderem die Donauregion – zu erreichen.
Europäische Zusammenarbeit für die Donauregion
Das Projekt Danube Cycle Plans wurde ins Leben gerufen, um gemeinsam eine koordinierte Planung und Implementierung zur Gestaltung eines qualitativ hochwertigen Radnetzes in der Donauregion vorzunehmen. In den letzten zweieinhalb Jahren haben Österreich, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Serbien, Bulgarien und Rumänien an einer gemeinsamen Datenbasis und Strategie gearbeitet. Dabei wurden nationale Radroutennetze neu definiert, an Grenzen miteinander verbunden und eine Bewertung des Ist-Zustandes vorgenommen. Erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen in der Nutzung und im Ausbau der Radinfrastruktur wurden dadurch ersichtlich. Hier zeigt sich hoher Investitionsbedarf.
Herausforderungen in der Finanzierung
Bei einem Folgetreffen in Brüssel zum Thema „Investment in Cycling“ waren vor allem Fragen zur Finanzierung Thema. Rund 5,2 Milliarden Euro würde es kosten, ein gutes Radnetz in der Region zu etablieren. Expert:innen der Europäischen Kommission, des Ausschusses der Regionen und der Europäischen Investitionsbank/JASPERS gehen davon aus, dass bereits genug Geld durch Förderprogramme auf EU-Ebene verfügbar sind, um ein Investment in die Radinfrastruktur zu decken. Verschiedene Förder- und Finanzierungsprogramme erschweren allerdings den Zugang zu den Geldmitteln. Eine der Hauptforderungen vieler Expert:innen ist es daher, einen erleichterten Zugang für Länder, Regionen und Städte zu schaffen.