K3-Preis für Klimakommunikation 2022 - Die Nominierten

22 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden für den K3-Preis für Klimakommunikation nominiert. Der mit 15.000 Euro dotierte K3-Preis zeichnet Initiativen aus, die neue Wege gehen, um Menschen für Klimaschutz zu motivieren und zu aktivieren. Der Preis wird in den Kategorien Bürgerschaftliche Projekte, Wissenschaftskommunikation und Klimajournalismus vergeben.

Mehr als 100 Initiativen und Projekte aus Deutschland, Österreich, und der Schweiz haben sich für den K3-Preis 2022 beworben. Die von der Jury ausgewählten 22 Projekte stehen nunmehr auf der Shortlist derjenigen Bewerbungen, aus denen die endgültigen Preisträger ausgewählt werden.

Zu den für die Shortlist nominierten Bewerbungen zählen:

Bürger:innen-Preis

  • Mainz 05 Klimaverteidiger Woche: Rund um das Heimspiel gegen den BVB am Mittwoch, dem 16.03.2022 führte der Fußballklub FSV die zweite 05ER Klimaverteidiger-Woche durch. Hierbei standen zahlreiche Aktivitäten auf der Agenda, bei denen sich alles um Nachhaltigkeit und Klimaschutz drehte.
  • Clubtopia: Clubtopia ist eine Berliner Initiative für mehr Nachhaltigkeit im Nachtleben. Mit ihren Angeboten setzt sie sich für den klimafreundlichen Wandel der Berliner Clubszene ein und steht mit Informationen und Beratung zur Seite.
  • Das Theater mit dem Klimawandel: Im Forumtheater wird eine gesellschaftspolitische Frage in Form eines Theaterstücks erarbeitet und gezeigt. In diesem Fall: Wie können wir der Klimakrise und einander zukunftsfähiger begegnen? Im Dialog mit dem Publikum wird in diesem Theaterstück nach Antworten gesucht.
  • Music Declares Emergency: Die Initiative aus der Musikbranche regt eine Debatte an/lädt zum Austausch ein/wirft die Frage auf, wie wir in Zukunft Kultur genießen und dabei gleichzeitig die Klimaziele erreichen können, denn auch für die Musikbranche gilt das Ziel Netto-Null.
  • Health for Future: Health for Future ist ein seit 2019 in Deutschland, Schweiz, Belgien und Österreich aktives Aktionsbündnis aus Angehörigen der Gesundheitsberufe und Menschen, die das Thema Klimawandel und Gesundheit zu ihrem Anliegen gemacht haben unter dem Motto „Klimaschutz ist Gesundheitsschutz!“
  • #JetztKliMachen: Die Kampagne #jetztklimachen der Stadt Stuttgart macht Klimaschutz zum Stadtgespräch – gemeinsam mit vielen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Sport. Dabei setzt #jetztklimachen auf eine aktivierende Nominierungs-Mechanik. Wer leistet mit welchen Maßnahmen einen Beitrag zum Klimaschutz und wer fordert wen auf, aktiv zu werden?
  • Klimajugendrat: Der Klimajugendrat der österreichischen Bundesjugendvertretung ermöglichte einen Dialog auf Augenhöhe zwischen 60 jungen Teilnehmenden und 14 politischen Entscheidungsträger:innen. Die Ergebnisse und Forderungen der jungen Teilnehmenden wurden im Beisein von Klimaministerin und Jugendstaatssekretärin präsentiert und in einer Dokumentation aufbereitet, die nun in weitere relevante Prozesse einfließt.
  • Schweiz 2050: Das Projekt Schweiz 2050 nimmt die Menschen mit auf eine Zeitreise in die klimaneutrale Schweiz des Jahres 2050. Die Initiative zeigt, wie positiv sich eine ambitionierte Klimawende auf die Zukunft des Lebens in der Schweiz auswirken wird und begeistert damit.

Preis für Klimajournalismus

  • Klima und Umwelt [Saarbrücker Zeitung ]: Seit Anfang Juli 2021 erscheint eine Sonderseite „Klima & Umwelt“ einmal wöchentlich im Lokalteil des Regionalverbands Saarbrücken der Saarbrücker Zeitung und stößt auf großes Interesse.
  • Mission Umwelt [MDR]: Der MDR widmet der Umwelt in Ostdeutschland ein multimediales Angebot – bestehend aus einer 5-teiligen Filmreihe über Menschen, die sich in ihrer Heimat engagieren, einem interaktiven Web-Projekt, und dem Dialogformat „Miteinander reden“.
  • Klima.neutral [WDR]: Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit - und gleichzeitig sicherlich auch die komplexeste. In dem Wust an Informationen dazu, braucht es Klarheit. Genau dafür ist der Instagram-Account Klima.neutral des WDR angetreten. Ihr Ziel ist es, mit 5 Hosts möglichst viele junge Menschen über die Klimakrise und Klimapolitik aufzuklären.
  • Klima Update [GEO, Stern, RTL, ntv]: Das Klima Update beschäftigt sich jeden Monat in einer 8-minütigen Sendung mit einem Aspekt der Klimakrise. Die Sendung entsteht in einem Team aus GEO, Stern, RTL und ntv-Redakteur:innen und erscheint auf allen Plattformen.
  • Inspektorin Grün: Sechs Journalist:innen aus Österreich haben “Inspektorin Grün” gegründet: ein Recherchekollektiv, das Nachhaltigkeitsversprechen von Unternehmen unter die Lupe nimmt. Sie filtern grüne Behauptungen aus dem Marketing-Sprech ausgewählter Unternehmen, recherchieren und sprechen mit Expert:innen.
  • SHZ Klima [NOZ]: Das HHLab, die Forschungs- und Entwicklungsredaktion der NOZ/mh:n Medien, hat in einem mehrmonatigen Entwicklungsprojekt herausgefunden, dass Redaktionen der Mediengruppe neue Zielgruppen für Lokaljournalismus begeistern können, wenn sie auf ganz bestimmte Weise intensiv über regionale Auswirkungen der Klimakrise berichten. Die Ergebnisse werden seit Februar 2022 von den Redaktionen des shz erfolgreich umgesetzt.
  • Eurotransport: Ein neues Format in der Transport-Branchen Zeitschrift soll Skeptiker:innen und den vielen Straßentransporteuren zeigen, dass eine Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene möglich und mit erheblichen CO2-Einsparungen verbunden ist.
  • Faktenfuchs [BR 24]: Der BR24 #Faktenfuchs ist das Faktencheck-Format des Bayerischen Rundfunks. Das Team prüft Behauptungen und Gerüchte, bestätigt oder widerlegt - und greift dafür jene Fragen der Menschen auf, die sie bewegen. Durch Social Listening suchen und finden die Journalistinnen und Journalisten ihre Themen, in Social Media, in Foren und Blogs.

Wissenschafts-Preis für Klimakommunikation

  • Klimabahn Bremen: „Die Menschen dort abholen wo sie stehen“ - Die Klimabahn ist eine Info-Straßenbahn, die für zwei Jahre im Liniendienst durch Bremen fährt. Sie ist Ergebnis der Kooperation der Scientists for Future Bremen und der Bremer Straßenbahn AG und wird unterstützt durch Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
  • Dialog im Quartier: Die Quartierdialoge sind Handlungs- und Lernräume für einen suffizienten Lebensstil für der Bevölkerung. Wissenschafter:innen des Plant Science Centers der ETH Zürich begleiten die Ernährungsgewohnheiten der Quartierbewohner:innen und begleiten bei ersten Schritten zur Verhaltensänderung.
  • MyClimateFuture: MyClimateFuture ist ein wissenschaftliches Online-Simulationsspiel basierend auf Modellen des Podsdam-institut für Klimafolgenforschung, mit dem Teilnehmer:innen Zeitreisen in die Klimazukunft unternehmen. Wie wollen sie wohnen, mobil sein, sich ernähren und konsumieren? Welche politischen und strukturellen Maßnahmen unterstützen sie und welche lehnen sie ab?
  • Kartenset Gesprächswandel: „Wir brauchen für jeden Menschen eine Klima-Botschaft, von der er sich angesprochen fühlt“ - Das Ziel des Kartensets ist es, einen breiten Überblick über Klimakommunikation, wie sie uns im Alltag begegnet, zu geben und dabei Tipps aus Forschung und Praxis kollektiv erlebbar zu machen. Spielerisch entstehen so Erfahrungsaustausch, Übungsdialoge und Anregungen für die tägliche Kommunikation.
  • Klima Dashboard: Wo steht Österreich in der Klimakrise? Welche Auswirkungen können wir bereits beobachten und kommen wir dem Ziel der Klimaneutralität näher? Das Klimadashboard hilft, diese Fragen zu beantworten - faktenbasiert und verständlich aufbereitet. Vor allem soll das Klimadashboard aber auch ein Werkzeug zum Fakten checken für Journalist:innen sein und Anregungen für eigene Visualisierungen von Klimadaten bieten.
  • Expedition 2 Grad: Das Projekt vermittelt mittels „Virtual Reality“, wie sich die schweizer Gletscher und Hochgebirge im Laufe der Zeit verändert haben und durch den Klimawandel künftig verändern werden. Durch Virtual Reality werden die manchmal allzu fern wirkenden Auswirkungen einer ungebremsten Klimakrise schon heute für ein großes Publikum sichtbar gemacht.

Vergeben wird der Preis neben klimaaktiv von klimafakten.de, dem Deutschen Klimakonsortium (DKK), dem Climate Change Centre Austria (CCCA), der KLIMA ARENA der Klimastiftung für Bürger, dem National Climate for Climate Services (NCCS) Schweiz sowie von ProClim bei der Schweizerischen Akademie für Naturwissenschaften.

Veröffentlicht am 01.07.2022