Mehr als 140 Initiativen und Projekte aus Deutschland, Österreich, und der Schweiz haben sich für den K3-Preis beworben. Die von der Jury ausgewählten 22 Projekte stehen nunmehr auf der Shortlist derjenigen Bewerbungen, aus denen die endgültigen Preisträger ausgewählt werden.
Zu den für die Shortlist nominierten Bewerbungen zählen:
Bürger:innen-Preis der KLIMA-ARENA
- Mit dem Citizen-Science-Projekt "3-2-1-heiss" wird im Kanton Aargau das Bewusstsein für klimabedingt zunehmende Hitzewellen gestärkt. Schulklassen und interessierte Bürger:innen spüren mithilfe mobiler Messgeräte die Hot und Cool Spots in ihrer Gemeinde auf, um im Anschluss in Workshops Möglichkeiten zur Minderung der Hitzebelastung zu finden.
- Die ehemalige Brikettfabrik Louise ist Namensgeberin dieser zivilgesellschaftlichen Plattform "Leuchtturm Louise" in der Elbe-Elster-Region. Hier können Bürger:innen die Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam verstehen lernen, Lösungen ausprobieren und Zukunftsbilder für eine lebenswerte Region gestalten.
- Mit dem Projekt "Bezahlbare DIY-Lösungen für Alle" werden günstige und praktische Umsetzungen der persönlichen Energiewende vermittelt. YouTube-Influencer Andreas Schmitz alias „Der Akku-Doktor“ lässt in seine Videos wissenschaftliche Erklärungen einfließen, etwa aus den Reports des IPCC; in seinem DIY-Forum akkudoktor.net tauschen sich bereits rund 18.000 Mitglieder aus.
- Mit den "packsdrauf-Solarpartys" verbreitet der Solarenergie-Förderverein Deutschland über ehrenamtliche Botschafter:innen und mit einer guten Portion Spaß in nachbarschaftlichen Runden praktisches Wissen rund um Photovoltaik und die Montage von Solaranlagen.
- Unter dem Motto "Hallo Bundestag, wir müssen reden!" haben drei zivilgesellschaftliche Organisationen am 29.04.2023 einen "Tag der Klimademokratie" veranstaltet. Vorbereitet durch Online-Trainings führten Bürger:innen hier Klimagespräche mit Politiker:innen des Bundestages und stellten per Videokonferenz ihre Fragen, etwa zu bürokratischen Hemmnissen für Windparks vor Ort.
- Die "Asphaltknackerinnen" sind ein Team bestehend aus drei Frauen, die sich für mehr Biodiversität, Klimaschutz und Klimaanpassung einsetzen. Sie entsiegeln in Zürich private Flächen und begrünen diese naturnah, um so vor allem für unnötige Versiegelung zu sensibilisieren und das Mindset in den Köpfen aufzubrechen.
- Mit der "Realfiktion Klimarechnungshof" rufen die Universität und das Volkskundemuseum Wien eine Institution probeweise ins Leben, die beim österreichischen Klimavolksbegehren im Jahr 2020 gefordert worden war. Die fünfteilige Veranstaltungsreihe wurde filmisch aufbereitet und soll als Ausstellungsprojekt durch österreichische Schulen und Gemeinden wandern.
Preis für Klimajournalismus
- Der Newsletter "Onboarding Klimajournalismus" ist ein Angebot des Netzwerks Klimajournalismus Deutschland und richtet sich an alle Journalist:innen, die Klima in ihrer Berichterstattung stärker mitdenken möchten.
- Das "Netzwerk Klimajournalismus Österreich" hat sich als Ziel gesetzt, die Klimaberichterstattung in Österreich weiter voranzutreiben und Journalist:innen dabei zu unterstützen, Klimathemen in ihren Medien umzusetzen.
- Gemeinsam mit einem Netzwerk von 1.500 Lokaljournalist:innen setzt "CORRECTIV.Klima" deutschlandweite Klima-Recherchen und -Veranstaltungen um, teilt Wissen und vernetzt.
- Mit seinem "Klimalabor" hat das Schweizer Online-Magazin Republik.ch ein innovatives Community-Projekt mit inzwischen rund 7.000 Menschen gestartet. Ziel ist eine neue Art von Klima-Journalismus, damit dieser mehr Menschen erreicht.
- "Grüner Journalismus" ist ein Web-Portal der Hochschule Darmstadt für junge Umwelt- und Klimajournalist:innen. Es versteht sich als Sammelstelle für Ideen und Quellen und bietet Informationen und Einführungen in die wichtigsten Themenfelder der Nachhaltigkeit.
- In der Videoserie "Erklärt!: Klima" bereitet Verena Mischitz, Redakteurin der österreichischen Tageszeitung Der Standard komplexe Themen zur Klima- und Biodiversitätskrise differenziert und zugänglich auf – zugleich finden Lösungswege regelmäßig einen Platz.
- "Auch das noch - der freundliche Krisenpodcast" ist ein Angebot der Wochenzeitung Die Zeit, bei dem Mensch-Natur-Krisen thematisiert und gezielt Bezüge zwischen den einzelnen Krisen hergestellt werden. Zum Ende jeder Folge wird ein Sprung in die Zukunft vorgenommen, um auch Geschichten des Gelingens zu erzählen.
Eunice-Foote-Preis für Klimakommunikation
- Das "Projekt Klimaausreden" von Thomas Brudermann und Annechien Hoeben thematisiert Ausreden gegen Klimaschutz fachlich fundiert und ohne moralischen Zeigefinger. Dies geschieht mit einem niedrigschwelligen Zugang vor allem über anschauliche, lizenzfreie Illustrationen oder das Sachbuch "Die Kunst der Ausrede".
- Das Projekt "Plant a SEEED" der Agentur The Changency vereint wissenschaftliche Studie, Klimabilanz und Kommunikationskampagne. So wurde bei verschiedenen Konzerten der Band SEEED ein Großprojekt zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit umgesetzt, welches begleitet wurde von einer Aktions- und Kommunikationskampagne, um Nachhaltigkeit für Besucher:innen und Team erlebbar zu machen.
- Unter dem Motto "Wir geben Mutter Erde eine Stimme" und mittels Künstlicher Intelligenz ermöglicht es das Projekt "Mutter-Erde-Telefon" "Mutter Erde" anzurufen. Per Stimmeingabe übers Telefon können Fragen gestellt werden, die "Mutter Erde" aus "eigener" Sichtweise per Stimmausgabe beantwortet.
- Der "Medienleitfaden Klima" wurde von einem Team der Psychologists for Future und unterstützt von Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen entwickelt, um Medienschaffenden Hilfestellung bei der Klima-Berichterstattung zu bieten. Ziel ist es, Nachrichtenvermeidung, Abwehrreaktionen oder Gefühle von Hilflosigkeit zu mindern.
- Durch die "Klima-Zeitmaschine" lässt sich die Klimakrise am eigenen Körper spürbar machen. Die mobile Kabine kann auf die in einem bestimmten Jahr zu erwartende Temperatur aufgeheizt werden und zeigt zusätzlich durch eine VR-Brille eine virtuelle Stadtumgebung. Die Klima-Zeitmaschine wurde entwickelt von den Artists for Future in Zusammenarbeit mit unter anderem den Scientists for Future, Fridays for Future und Teachers for Future.
- Die interaktive Ausstellung "Natur. Und wir?" im Stapferhaus in Lenzburg (Schweiz) vermittelt auf leicht zugängliche Weise Wissen zu komplexen Zusammenhängen rund um Klima- und Biodiversitätskrise. Das Publikum wird in einem sinnlichen und spielerischen Rahmen dazu angeregt, selbst Position zu beziehen und darüber zu diskutieren, was zu tun ist.
- Die "Planetary Health Academy", initiiert von den Organisationen Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) und Health For Future, bietet ein vielfältiges Bildungsformat zum Wissenserwerb und der Befähigung zum transformativen Handeln. Das Angebot richtet sich insbesondere an Auszubildende, Studierende und Beschäftigte aller Gesundheitsberufe.
- Bei dem Projekt "Ariadne-Bürgerdeliberation" werden in Dialogformaten Politikoptionen zur Energie- und Verkehrswende von Forschenden und Bürger:innen diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt, sodass ein vertieftes Gesamtbild mit neuen Handlungsoptionen entsteht. Das Kopernikus-Projekt Ariadne ist ein Konsortium aus mehr als 25 Forschungseinrichtungen in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Vergeben wird der Preis neben klimaaktiv von klimafakten.de, dem Deutschen Klimakonsortium (DKK), dem Climate Change Centre Austria (CCCA), der KLIMA ARENA der Klimastiftung für Bürger, dem National Climate for Climate Services (NCCS) Schweiz sowie von ProClim bei der Schweizerischen Akademie für Naturwissenschaften.