Die Kluft ist gewaltig, wie Umfragen immer wieder zeigen: Einerseits sehen große Mehrheiten in der Bevölkerung den Klimaschutz als drängendes Problem und fordern mehr Klimaschutz; andererseits fühlen sich die Menschen hilflos, ohnmächtig, haben Angst. Diese Situation stellt alle, die sich für den Klimaschutz engagieren, vor große Herausforderungen: Forschende und Medienschaffende, Aktive in der Zivilgesellschaft ebenso wie in der Wirtschaft, in Kommunen oder auf anderen politischen Ebenen.
Wie kann die gefühlte Ohnmacht überwunden werden? Wie kann die Lücke zwischen Wissen und Handeln geschlossen werden? Wie wird die Gesellschaft in Sachen Klima gemeinsam handlungsfähig? Eine Kommunikation, die Hand, Herz und Hirn anspricht, ist dabei ein Schlüsselfaktor.
Um vorbildliche und innovative Projekte und Personen zu fördern, haben mehrere Organisationen gemeinsam mit klimaaktiv den K3-Preis für Klimakommunikation ins Leben gerufen. Er ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und wird heuer bereits zum vierten Mal vergeben.
Der mit 15.000 Euro dotierte Preis macht sichtbar: Die Kluft zwischen Wissen und Handeln lässt sich überwinden.
Bis zum 27. Mai können sich Initiativen und Projekte aber auch Gemeinden aus dem deutschsprachigen Raum für die Auszeichnung bewerben. Sie wird in drei Kategorien vergeben:
- Bürger:innen-Preis der KLIMA ARENA (gestiftet von der Klimastiftung für Bürger) in der Kategorie Reden, Erzählen, Mitmachen – für Kommunikationsformate aus Alltag und Arbeitswelt, Kommune, Gemeinde und Nachbarschaft
- Eunice-Foote-Preis für Klimakommunikationin der Kategorie Wissen, Einordnen, Debattieren – für Klimakommunikationsformate aus Wissenschaft und Forschung
- K3-Preis für Klimajournalismus (gestiftet von klimaaktiv): journalistische bzw. redaktionelle Projekte und realisierte Konzepte, Berichterstattungsformate, Artikelserien, Sendereihen etc. (Das Einreichen einzelner Artikel, Berichte, Bücher oder einzelner TV-, Hörfunk- oder Online-Beiträge ist nicht möglich.)
In der Ausschreibung heißt es unter anderem: "Preiswürdig sind innovative Kommunikationsprojekte und -formate, die in herausragender Weise dazu beitragen, Menschen für die Klimathematik zu interessieren und zu aktivieren; zu einem lösungsorientierten Austausch über Klimaschutz, Klimapolitik oder Klimafolgenanpassung in einer demokratischen Gesellschaft beitragen; sich dabei insbesondere auch an gesellschaftliche Gruppen richten, die dem Thema indifferent, distanziert oder ablehnend gegenüberstehen; die hierbei dezidiert an Qualitätskriterien gelingender (Klima-) Kommunikation und an sozialwissenschaftliche Befunde anknüpfen".
Jury und Trägerkreis des K3-Preises 2024
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine hochkarätige Jury, der in diesem Jahr unter anderem angehören: Werner Boote (Regisseur und Autor), Selma Weber (Umweltministerium Luxemburg), Irene Neverla (Kommunikationswissenschaftlerin), Benedikt Narodoslavsky (Journalist) sowie Vertretern der ausschreibenden Organisationen. Verliehen wird der Preis am 26. September im Rahmen des K3-Kongresses für Klimakommunikation in Graz.
Der K3-Preis ist die bedeutendste Auszeichnung im Bereich der Klimakommunikation, einem Schlüsselbereich für den gesellschaftlichen Wandel hin zu einem klimaverträglichen Leben. Vergeben wird er von sieben Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz:
- Climate Change Centre Austria (CCCA)
- Deutsches Klima-Konsortium (DKK)
- KLIMA ARENA der Klimastiftung für Bürger
- klimaaktiv
- Kimafakten
- ProClim - Forum für Klima und globalen Wandel
- National Center für Climate Services Schweiz (NCCS)
Der K3-Preis ist eng angelehnt an den K3-Kongress zu Klimakommunikation, der weitgehend von den gleichen Organisationen veranstaltet wird.
Weitere Informationen über das Bewerbungsverfahren und ein Formular, um sich zu bewerben, sind hier zu finden.