Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, daher sollten sie auch in der Klimakommunikation zum Einsatz kommen. Es gelten dabei alle Empfehlungen dieses Leitfadens. Wir sollten mit Bildern zeigen, dass die Klimakrise sowie Klimaschutzmaßnahmen etwas mit unserem Leben und uns Menschen zu tun haben. Dafür sollten wir Bilder mit authentisch wirkenden Menschen zeigen und keine Hochglanzwerbebilder oder „ferne“ Motive wie Eisbären und verdorrte Landschaften in anderen Ländern. Gut eignen sich emotional starke Motive mit lokalen beziehungsweise „österreichischen“ Klimaauswirkungen und -lösungen, die neue, ungewohnte Perspektiven zeigen. So bekommt zum Beispiel das Bild eines Windrads zusätzliche Bedeutung, wenn darauf ein Industriekletterer in schwindelerregender Höhe zu sehen ist oder es am Bild etwas zum Schmunzeln gibt.
Die Treibhausgas-Problemsektoren sollten in Bildern nicht „individualisiert“ werden („die Autofahrerin“, „der Fleischesser“ et cetera), sondern das Kollektiv zeigen (zum Beispiel Stau, Massentierhaltung, Fossile Kraftwerke), um keine Schuldgefühle, sondern Handlungsbereitschaft gegen Missstände zu wecken. Mit Bildern von Demonstrationen sollten wir in der Kommunikation mit Unentschlossenen sparsam umgehen, da diese auch Abwehrreaktionen auslösen können. Und wie immer gilt: Auch in der Bildsprache sollte unser Fokus eher auf konkreten Klimalösungen liegen, mit Menschen im Mittelpunkt, die uns zum Handeln motivieren.