Neue Informations-Reihe von klimaaktiv
Wie unsere Ernährung das Klima beeinflusst
Unsere Ernährung beeinflusst unsere Gesundheit, aber auch die Umwelt. Kleine Änderungen in unserer Ernährung können viel bewirken. Wir können damit viel Gutes für die Umwelt und das Klima tun. Das zeigen viele Studien.
Treibhaus-Gase und Ernährung
Treibhaus-Gase sind schlecht für das Klima.
Sie werden zum Beispiel von Autos
und Fabriken ausgestoßen.
Das Umwelt-Bundesamt hat gezeigt:
In Österreich stoßen diese Bereiche
am meisten Treibhaus-Gase aus:
- Energie-Herstellung und Industrie
- Verkehr
- Landwirtschaft und Ernährung
Die Ernährung ist schon am 3. Platz.
Hier können wir also viel bewirken.
Das können Sie tun!
1. Ändern Sie Ihre Gewohnheiten
Im Bereich Lebensmittel wird schon viel getan:
- Es wird immer neue Technik erfunden und eingesetzt.
So wird zum Beispiel weniger Energie verbraucht. - Es werden so viele Lebensmittel hergestellt
wie möglich und wie nötig.
Das soll möglichst günstig und umweltfreundlich passieren. - Es wird darauf geachtet,
dass immer weniger Lebensmittel weggeworfen werden.
Aber das reicht nicht aus,
damit sich alle Menschen gesund
und umweltfreundlich ernähren können.
Wir müssen auch unser eigenes Ess-Verhalten ändern.
Wir müssen nachdenken, welche Lebensmittel wir kaufen
und wie wir sie zubereiten.
Mehr Tipps dazu finden Sie unten.
Denken Sie außerdem an diese Dinge:
- Bereiten Sie Lebensmittel so zu,
dass Sie möglichst wenig Energie verbrauchen. - Auch beim Wasser-Verbrauch können Sie sparen.
Wenn man einen Rindfleisch-Burger herstellt,
braucht man insgesamt 2.500 Liter Wasser.
Ein Soja-Burger braucht nur 160 Liter Wasser. - Die Webseite bewusstkaufen.at hat drei Apps getestet.
Diese Apps helfen Ihnen dabei,
weniger Fleisch und Tier-Produkte zu essen.
2. Kaufen Sie Lebensmittel, die gerade in der Region wachsen
Am besten kaufen Sie Lebensmittel,
die in der Nähe hergestellt werden
und die gerade wachsen.
Das hat viele Vorteile:
- Die Lebensmittel müssen nicht weit transportiert werden.
Es werden weniger schädliche Gase ausgestoßen. - Die Lebensmittel werden genau dann geerntet,
wenn sie reif sind.
Sie sind frisch und besonders gut. - Sie unterstützen Betriebe und Menschen
in Ihrer Umgebung.
Gemüse in der Saison
Auf der Website bewusstkaufen.at
gibt es einen Saison-Kalender.
Dort sehen Sie, welches Obst und Gemüse
gerade bei uns wächst.
3. Kaufen Sie biologische Lebensmittel
Es gibt verschiedene Arten von Landwirtschaft.
In der biologischen Landwirtschaft wird
besonders auf die Umwelt geschaut.
Es werden keine künstlichen Mittel verwendet.
Zum Beispiel gegen Schädlinge,
gegen Unkraut oder als Dünger.
Stattdessen wird alles
mit natürlichen Möglichkeiten gemacht.
- Reste kommen auf den Kompost.
- Unkraut wird ausgerissen.
- Gegen Schädlinge werden natürliche Mittel verwendet.
- Auf den Feldern werden jedes Jahr
unterschiedliche Pflanzen angebaut.
Das ist besser für den Boden.
Die biologische Landwirtschaft hat viele Vorteile,
zum Beispiel:
- Der Boden bleibt gesund und Pflanzen wachsen besser.
- Auf der Welt gibt es viele verschiedene
Tiere und Pflanzen.
Biologische Landwirtschaft sorgt dafür,
dass sie auch in Zukunft gut leben können. - Die Umwelt wird weniger verschmutzt.
- Es wird weniger Wasser und Energie verbraucht.
Bio-Zeichen
Produkte aus biologischer Landwirtschaft
haben oft ein Bio-Zeichen.
Die Zeichen zeigen:
Dieses Produkt ist nach biologischen Regeln angebaut.
Auf der Website bewusstkaufen.at
gibt es eine Übersicht über alle Zeichen.
Dort können Sie nachschauen,
auf welche Bio-Zeichen Sie achten müssen.
4. Vertrauen Sie den Fakten
Wenn es um Lebensmittel geht,
gibt es viele falsche Informationen.
Aber es gibt auch viele Fakten, die sicher stimmen.
Nehmen wir Soja als Beispiel.
Soja hat sehr viel Eiweiß und ist deshalb gesund.
Einige Menschen essen Soja sehr gerne,
andere Menschen sind skeptisch.
Glauben Sie lieber den Fakten
und nicht den falschen Informationen.
Die wichtigsten Fakten zu Soja
Aber das meiste angebaute Soja
wird als Futter für Tiere verwendet.
Auf der ganzen Welt sind das 77 Prozent des Sojas.
Meistens bekommen die Tiere Soja-Schrot.
Das sind die Reste der Soja-Bohne.
Sie bleiben übrig, wenn Soja zu Öl verarbeitet wird.
Früher war Soja-Schrot nur ein Neben-Produkt.
Heute ist es wertvoller als das Öl.
Nur 19 Prozent vom Soja wird direkt
für Lebensmittel verwendet.
Aus 5 Prozent davon werden Tofu und Soja-Milch gemacht.
In Österreich wird 60 Prozent
vom angebauten Soja als Tierfutter verwendet.
40 Prozent wird für Lebensmittel genutzt.
Aber in Österreich wird
auf einer sehr großen Fläche Soja angebaut.
Nur für Mais, Weizen und Gerste gibt es mehr Fläche.
Gentechnisch verändert bedeutet: Das Erbgut ist verändert worden,
damit der Soja-Anbau besser funktioniert.
Aber in Österreich und in der EU ist es verboten,
Soja anzubauen, das gentechnisch verändert ist.
Man darf dieses Soja aber
aus anderen Ländern einführen.
Zum Beispiel aus Brasilien, Argentinien oder den USA.
Soja ist sehr gesund:
- Es enthält viel gesundes Eiweiß.
- Es enthält alle wichtigen Amino-Säuren.
Amino-Säuren sind die Bausteine für Eiweiß. - Es enthält viele Ballaststoffe.
Das sind pflanzliche Stoffe,
die gut für unsere Verdauung sind.
Das war der erste Teil zum Thema Klima und Ernährung.
Der nächste Beitrag erscheint bald.
Darin geht es um dieses Thema:
Vegetarisch und vegan -
gesunde Ernährung für den Körper und die Erde.
Bleiben Sie dran!