Technologieschwerpunkt Wärmeverteilung und Technische Isolierung

Typische Betriebstemperaturen von industriellen Prozessen reichen von 160°C bis weit über 600°C. Daher ist der Energieverlust bei nicht optimaler Wärmeverteilung und unzureichender Isolierung deutlich stärker als etwa bei zu geringer Dämmung von Gebäuden.

Hohe Energieverluste bei der Verteilung von Wärme und Kälte resultieren oftmals in:

• Höheren Betriebskosten
• Höheren Wartungs- und Instandhaltungskosten
• Kürzerer Lebensdauer von Anlagen

Technische Isolierung

Unter „Technischer Isolierung“ versteht man die Isolierung verschiedenster betriebstechnischer Anlagen in Industrie und Gewerbe, aber auch von Heiz- und Kühlzentralen in Krankenhäusern und großen Bürogebäuden. Technische Isolierungen werden z. B. in der Energieerzeugung, in der Öl- und Gasindustrie, im produzierenden Gewerbe z. B. in der Eisen- und Stahlindustrie, im Maschinenbau, in der Automobilindustrie, in der Lebensmittelindustrie usw. eingesetzt. Dabei werden nicht nur Rohrleitungen isoliert, sondern auch Behälter, Kessel, Rauchgaskanäle, Turbinen und andere verfahrenstechnische Anlagen wie Wärmetauscher.

Generell erfolgt technische Isolierung und Dämmung betriebstechnischer Anlagen in den verschiedenen Anwendungsgebieten zu folgenden Zwecken:

• Wärme: Energieeinsparung, Verringerung der Oberflächentemperatur
• Kälte: Kondensation, Energieeinsparung Klima,
• Lüftung: Energieeinsparung, Lärm
• Sanitär: Kondensation, Energieeinsparung, Lärm

Wesentliches Ziel der technischen Isolierung ist die Verminderung von Energieverlusten, die durch die Temperaturdifferenz zwischen der durch den Temperaturunterschied zwischen Prozessmedium und Umgebung entsteht. 

Ist die Temperatur des Mediums höher als die Umgebungstemperatur, so wird durch eine Wärmedämmung der Wärmeübergang vom Medium an die Umgebung reduziert. 

Wärmeverteilung und Hydraulik

Energieverluste, die durch einen ineffizienten Betrieb von Verteilsystemen entstehen, belaufen sich erfahrungsgemäß auf 5 bis 25 Prozent. Der Reduktion von Verteilungsverlusten, die durch ineffizienten Betrieb entstehen, kommt dadurch besondere Bedeutung zu.

Hauptgrund für die Entstehung von Verteilungsverlusten sind überdimensionierte Anlagen und nicht einregulierte Systeme. Nur wenn der hydraulische Abgleich stimmt und die Wärmeübergabe richtig dimensioniert ist, arbeitet die Gesamtanlage effizient. 

Der Betreiber profitiert von einer gleichmäßigen Wärmeverteilung, geringerem Energieverbrauch und kürzeren Wiederaufheizzeiten. Außerdem führt eine nicht abgeglichene Anlage in der Regel zu höheren Rücklauftemperaturen in der Anlage, was die Effizienz der Wärmeerzeuger, wie zum Beispiel Brennwertgeräte, deutlich reduziert.

Wirtschaftlich sinnvoll?

Die Optimierung der Wärmeverteilung und der Einsatz des richtigen Dämmmaterials an Industrieanlagen sind einfach umsetzbare und sehr wirkungsvolle Maßnahmen. klimaaktiv empfiehlt folgende Maßnahmen zur Optimierung der Wärmeverteilung:

• Überprüfung der Anlagendimensionierung
• Hydraulischer Abgleich
• Wahl der richtigen Ventilgröße
• Wahl der richtigen Grundschaltung
• Vermeidung von Druckverlusten durch effiziente Komponenten
• Optimierung der Steuerung/Sensorik
• Dämmung von Anlagen und Komponenten
• Qualität des Wärmeträgermediums
• Mischung aus vorbeugender, ausfallsorientierter oder risikobasierter Instandhaltung

Wärmeverluste nicht oder nicht ausreichend gedämmter Rohrleitungen sind erheblich. Die Dämmung erweist sich oft als einfache, wirkungsvolle und kostengünstige Maßnahme, die sich schon nach kurzer Zeit rentiert, wie die folgende vereinfachte Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigt:

Technologiepartner aus dem Bereich Wärmeverteilung und Technische Isolierung