© iStock.com/Bibica

Energieeffizienz in Unternehmen

Technologieschwerpunkt Dampfsysteme

© iStock.com/Bibica

Machen Sie Dampf für Energieeffizienz! 

Der Energiebedarf von Dampfsystemen beträgt in Österreich rund 40 Prozent des gesamten Brennstoffeinsatzes in der Industrie. Insbesondere die Branchen Papier, Holz, Chemie, Lebensmittel und Textil weisen zwischen 30 und 70 Prozent des Gesamtenergieverbrauches in Form von Dampf auf.

Eine optimierte und bedarfsgerechte Anlage spart Betriebskosten durch geringeren Brennstoffeinsatz. Ein weiterer Bonus sind die dadurch reduzierten Wartungskosten. Mit relativ einfachen Einsparmaßnahmen können Sie den Verbrauch um mindestens 10 Prozent senken. 

Wo können Betriebe ansetzen?

Zur Optimierung des Dampfsystems gibt es eine Vielzahl von Energieeffizienzmaßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken.  Von Sofortmaßnahmen, die schnell umgesetzt werden können und sich schnell rechnen, bis hin zu mittel- bis langfristigen Verbesserungsmöglichkeiten, die entsprechend vorbereitet werden müssen.

Sofortmaßnahmen sowie Schritte zur Optimierung von Dampfsystemen und zur Einsparung von Energie

  • Messsystem zur Effizienzbestimmung der Dampferzeugung (Brennstoff-, Dampf-, Wassermengenmessgeräte) installieren
  • Regelmäßig Brennstoff- und Dampfverbrauchskurven analysieren (über 24 Stunden an einem typischen Arbeitstag und am Wochenende)

  • Das Druckniveau an das Verbraucherniveau anpassen
  • Wärmetauscherflächen regelmäßig reinigen
  • Kondensat so weit möglich zurückführen
  • Möglichkeit prüfen, ob Entspannungsdampf für Niederdruckanwendungen genutzt werden kann
  • So wenig Dampf wie möglich ablassen

  • Leckagen wie tropfende oder ausdampfende Leitungen regelmäßig beheben
  • Alle Rohre und Ventile isolieren
  • Sofortmaßnahme: Kondensatableiter regelmäßig warten (einmal jährlich) 

  • Ziel: kein Ableiter ist leck
  • Regelmäßig Dampfverteilung auf ungenutzte Netzteile prüfen, diese abtrennen
  • Falls die Kondensatrate bei mehr als 60 Prozent liegt, den Einsatz einer Hochdruckkondensatanlage prüfen

  • Sofortmaßnahme: Die Einschaltzeiten minimieren (Nacht, Wochenende, Pausen)

  • Druckniveau an tatsächliche Erfordernisse anpassen
  • Der Kessel soll nicht mehr als einmal pro Stunde takten (sonst z.B. Mehrboilersysteme, modulierende Brenner, Brennerdrehzahlregelung, Dampfspeicher)
  • Sofortmaßnahme: CO2-Gehalt im Abgas prüfen: Optimum: 11,7 Prozent für Gas oder 15,4 Prozent für Heizöl Extraleicht als Brennstoff beziehungsweise Lambdawert (1,1 für Gas). Alternativ Sauerstoffgehalt so gering wie möglich: 1,5 bis 3 Prozent (für Gas) bei Volllast. Sonst Luftüberschuss reduzieren beziehungsweise O2-Regelung installieren

  • Prüfen, ob ein Economizer oder Wärmetauscher zwischen Abgas und Speisewasser sinnvoll ist. Eine Wärmerückgewinnung bringt zwischen fünf bis sieben Prozent Verringerung des Energieverbrauchs (mit Kondensation weitere fünf bis sieben Prozent, allerdings sind dazu Niedertemperaturverbraucher notwendig)
  • Brenner- und Kesselfeld sollen aufeinander abgestimmt sein
  • Brennergebläse bedarfsgerecht über Frequenzumrichter regelnBei Brennertausch eine Sauerstoff-Regelung installieren
  • Wärmeübertragungsflächen am Kessel regelmäßig reinigen
  • Wärmedämmung des Kessels kontrollieren: Die Oberflächentemperatur soll nicht mehr als 15 Grad über Raumlufttemperatur liegen. Die Möglichkeit der Dämmung der vorderen und hinteren Wendekammer prüfen
  • Speisewasser-Vorwärmung einsetzen
  • Speisewasserbehälter mit Wärmedämmung versehen
  • Die Funktion der Speisewasserentgasung kontrollieren
  • Brüdendampfverluste durch Installation eines Brüdenwärmetauschers vermeiden
  • Absalz- und Abschlammverluste kontrollieren und Anlage gegebenenfalls neu justieren
  • Automatische Absalzregelung einbauen, sofern eine mechanische installiert ist
  • Bei kontinuierlicher Abschlammung und Absalzung eine Wärmerückgewinnung installieren, sofern die Absalzraten groß genug sind

Toptipps-Sofortmaßnahmen: 

  • Luftüberschuss im Abgas des Dampfkessels soweit wie möglich reduzieren
  • Einschaltzeiten des Dampfkessels minimieren
  • Leckagen, inbesondere an Kondensatableitern, beheben

 

Intelligente Dampfsysteme

Durch fachgerecht installierte Dampfverteil- und Kondensatsysteme ist zum Beispiel eine Reduktion der Übertragungsverluste um bis zu 30 % möglich. Die nachfolgende Abbildung zeigt typische Verluste bei der Dampferzeugung:

Technologiepartner im Bereich Dampfsysteme

Die Bosch-Dampfkessel erzeugen Prozesswärme in Leistungsbereichen von 175 bis 55.000 Kilogramm pro Stunde und sind für alle Anwendungen universell einsetzbar. Dimensionierung und Ausstattung der Produkte erfolgen kundenspezifisch mit vielfältigen Optionen und Variationsmöglichkeiten. Das Ergebnis: maximale Energieeffizienz, Ressourcenschonung und höchste Verfügbarkeit. Für einen komfortablen, vollautomatischen Dampfkesselbetrieb sorgt die intelligente Steuerungstechnik von Bosch.

Bosch Industriekessel Austria Gmbh

GWC Water Consultant GmbH ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit zentralem Sitz in Österreich. Wir führen ein breites Sortiment an Chemikalien für die industrielle Wasseraufbereitung und Prozessadditiven, die nach unseren eigenen Rezepturen und höchsten Standards gefertigt werden. Für einen optimalen und wirtschaftlichen Betrieb, finden Sie auch das Equipment zur Dosierung, Analyse und Überwachung in unserer Produktpalette, die sich für jede Unternehmensgröße und alle Branchen eignen.

GWC Water Consulting

Spirax Sarco ist eine Fachfirma für Dampf- und Kondensattechnologie, Regelsysteme und Armaturen.  Anwendungswissen, qualitativ hochwertige Produkte, weltweite Präsenz und hervorragende Dienstleistung sind Kennzeichen von Spirax Sarco. Spirax Sarco bietet seinen Kunden einen großen Erfahrungsschatz an und transferiert diese Erfahrungen auch in Kundenschulungen vor Ort, in firmeneigenen Dampflabors und Trainingseinrichtungen. 

Spirax Sarco GmbH