Das Kulturkraftwerk in Thalgau bei Salzburg ist zunächst ein Bürogebäude und dient dem Architekten und Bauherrn für seine eigenen Zwecke als Studio. Der Grundriss ist denkbar einfach und ermöglicht damit eine hohe Nutzungsflexibilität. Um den aussteifenden Stampfbetonkern reihen sich unterschiedlich starke Raumschichten, die Außenwand ist wieder tragend und alle Innenwände damit frei setzbar. In diesem Haus kann gewohnt, gearbeitet und gefeiert werden. So fungiert das Erdgeschoss aktuell als Gemeinschaftsbereich und offenes Büro, Bibliothek und Veranstaltungssaal in der ländlichen Gemeinde. Das erste Obergeschoss wird als Großraumbüro und das Geschoss darüber unter anderem als Wohnung genutzt. Ergänzt wird der Hauptbau durch zwei kleinere Wasserkraftwerksbauten, die sich historisch aus dem früher dort ansässigen Sägewerk und Bachlauf ergeben.
Die optimierte Gebäudehülle, die eigene Stromerzeugung durch Wasserkraft und Photovoltaik, das Erdgeschoss als sozialer Treffpunkt für den Ort und nicht zuletzt die Einbindung und Herausforderung der lokalen HandwerkerInnen bei der Errichtung und Gestaltung der Baukörper bilden ein ganzheitliches Konzept mit Raum für Experimente zu nachhaltigem Bauen und Leben.