Mit der Bioökonomie „wird eine Wirtschaftsform angestrebt, die Technologie und Ökologie in Einklang bringt und mit den Anforderungen und Entwicklungen des europäischen Forschungs- und Wirtschaftsraumes interagiert“, wie in der Bioökonomie-Strategie des Bundes nachzulesen ist. Die Bioökonomie ersetzt dabei fossile Ressourcen durch Nachwachsende. Außerdem sollen Bioökonomie-Produkte möglichst lange genutzt werden und schlussendlich wieder recycelt werden können. So können sie wieder als Rohstoffe eingesetzt werden. Diese Kreislaufwirtschaft ist dringend notwendig, um den Bedarf an zusätzlichen Rohstoffen zu senken.
Vernetzung als Schlüssel zur Bioökonomie
Bioökonomie umspannt so viele technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bereiche, dass ein Vorankommen nur unter gemeinsamer Anstrengung geschehen kann. Es müssen möglichst viele an einem Strang ziehen. Dafür ist es notwendig, Ziele und Akteure klar zu bestimmen und so einen gangbaren Weg in eine „saubere“ Zukunft zu zeichnen, der auch umsetzbar ist. Die Bundesregierung hat mit der 2020 erschienenen Bioökonomie-Strategie einen wesentlichen Schritt in diese Richtung gemacht. Es sollen dabei gezielt relevante Interessensgruppen eingebunden werden. Cluster als Zusammenschlüsse von Organisationen und Unternehmen spielen hier eine sehr wichtige Rolle. klimaaktiv hat aus diesem Grund die Bioökonomie-relevanten Cluster recherchiert und deren Netzwerk analysiert. Die Cluster wurden aufbauend auf einer bestehenden Cluster-Analyse des Bundes folgenden Kategorien zugeordnet:
Anzahl der Cluster nach Sektor |
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8 Cluster im Bereich Energie & Umwelt |
8 Cluster im Bereich Holz, Möbel, Wohnen, Hausbau |
5 Cluster im Bereich Gesundheit & Life Sciences |
5 Cluster im Bereich Wekrstoffe, Materialien, Verpackungen |
4 Cluster im Bereich Lebensmittel |
2 Cluster im Bereich Verkehr |
1 Cluster im Bereich Mechatronik, Elektronik, Informatik, Sensorik |
Die 33 identifizierten Cluster mit Relevanz für die Bioökonomie umfassen rund 3.000 Mitglieder. Zwischen den Clustern wurden Verbindungen gezogen, wenn Unternehmen bzw. Organisationen gleichzeitig in verschiedenen Clustern vertreten sind. Daraus ergibt sich ein Cluster-Netzwerk der Bioökonomie in Österreich. Die Größe der Kreise stellt die Anzahl an Mitgliedern des Clusters dar, die Farbe die Anzahl an Verbindungen insgesamt, und die Stärke der Verbindungen die Anzahl derselben. Rund 570 Verbindungen bilden das Netzwerk. In einem nächsten Schritt wird die Recherche auf Branchen und Forschungsinfrastruktur ausgeweitet, um ein noch besseres Bild des Bioökonomie-Netzwerks in Österreich zu gewinnen.