Heizkosten sparen mit dem klimaaktiv Heizungs-Check

Nach rund 100 durchgeführten klimaaktiv Heizungs-Checks in Tirol fällt die Bilanz äußerst positiv aus. Durch das Aufzeigen von Schwachstellen können bis zu 20 % der Heizkosten eingespart werden. Rund zwei Drittel der ausgesprochenen Empfehlungen werden von den Beratungskund:innen auch umgesetzt.

Im Hei­zungs-Check kon­trol­lie­ren die En­er­gie­be­ra­ter:innen von En­er­gie Tirol schnell aber gründ­lich die Fit­ness des Heiz­sys­tems, geben Tipps für eine ef­fi­zi­en­te­re Nut­zung und, falls es sich um einen Erd­gas- oder Öl­kes­sel han­delt, einen Aus­blick auf zu­kunfts­taug­li­che Al­ter­na­ti­ven für einen an­ste­hen­den Hei­zungs­tausch.

Dabei wer­den ver­schie­de­ne Kom­po­nen­ten wie der Wär­me­er­zeu­ger, die Re­ge­lung, Ver­tei­lung und das Wär­me­ab­ga­be-­Sys­tem sowie die Warm­was­ser-­Auf­be­rei­tung über­prüft, um da­nach mit ziel­ge­rich­te­ten Maß­nah­men die Ge­samt-Ef­fi­zi­enz der Hei­zungs­an­la­ge zu stei­gern. Mit dem Ziel „TIROL 2050 en­er­gie­au­to­nom“ will das Land Tirol bis 2050 un­ab­hän­gig von fos­si­len En­er­gie­trä­gern wie Öl und Gas sein. Aus diesem Grund spielt der Um­stieg auf al­ter­na­ti­ve Sys­te­me eine wich­ti­ge Rolle. Ak­tu­ell wer­den För­der­gel­der von Bund und Land beim Neu­bau und Hei­zungs­tausch aus­ge­schüt­tet.

Im ver­gan­ge­nen Jahr wurde der Hei­zungs-Check in den e5-Ge­mein­den An­ger­berg, Axams, Lans, Pfunds, Ram­sau, Sis­trans und Zirl sowie der Kli­ma- und En­er­gie-Mo­dell­re­gi­on Alp­bach­tal an­ge­bo­ten. Erfreulich ist, dass das Angebot auch wahrgenommen wurde: Ins­ge­samt wur­den 96 Checks durch­ge­führt!

En­er­gie Tirol führte in­tern eine Eva­lua­ti­on des An­ge­bo­tes durch­. Die Er­geb­nis­se zeigen, dass bis zu 20 % der Heiz­kos­ten ein­ge­spart wer­den kön­nen. Dazu trägt vor allem die Über­di­men­sio­nie­rung der Heiz­kes­sel bei, weil da­durch un­nö­ti­ge Ver­lus­te ent­ste­hen. Im­mer­hin wurde bei rund 38 % der Heiz­sys­te­me fest­ge­stellt, dass der Wär­me­er­zeu­ger um mehr als 50 % zu groß di­men­sio­niert ist.
Auf­fäl­lig ist auch, dass in 90 % der ge­prüf­ten Heiz­sys­te­me kein hy­drau­li­scher Ab­gleich statt­fin­det, wor­aus eben­so un­nö­ti­ge Ver­lus­te re­sul­tie­ren.In mehr als der Hälf­te der über­prüf­ten Hei­zungs­sys­te­me muss­te fest­ge­stellt wer­den, dass die frei­lie­gen­den Lei­tun­gen nicht ord­nungs­ge­mäß ge­dämmt sind.

Die Er­klä­run­gen und Tipps der En­er­gie­be­ra­ter:innen vor Ort wur­den als sehr ver­ständ­lich und das über­ge­be­ne Pro­to­koll als sehr hilf­reich be­wer­tet. Es zeigt sich, dass der klimaaktiv Hei­zungs-Check vie­len zu­nächst als ers­tes Be­ra­tungs­ge­spräch dient. Qua­li­fi­zier­te, in­di­vi­du­el­le In­for­ma­tio­nen werden er­war­tet und sind auch ge­wünscht. Auch Aus­künf­te zu För­der­mög­lich­kei­ten sind Teil der Be­ra­tung. Die Kund: innen er­klä­ren, dass rund zwei Drit­tel der Emp­feh­lun­gen di­rekt oder in­ner­halb von we­ni­gen Mo­na­ten um­ge­setzt wur­den.

Erfreulich: Der der klimaaktiv Hei­zungs-Check von En­er­gie Tirol wird auch zu­künf­tig in Ti­ro­ler Ge­mein­den an­ge­bo­ten.  Im­mer­hin emp­feh­len rund 95 % der Kund:innen die Beratung an Freun­de und Be­kann­te wei­ter. Die nächs­ten Ter­mi­ne für den klimaaktiv Hei­zungs-Check finden be­reits im Herbst 2021 statt.

Veröffentlicht am 20.08.2021

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