Interne Wärmequellen nutzen

In der Hotellerie und Gastronomie fällt unter Umständen viel Abwärme an. Diese Abwärme stammt beispielsweise aus der Küche, dem Wellnessbereich, der Wäscherei oder von Kühl- und Klimatisierungsanlagen.

Statt die entstehende Wärme ungenutzt abzuführen, kann diese überschüssige Wärme effizient nutzbar gemacht werden. Auch bei einer relativ geringen Abwärme kann es sich auszahlen, einen Blick auf die Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung zu werfen. Abhängig vom Betrieb und seinen Anlagen kann sich eine Investition in eine Wärmerückgewinnung innerhalb weniger Jahre amortisieren.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die nicht genutzte Wärme aus der Luft, aus Flüssigkeiten oder Geräten und Maschinen zu nutzen. Hierzu werden beispielsweise Wärmetauscher in Lüftungsanlagen eingebaut, Kühlkreisläufe von Kältemaschinen angezapft oder Luft aus stark erhitzten Räumen angesaugt und zu Wärmetauschern geführt.

Beispiele von Abwärmenutzung in der Hotellerie und Gastronomie

  • Die Abwärme von Kühl- und Klimatisierungsgeräten, Kochgeräten oder Spülmaschinen kann zur Warmwasservorwärmung oder unter Umständen auch für die Raumheizung genutzt werden.
  • Wird die Abluft aus der Küche zur Abwärmenutzung verwendet, muss beachtet werden, dass die fettverschmierten Wärmetauscher regelmäßig zu reinigen sind.
  • Die Abwärme von Bügelmaschinen und Wäschetrocknern kann eventuell für die Luftvorwärmung genutzt werden. Beachten Sie, dass Gewebeflusen herausgefiltert werden müssen.
  • Eine Wärmerückgewinnung aus der Abluft im Wellness- oder Schwimmbadbereich ist jedenfalls sinnvoll.
  • Auch beim Beckenablaufwasser, dem Duschwasser und beim Filterrückspülwasser kann eine Wärmerückgewinnung sinnvoll sein.
  • Bei bestimmten Konzepten kann die Abwärme im Sommer für die Warmwasserbereitung verwendet werden und im Winter die Heizung unterstützen.
  • Ist genügend Abwärme vorhanden, kann der Einsatz einer Wärmepumpenheizung überlegt werden.

Ob eine Abwärmenutzung wirtschaftlich Sinn macht, hängt hauptsächlich von den Betriebszeiten, der Temperatur, der Abwärme, dem Energieinhalt der Abwärmequelle und der -senke sowie der Möglichkeit zur Nutzung der Abwärme ab.

Bevor über eine Nutzung der Abwärme nachgedacht wird, sind beispielsweise folgende Möglichkeiten zur Reduktion der Abwärmeströme zu untersuchen:

  • Belüftungsraten auf das erforderliche Niveau reduzieren
  • Lüftungsanlagen außerhalb der Betriebszeiten abschalten
  • Offene Bäder abdecken
  • Spülvorgänge ohne oder mit geringer Produktbeladung vermeiden
  • Alte Geräten durch effiziente Geräte (z.B. in der Küche) ersetzen
  • Prüfung der Regelung (z.B. CO2-Sensoren zur Belüftung) und diverse Temperatureinstellungen

Expertinnen und Experten für Wärmerückgewinnung führen eine genaue Analyse Ihres Betriebes und der technischen Anlagen durch, beziehen zukünftige Entwicklungen mit ein und können ein umfassendes und passendes Wärmebereitstellungs-, Speicher- und Verteilkonzept erarbeiten. So kann eine möglichst hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit erreicht werden.

Förderung: Die UFI bietet attraktive Direktzuschüsse für die Wärmerückgewinnung von Kälteanlagen und Lüftungsanlagen und anderen Arten der Wärmerückgewinnung bzw. Nutzung von bisher ungenutzten Wärmeströmen sowie Wärmepumpen zur Erschließung von Niedertemperaturabwärme. Informieren Sie sich hier über die Voraussetzung und Höhe der Förderung!

Optimierung bestehender Abwärmenutzungssysteme

Um ein bestehendes Abwärmenutzungssystem effizient zu betreiben, führen Expertinnen und Experten für Wärmerückgewinnung eine Analyse auf Basis bestehender Wärmetauscher durch.

 

Veröffentlicht am 28.09.2022