© iStock.com/c_gpointstudio

Die Zukunft ist elektrisch(er): Aber reichen uns Wind, Sonne und Co?

Österreich will sich bis 2030 mit 100 % Ökostrom versorgen. In der aktuellen Ausgabe der Vortragsreihe “Crashkurs Klima & Energie” erklären Fachleute, welche Bedeutung Strom für das Energiesystem der Zukunft hat, wo noch ungenutzte erneuerbare Potenziale liegen und warum ein System mit Wind, Sonne und Co funktioniert.

© iStock.com/c_gpointstudio

Österreichs ambitionierte Klimaziele: 100 % grüner Strom bis 2030

100  % grüner Strom bis 2030 und Klimaneutralität bis 2040 – das sind ambitionierte Ziele für Österreich. Durch den Ausstieg aus fossilen Energieträgern brauchen wir in Zukunft mehr Strom und das erfordert nicht nur einen massiven Ausbau von erneuerbarer Energie, sondern auch der Infrastruktur. Welche Bedeutung hat die Elektrifizierung für das Energiesystem der Zukunft? Reichen Wind, Wasser und Sonne aus, um uns mit Energie zu versorgen? Wie schnell kann der Ausbau in Österreich gelingen, wo liegen noch ungenutzte Potenziale und welche rechtlichen Rahmenbedingungen braucht es dafür?

Erneuerbare Energien müssen nicht zu Blackouts führen

Immer wieder hört man fragliche Behauptungen, dass erneuerbare Energien für Österreich nicht ausreichen würden oder dass durch die Energiewende Dunkelflauten und Blackouts zu befürchten wären. Daher ist es umso wichtiger, Fakten und Orientierung von fachkundigen Personen zu erhalten. In der aktuellen Ausgabe von „Crashkurs Klima & Energie“ von der Österreichischen Energieagentur und klimaaktiv beschreiben die Energieexperten Günter Pauritsch und Christoph Dolna-Gruber den Stand der Forschung und zeigen auf, wie der Umstieg auf ein 100 % erneuerbares Stromsystem klappt.

Der Vortrag fand im Rahmen der Vortragsreihe Crashkurs Klima & Energie für Medienschaffende statt, bei der die brennendsten Fragen der Energie- und Mobilitätswende in kompakten 40 Minuten durch Fachpersonen der Österreichischen Energieagentur beantwortet werden.

Die  drei Kernaussagen des Webinars auf einen Blick:

  • Elektrifizierung ist ein wesentlicher Schlüssel für die Energiewende und führt in vielen Fällen zu weniger Energieverschwendung, wie etwa bei Wärmepumpen und Elektroautos.
  • Die österreichischen Potenziale für eine selbstbestimmte Versorgung mit Energie aus Sonne, Wind, Wasser und Biogenen sind groß. Sie zu realisieren macht uns unabhängig vom Import von Öl, Kohle und Gas.
  • Nur die Erzeugung auszubauen reicht nicht; das gesamte Stromsystem muss agiler werden. Das funktioniert mit starken Stromnetzen, Speichern, flexiblem Verbrauch sowie Wasserstoff und anderen Molekülen, die die Elektronen im Stromsystem mit verlässlicher Flexibilität ergänzen.