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So wird Ihr Newsletter zum Erfolg

Der Newsletter erlebt derzeit eine Renaissance – aus gutem Grund. Newsletter bieten die Möglichkeit, Zielgruppen direkt zu erreichen - unabhängig von launischen Algorithmen sozialer Netzwerke. Themen, die sich nur schwer in einen Instagram-Post quetschen lassen, bekommen im Newsletter den nötigen Raum. Sie sind daher besonders für Klimakommunikator:innen hochrelevant.

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Der Newsletter als unabhängiges Kommunikationsmittel

Im Gegensatz zu den Sozialen Medien, bespielen Sie mit einem Newsletter eine „owned audience“, also eine Leserschaft, die sich bewusst für Ihre Inhalte entschieden hat. Sie sind dabei unabhängig von den Entscheidungen der großen Techkonzerne, denn statt plattformspezifischen Follower:innen haben Sie eine eigene E-Mail-Adressliste. Dadurch lässt sich eine nachhaltige Bindung zur Community aufbauen, die nicht durch Trends oder Plattformänderungen beeinträchtigt wird.

Newsletter lassen sich zudem langfristiger anlegen als Social-Media-Beiträge. Sie ermöglichen es, komplexe Inhalte Schritt für Schritt zu vermitteln und damit für ein tieferes Verständnis zu sorgen. Um das zu garantieren hat Newsletterexpertin Alice Radl im klimaaktiv-Webinar Tipps gegeben, die es zu beachten gilt.

Wichtig ist, sich von Anfang an bewusst über Zweck und Ziel des Newsletters zu sein. Wieso machen Sie den Newsletter? Außerdem sollten Sie überprüfen, welche ähnlichen Newsletter es bereits gibt. Stellen Sie sich die Frage, was Ihren Newsletter einzigartig macht.

Für wen schreiben Sie?

Ein erfolgreicher Newsletter ist immer auf eine klar definierte Zielgruppe ausgerichtet. Im Idealfall stellen Sie sich die Menschen bildlich vor. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und schreiben Sie so viele (aktuelle und potenzielle) Zielgruppen und Segmente auf, die Ihnen einfallen. Seien Sie dabei möglichst spezifisch! Fragen Sie sich, was diese Menschen ausmacht und was ihre Motivationen, Interessen und Wünsche sind.

Von den Bedürfnissen der Zielgruppe ausgehend definieren Sie, welchen Nutzen Ihr Newsletter seinen Leser:innen bringen soll. Welchen Mehrwert bietet Ihr Newsletter und wie kann er positiv zum Leben der Leser:innen beitragen?

Je spitzer das Thema, desto besser

Schließlich sollten Sie ein klares Thema für Ihren Newsletter definieren. Dabei gilt: Je spitzer das Thema, desto relevanter der Inhalt. Machen Sie sich noch einmal bewusst, für wen Sie den Newsletter schreiben. Das hilft, relevantere Themen zu finden und zu garantieren, dass Ihr Newsletter tatsächlich gelesen wird.

Sie haben Ihr grobes Thema gefunden? Dann gehen Sie noch mindestens zwei Ebenen tiefer, um eine Nische zu besetzen, die bis dato kaum bespielt wird. Ein Beispiel: Allgemeine Newsletter zu den aktuellen Klima-News, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Besser ist daher ein Newsletter zu spezifischen Subthemen, wie Nachhaltige Mobilität oder Klimawandelanpassung. Noch besser: Ein Newsletter zu „Betrieblichem Mobilitätsmanagement in mittelgroßen Unternehmen“ oder „Klimawandelanpassung für Gemeinden in Westösterreich“.

Diese spitzen Zielgruppen sind auf dem Papier zwar kleiner als die große Gesamtheit klimainteressierter Menschen. Ihr Newsletter wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem häufiger gelesen, da er die Bedürfnisse dieser Zielgruppe perfekt erfüllt.

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Tipps von der Expertin Brigitte Alice Radl

Wie bei jeder Kommunikationsmaßnahme ist eine klare Strategie entscheidend für den Erfolg eines Newsletters. Ohne einen gut durchdachten Plan stochert man im Nebel und verliert die Kontinuität, von der ein guter Newsletter lebt. Neben den oben erwähnten Fragen, ist auch die Wahl des richtigen Formats eine strategische Entscheidung. Dabei bieten Newsletter viele Möglichkeiten - Sie haben die Freiheit das Format zu wählen, das am besten zu Ihnen und Ihrer Zielgruppe passt.

Laut Brigitte Alice Radl gibt es die folgenden Genres:

  • Der Experten-Newsletter, liefert Einschätzungen eines/einer Expert:in zu einem Spezialthema
  • Der kuratierte Newsletter, sammelt interessante (auch externe) Beiträge zu einem Themengebiet
  • Der Ratgeber-Newsletter, liefert konkrete „How To“-Anleitungen für Probleme der Zielgruppe
  • Der Reporter-Newsletter, liefert aktuelle Informationen zu Spezialthemen und wird oft von Journalist:innen geschrieben
  • Der Geschichten-Newsletter, funktioniert wie ein klassischer Blogbeitrag und beinhaltet Geschichten aus dem Leben der Verfasser:in

Auch Mischformen der verschiedenen Genres sind erlaubt. Wichtig ist nur, dass Sie die Form Ihres Newsletters bewusst wählen und beibehalten.

Ordnung ist das halbe Leben

Unverzichtbar ist außerdem ein Redaktionsplan. Er hilft, regelmäßig hochwertige Inhalt zu liefern und ermöglicht es, Themen im Voraus zu planen und Inhalte vorzuproduzieren. Das ermöglicht auch eine Qualitätskontrolle. Last-Minute-Produktionen sollten Sie möglichst vermeiden, da sie oft zu inhaltlichen Schwächen führen.

Letztlich sollten Sie sich überlegen, welche Ziele Sie mit Ihrem Newsletter verfolgen und wie sich der Erfolg messen lässt. Ob Öffnungs- und Klickraten, Website-Traffic oder das Wachstum Ihrer Mailing-Liste entscheidende Metriken sind hängt davon ab, was Sie mit Ihrem Newsletter erreichen möchten.

Fazit: Der Erfolg liegt im Detail

Der Erfolg eines Newsletters hängt von mehreren Faktoren ab: einer klaren Zielgruppenfokussierung, einer durchdachten Strategie, kontinuierlicher Planung und der Bereitstellung eines echten Mehrwerts. Wenn Sie diese Aspekte berücksichtigen, können Sie mit Ihrem Newsletter eine starke, vertrauensvolle Beziehung zu Ihrer Leser:innenschaft aufbauen und auch komplexere Themen wirkungsvoll vermitteln.

Überblick über Klima-Newsletter in Österreich und Deutschland

Klima-Newsletter in Österreich

  • Der Standard Newsletter „Klimaklartext“: Dieser wöchentliche Newsletter informiert laufend über neueste Entwicklungen, Erkenntnisse und Innovationen rund um das Thema Klima.
  • FALTER.natur – der Nachhaltigkeits-Newsletter: Die FALTER-Redaktion liefert jeden Freitag das Wichtigste zu den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt, Natur und Landwirtschaft.
  • KURIER „Bernis Klimareport“: KURIER Klima-Experte Bernhard Gaul informiert über Entwicklungen in der Klimakrise und zeigt jeden Sonntagmorgen Lösungswege auf.
  • Ö1 Klima-Newsletter: Wissenschaftsredakteur Franz Zeller fasst jeweils freitags die wichtigsten Neuigkeiten zusammen – mit Links zu Texten wie zu Sendungen.
  • DATUM Breitengrade: Der Klima-Newsletter des österreichischen Magazins erscheint monatlich und erzählt von der Klimakrise aus globaler Perspektive.
  • Der BIORAMA-Newsletter: Der Newsletter des österreichischen Magazins, das sich auf nachhaltigen Lebensstil und Umweltthemen spezialisiert hat, bietet regelmäßig Informationen über ökologische Trends, nachhaltige Produkte und Umweltpolitik.
  • MUTTER ERDE - Newsletter: Die vom ORF und der Zivilgesellschaft getragene Initiative für qualitativen Umweltjournalismus bietet einen Newsletter, der sich auf Klimaschutz und nachhaltiges Leben fokussiert.

Klima-Newsletter in Deutschland

  • Süddeutsche Zeitung - Klimafreitag: Erscheint wöchentlich und informiert über die wichtigsten Nachrichten und Analysen zu Klima- und Umweltthemen.
  • SPIEGEL Klimabericht – der Newsletter: Dieser wöchentliche Newsletter wird von einem Team spezialisierter Journalist:innen erstellt und bietet tiefgehende Analysen.
  • taz - TEAM ZUKUNFT: Ein Newsletter über Klima, Wissen, Utopien. Erscheint jeden Donnerstag.
  • Klima-Kompass: Das RedaktionsNetzwerk Deutschland informiert jeden Freitag über News und Entwicklungen rund um den Klimawandel.
  • Klimareporter: Das unabhängige Online-Magazin widmet sich ausschließlich dem Thema Klimawandel. Der Newsletter erscheint wöchentlich.