Die richtigen Botschafter:innen wählen
Ob wir einer Nachricht Gehör schenken, hängt vor allem davon ab, ob wir den Botschafter:innen vertrauen. Und wir nehmen Inhalte viel eher an, wenn sie von Menschen vermittelt werden, die uns in irgendeiner Weise nahestehen.
Wir hören auf Botschaften, wenn sie von Menschen kommen, denen wir vertrauen. Der oder die Botschafter:in ist daher in der Kommunikation genau so wichtig wie die Botschaft, wenn nicht sogar wichtiger. Wenn wir der Zielgruppe inhaltlich nicht nahe stehen oder wenig Einfluss auf sie haben, sind wir selbst nicht die idealen Ansprechpersonen für unsere Zielgruppe. In diesem Fall ist es ratsam, besser geeignete Klimabotschafter:innen zu suchen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Wer sich als Botschafter:in eignet, hängt davon ab, welche Zielgruppe erreicht werden soll. Wichtig ist, dass er oder sie Erfahrungen, Werte und Ansichten mit der Zielgruppe teilt, Vertrauen und Ansehen genießt und als „eine:r von uns“ wahrgenommen wird. Das können einerseits angesehene Prominente wie Sportler:innen oder Schauspieler:innen sein, aber auch „normale“ Menschen aus dem jeweiligen Milieu der Zielgruppe. Berufsgruppen, die in Österreich besonders hohes Vertrauen genießen, sind Menschen aus Gesundheitsberufen und Feuerwehrleute.
Durch Multiplikator:innen können Klimakrise und Klimaschutz breiter kommuniziert werden - denn idealerweise gibt es in allen gesellschaftlichen Gruppen engagierte Meinungsführer:innen, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Dabei ist es logisch, dass sie anders kommunizieren, als wir es vielleicht tun würden: Sie stellen andere Motive in den Vordergrund, propagieren andere Lösungen. Solange sie an einem ambitionierten Klimaschutz interessiert sind, ist diese Vielfalt gut und wichtig, denn im Idealfall hören alle Menschen „ihre“ Klimabotschaft von „ihren“ Klimabotschafter:innen.