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Wäschetrockner

Ein Wäschetrockner kann den Alltag deutlich erleichtern, aber welches Modell passt am besten zu Ihrem Haushalt? Von Energieeffizienz und Fassungsvermögen bis hin zu Funktionen wie Schonprogramme und Wärmepumpentechnologie – wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.

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Das erwartet Sie

Effizienzklasse

Wählen Sie ein Topprodukt der Effizienzklasse A+++ oder A++ und mit einer Kondensationseffizienzklasse von A.

Kapazitäten

Das Fassungsvermögen des Trockners sollte auf das der Waschmaschine abgestimmt sein.

Räumlichkeiten

Feuchtigkeit, die beim Trocknen nicht kondensiert, entweicht in den Raum. Trockner sollten daher nicht in einem fensterlosen Raum aufgestellt werden.

Mehr als 40 Prozent der österreichischen Haushalte nutzen einen Wäschetrockner. Grundsätzlich gilt: Der Betrieb eines Wäschetrockners ist relativ stromintensiv. Daher ist das Trocknen der Wäsche an der frischen Luft oder in einem gut belüfteten Innenraum vorzuziehen. Wer dennoch nicht auf den Komfort eines Wäschetrockners verzichten möchte, kann in unserer Sammlung hilfreicher Tipps einiges zur effizienten Nutzung nachlesen.

 

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Das EU-Energielabel für Wäschetrockner

Als Orientierungshilfe und Vergleichsbasis bei der Produktwahl dient das passende EU-Label, das Sie beispielsweise über Energieeffizienzklasse (von A+++ bis D), Trocknungsdauer, Stromverbrauch, Geräuschemissionen und Füllmenge informiert. 

Empfehlungen für die Produktauswahl

Wer nicht auf den Komfort eines Wäschetrockners verzichten möchte, sollte sich für ein energieeffizientes Gerät der Energieeffizienzklasse A++ oder A+++ entscheiden. Denn die Einsparpotenziale sind bei einem effizienten Gerät beachtlich, wie in der Tabelle ersichtlich. In diesem Fall ist eine Stromeinsparung von fast 70 Prozent möglich. Die Steigerung der Energieeffizienz wurde in den letzten Jahren hauptsächlich durch den Einsatz von Wärmepumpen in Kondensationstrocknern erreicht. 

 

Effizientes Produkt (Topprodukt) Ineffizientes Produkt

Effizienzklasse

A+++

B

Nennkapazität (kg)

8,00

8,00

Energieverbrauch (kWh/Jahr)

176,8

561

Energieeinsparung pro Jahr (kWh)

384,2

 

Energieeinsparung pro Jahr (%)

68,48

 

Wir empfehlen, beim Kauf von Wäschetrocknern auf folgende Kriterien zu achten:

  • Wählen Sie ein Topprodukt der Effizienzklasse A+++ und mit einer Kondensationseffizienzklasse von A. Eine bessere Kondensationsklasse bedeutet, dass ein größerer Anteil der entzogenen Feuchtigkeit tatsächlich als Kondensat im Behälter aufgefangen und nicht an die Raumluft abgegeben wird.
  • Wärmepumpentrockner sind eine Weiterentwicklung des klassischen Kondensationstrockners und brauchen etwa nur ein Drittel der Energie. Trockner mit Wärmepumpe sind heute die gängigste Trockenart.
  • Achten Sie darauf, dass das Gerät mit einem Feuchtigkeitsmesser ausgestattet ist, dieser misst die Restfeuchte der Wäsche und beendet den Trockenvorgang, sobald der gewählte Trockengrad erreicht ist.
  • Das Fassungsvermögen des Trockners sollte auf das der Waschmaschine abgestimmt sein. Die Trocknerkapazität sollte maximal der Füllmenge der Waschmaschine entsprechen. Es kann günstiger sein, den Trockner kleiner auszuwählen, wenn in der Regel nur ein Teil der Wäsche getrocknet wird. Der Wäschetrockner funktioniert bei Vollbeladung am effizientesten.
  • Feuchtigkeit, die beim Trocknen nicht kondensiert, entweicht in den Raum. Trockner sollten daher nicht in einem fensterlosen Raum aufgestellt werden, um Schimmelgefahr zu vermeiden! Stellen Sie den Trockner am besten in einem beheizten Raum auf, zum Beispiel im Badezimmer. Die vom Trockner abgegebene Wärme können Sie gleich als Raumwärme nutzen und dafür die Badezimmerheizung zurückdrehen.

Zu sehen ist das Energieeffizienzlabel für Wäschetrockner. Darauf abgebildet ist die Energieeffizienzskala von A+++ (beste) bis D (schlechteste), die Dauer des Standardtrockenprogramms in Minuten, der Gerätetyp (elektrisch oder gasbeheizt), bei Kondensationstrocknern: Kondensationseffizienzklasse, die Energieeffizienzklasse des Produkts, der Jahresenergieverbrauch in kWh bei angenommenen 160 Trocknungsgängen, die Geräuschemissionen in Dezibel (dB) und das Fassungsvermögen/Füllmenge. © Eprel/BMK

Als Orientierungshilfe und Vergleichsbasis bei der Produktauswahl dient das passende EU-Label, das Sie beispielsweise über Effizienzklasse, Trocknungsdauer, Stromverbrauch und Füllmenge informiert.

 

Ein klassischer Kondensationstrockner arbeitet mit zwei Luftströmen: Prozessluft und Kühlluft. Die Prozessluft wird elektrisch aufgeheizt. Die warme Luft strömt über die feuchte Wäsche und nimmt deren Feuchtigkeit auf. Danach wird sie in einem Wärmetauscher abgekühlt. Dabei kondensiert die Feuchtigkeit zu Wasser, das in den eingebauten Kondensatbehälter gepumpt wird. Dieser muss regelmäßig entleert werden, falls das Wasser nicht direkt in den Abfluss geleitet wird.

Zum Kühlen saugt der Wärmetauscher Luft aus dem Aufstellraum an. Gleichzeitig wird die entfeuchtete Prozessluft erneut elektrisch aufgeheizt. Die erwärmte Kühlluft wird an den Raum abgegeben, die enthaltene Energie kann nicht mehr für den Trocknungsvorgang genutzt werden.

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Sie sind eine Weiterentwicklung der klassischen Kondensationstrockner und brauchen etwa nur ein Drittel der Energie. Trockner mit Wärmepumpe sind heute die am weitesten verbreitete Trocknerart.
Ein Kondensationstrockner mit Wärmepumpe hat einen einzigen Luftkreislauf: Die warme Prozessluft wird durch die Wäsche geleitet und nimmt deren Feuchtigkeit auf. Die so befeuchtete Luft wird in der Wärmepumpe abgekühlt (durch einen Kältekreislauf wie bei einem Kühlschrank), dabei entfeuchtet und mithilfe der zuvor entzogenen Wärmeenergie anschließend wieder aufgeheizt.

Ein Großteil der Energie des Trocknungsluftstroms wird nach dem Kondensieren wieder für die Trocknung verwendet, die damit deutlich sparsamer durchgeführt werden kann.

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Energie und Kosten sparen durch die richtige Gerätenutzung

Wie Geräte genutzt werden, hat einen wesentlichen Einfluss auf ihren tatsächlichen Energieverbrauch. Mit einfachen Maßnahmen, die nicht mit Kosten verbunden sind, können Sie zusätzlich sparen! Die wichtigsten Informationen finden Sie in unseren Energiespartipps Waschen & Trocknen.

So sorgen Sie für eine lange Lebensdauer Ihres Wäschetrockners

Eine regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer des Geräts erheblich und sorgt auch für eine bessere Energieeffizienz des Geräts. Verunreinigungen im Filter, zum Beispiel durch Flusen und Fasern, können die Trocknungszeit und damit den Stromverbrauch erhöhen. Reinigen Sie daher das Flusensieb nach jedem Trockendurchgang! Nicht vergessen: Kondensatwasser entleeren, wenn es nicht über einen Schlauch (meist als Sonderzubehör erhältlich) direkt in den Abfluss rinnt.

Eine volle Beladung des Trockners ist zwar aus Effizienzgründen wichtig, aber überladen Sie das Gerät nicht. Dies kann dazu führen, dass der Trockner nicht richtig funktioniert und vorzeitig verschleißt. Ebenso sollten Sie eine Überhitzung vermeiden. Stellen Sie dafür sicher, dass die Lüftung des Trockners frei von Hindernissen ist.

Reparatur und Entsorgung 

In unserem Reparaturratgeber finden Sie produktspezifische Tipps zu diesem wichtigen Thema:

  • Richtige Pflege des Geräts, damit Schäden gar nicht erst entstehen
  • Do-it-yourself-Maßnahmen für Schäden, die mit der richtigen Anleitung selbst behoben werden können
  • Hinweise auf Schäden, die eine professionelle Reparatur erfordern
  • Entscheidungshilfen, die im Zuge eines Neukaufs in Betracht gezogen werden sollten

Dieses praxisnahe Angebot, verbunden mit Empfehlungen zur Entsorgung des Altgeräts, regt zum sorgsamen Umgang mit wertvollen Ressourcen an, die in all unseren Geräten stecken. Und ganz nebenbei lässt sich durch eine Reparatur auch noch Geld sparen.

 

Technikwegweiser

Ein in die Trommelrippen eingebauter Sensor misst die Restfeuchte der Wäsche und beendet den Trockenvorgang, sobald der gewählte Trockengrad erreicht ist. Damit kann das Übertrocknen der Wäsche verhindert werden.

Während des Trockenvorgangs entsteht zwischen Wäsche und Trommel ein Luftpolster und ermöglicht so ein besonders sanftes Trocknen.

Sie zeigt während des laufenden Trockenvorgangs an, welche Trockenstufe erreicht wurde.

Die Trockenluft wird diagonal durch Trommel und Wäsche geblasen. 

Es gibt sogenannte Wärmepumpentrockner, die nach dem Prinzip der Wärmepumpe funktionieren. Der heiße Teil der Wärmepumpe heizt die Zuluft auf, am kalten Teil kondensiert die Feuchtigkeit der Abluft. Die Wärmepumpe nutzt einen Teil der Abwärme aus der Kondensation für den nächsten Aufheizvorgang. Diese Geräte verbrauchen deutlich weniger Energie (bis zu 70 Prozent Energieersparnis gegenüber herkömmlichen Kondensationstrocknern).

 

 

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