PCs und Laptops
Laptops und Computer gehören für viele Menschen zu den alltäglichen Begleitern, ob im Homeoffice, beim Surfen oder beim Gamen. Doch viele Geräte verbrauchen dabei mehr Energie als nötig. In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie durch einfache Einstellungen und bewusste Nutzung den Stromverbrauch Ihres Computers oder Laptops senken können.
Das erwartet Sie
Energiesparmodus
Nutzen Sie den Energiesparmodus, um den Stromverbrauch zu reduzieren, wenn das Gerät nicht aktiv genutzt wird.
Helligkeit
Verringern Sie die Helligkeit des Bildschirms, um Energie zu sparen.
Hintergrundprogramme
Schließen Sie Programme und Prozesse, die im Hintergrund laufen, aber nicht benötigt werden.
Laptops und PCs sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – sei es im Beruf, Studium oder in der Freizeit. Doch während wir stundenlang arbeiten, surfen oder spielen, wird der Energieverbrauch dieser Geräte oft unterschätzt. Gerade bei täglicher Nutzung summieren sich die Stromkosten. Das bewusste Energiesparen ist aus finanzieller Sicht sinnvoll, aber auch im Hinblick auf den Klimaschutz wichtig. Dabei hängt der Stromverbrauch nicht nur von der Effizienz der Hardware ab, sondern vor allem von der richtigen Nutzung. Durch einfache Anpassungen können Sie den Energiebedarf erheblich einschränken, etwa indem Sie Energiesparmodi aktivieren, die Bildschirmhelligkeit reduzieren oder das Gerät in Pausen ausschalten. Zudem können moderne Energiespartechnologien, eine clevere Hardwarewahl und der bewusste Umgang mit den Geräten langfristig die Lebensdauer der Technik verlängern und gleichzeitig die Stromkosten minimieren.
Energie durch die richtige Gerätenutzung sparen
Um die Geräte effektiv und effizient zu nutzen, sollten Sie einige Aspekte berücksichtigen. Folgende Tipps erleichtern Ihnen das Arbeiten und helfen beim Energiesparen.
Verfügt Ihr PC oder Notebook über keinen Netzschalter, der eine vollständige Trennung vom Stromnetz erlaubt, sollten Sie eine schaltbare Steckerleiste verwenden. Viele Geräte verbrauchen im Stand-by-Betrieb und selbst dann, wenn sie ausgeschaltet sind, weiterhin Strom. Dieser sogenannte „Leerlaufstrom“ summiert sich über längere Zeiträume zu einem unnötigen und oft deutlichen Energieverbrauch. Mit einer schaltbaren Steckerleiste können Sie die Geräte nach der Nutzung komplett vom Netz trennen und so verhindern, dass Strom unbemerkt verloren geht. Dies reduziert Ihren Stromverbrauch und verlängert die Lebensdauer Ihrer Geräte, da diese nicht permanent unter Spannung stehen.
Anstatt das Gerät auszuschalten, kann es bei kurzen Arbeitsunterbrechungen wie in der Mittagspause deutlich effizienter sein, den Stand-by- oder Ruhemodus zu verwenden, da ein kompletter Neustart mehr Strom verbraucht als ein einfaches „Aufwecken“ aus dem Energiesparmodus. Wenn Sie ihren Computer nur wenige Stunden am Tag verwenden, ist es hingegen ratsam, das Gerät nach getaner Arbeit vollständig herunterzufahren.
Um den Energieverbrauch weiter zu optimieren, stellen Sie sicher, dass Ihr PC oder Notebook nach einer gewissen Zeit ohne Aktivität automatisch in den Energiesparmodus wechselt. In den Systemeinstellungen können Sie festlegen, dass der Bildschirm sich etwa bereits nach fünf Minuten Inaktivität abschaltet und der Computer nach 15 bis 20 Minuten ohne Nutzung automatisch in den Ruhemodus geht. Diese Einstellungen sparen Strom und ermöglichen eine sekundenschnelle Reaktivierung des Geräts. Solche Anpassungen sind einfach umzusetzen, verlängern die Lebensdauer der Hardware und senken die Stromkosten.
Nur wenn es wirklich nötig ist, sollten Sie Geräte wie Webcams, Scanner oder externe Festplatten anschließen und in Betrieb nehmen. Viele dieser Peripheriegeräte verbrauchen auch im Leerlauf oder Stand-by-Modus Strom. Vor allem externe Festplatten laufen oft kontinuierlich im Hintergrund, was unnötig Energie kostet. Webcams und Scanner ziehen ebenfalls Strom, wenn sie angeschlossen bleiben, auch wenn sie selten oder gar nicht verwendet werden.
Um Energie zu sparen, schließen Sie diese Geräte nur dann an, wenn Sie sie wirklich brauchen, und trennen Sie sie danach wieder. Eine weitere praktische Option sind schaltbare USB-Hubs oder Steckdosenleisten, mit denen Sie die Stromzufuhr zu den Peripheriegeräten einfach unterbrechen können. Auf diese Weise minimieren Sie nicht nur den Energieverbrauch, sondern verlängern auch die Lebensdauer der Geräte, da sie nicht dauerhaft unter Strom stehen und beansprucht werden.
Wenn Sie kein drahtloses Netzwerk benötigen, empfiehlt es sich, das WLAN-Modul des Laptops auszuschalten oder den Laptop in den Flugmodus zu versetzen. Aktivierte WLAN-Module suchen kontinuierlich nach Netzwerken oder halten Verbindungen aufrecht, was einen unnötigen Stromverbrauch verursacht, auch wenn das Internet gerade nicht genutzt wird.
Durch das Deaktivieren des WLAN-Moduls oder das Aktivieren des Flugmodus wird dieser ständige Energieverbrauch unterbunden, und der Laptop arbeitet deutlich stromsparender. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie unterwegs sind oder nur offline arbeiten, etwa beim Bearbeiten von Dokumenten oder beim Anschauen von lokal gespeicherten Dateien. Die Akkulaufzeit verlängert sich dadurch spürbar und Sie sparen Strom – ob am Netz oder im Akkubetrieb.
Sowohl bei Desktop-PCs als auch bei Notebooks ist der Bildschirm einer der größten Stromverbraucher. Entsprechend hoch sind die Einsparpotenziale bei richtiger Einstellung. Es gilt: so hell wie notwendig, so dunkel wie möglich!
Helle Bildschirme verbrauchen deutlich mehr Energie, da die Hintergrundbeleuchtung stärker arbeiten muss. Gerade in gut beleuchteten Räumen oder bei längerer Bildschirmnutzung kann eine übermäßige Helligkeit den Stromverbrauch unnötig in die Höhe treiben und darüber hinaus die Augen belasten. Dies vermeiden Sie, indem Sie die Helligkeit auf ein angenehmes und noch gut sichtbares Niveau einstellen. Bei vielen Geräten lässt sie sich zudem automatisch an die Umgebungsbeleuchtung anpassen, was zusätzliche Einsparungen ermöglicht.
Beenden Sie nach getaner Arbeit unbedingt alle Anwendungen und Programme, die Sie nicht mehr brauchen. Viele Programme laufen im Hintergrund weiter, selbst wenn sie nicht aktiv genutzt werden, und verbrauchen dabei unnötig Energie. Dies wirkt sich nicht nur auf die Systemleistung, sondern auch auf den Stromverbrauch aus. Generell gilt: Je mehr Leistung der Computer erbringen muss, desto mehr Energie verschlingt er.
Ein konkretes Beispiel: Wenn Sie ein Onlinegame in höchster Videoqualität spielen, während Sie gleichzeitig über ein Headset mit anderen Gamer:innen kommunizieren und das Ganze vielleicht noch live ins Internet streamen, steigt der Energieverbrauch Ihres Computers massiv an. Er liegt dann um ein Vielfaches höher als bei einfacheren Aufgaben wie E-Mail-Lesen oder Internet-Surfen.
Durch das Schließen nicht benötigter Anwendungen reduzieren Sie die Belastung des Prozessors und der Grafikkarte deutlich, was den Energiebedarf drosselt. Zudem führt eine geringere Arbeitslast zu weniger Abwärme, wodurch die Lüfter weniger stark arbeiten müssen – was wiederum Energie spart. Diese einfache Maßnahme verringert die Stromkosten und verlängert die Lebensdauer des Computers, da dieser weniger stark beansprucht wird.
Ein sauberer Lüfter ist entscheidend für die effiziente Kühlung eines Computers oder Laptops. Staub und Schmutz, die sich im Laufe der Zeit im Lüfter ansammeln, behindern die Luftzirkulation und führen dazu, dass der Lüfter härter und länger arbeiten muss, um die Temperatur zu senken. Das bedeutet eine höhere Geräuschentwicklung und einen höheren Energieverbrauch.
Wie wähle ich das passende Gerät für meinen Bedarf?
Der Energieverbrauch von PCs und insbesondere von Notebooks konnte in den vergangenen Jahren vor allem in Relation zur Rechenleistung deutlich reduziert werden. Einsparungen werden jedoch häufig durch höhere Rechenleistung und zusätzliche Funktionen wieder aufgezehrt. Ein direkter Vergleich von Energie- und Umweltdaten verschiedener Produktmodelle ist schwieriger als bei anderen Produktgruppen, da PCs und Notebooks in unterschiedlichsten Ausführungen (Konfigurationen) angeboten werden. Grundsätzlich sollten Sie jedoch zumindest folgende Aspekte beim Kauf berücksichtigen:
Kauftipps für energiesparende Geräte
- Notebooks sind hinsichtlich des Energieverbrauchs zumeist deutlich sparsamer als klassische Standgeräte, da ihre Komponenten auf möglichst langen Akkubetrieb ausgelegt sind. Wenn nicht anders erforderlich, sollte Sie daher ein Notebook wählen.
- PCs oder Notebookmodelle werden in verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlich leistungsfähigen Prozessoren angeboten. Hohe maximale Rechenleistung bedeutet immer auch höheren Energieverbrauch und ist für die meisten Anwendungen im Haushaltsbereich wie Officeprogramme, Internet oder E-Mail unnötig.
- Solid-State-Festplatten (SSD) haben einen geringeren Energieverbrauch, sind schnell und leise.
- Alle PCs und Notebooks verfügen über Powermanagementfunktionen, mit denen Sie den Stromverbrauch bedarfsspezifisch anpassen und einen energiesparenden Betriebsmodus einstellen können.
- Bei der Geräteauswahl sollten Sie auf die Kriterien und Labels von Energy Star und EPEAT achten. Energy Star legt regelmäßig neue Energieeffizienzkriterien fest, um die energieeffizientesten Produkte zu labeln. EPEAT definiert darüber hinaus weitere Umweltkriterien, die auch Aspekte der Materialverwertung berücksichtigen.
Energy Star
Das Energy-Star-Programm für Bürogeräte ist ein Kennzeichnungsprogramm der EU und der USA. Es vergibt Labels für Produkte, die neben Kriterien wie automatischen Rückschaltzeiten und dem maximal zulässigen Energieverbrauch über eine bestimmte Zeitdauer auch Zusatzfeatures wie Helligkeitssensoren berücksichtigen.
(Siehe auch: www.energystar.gov)
EPEAT
EPEAT (Electronic Product Environmental Assessment Tool) ist ein weiterer ganzheitlich ausgerichteter Umweltstandard für elektronische Geräte. Die Bewertungskriterien umfassen Herstellung, Lebensdauer, Recyclingmöglichkeiten sowie Verpackung der Geräte.
(Mehr Informationen finden Sie auf www.epeat.net.)