Backen und Kochen
Egal ob durch die richtige Wahl des Kochgeschirrs, effiziente Nutzung von Herd und Backofen oder clevere Zubereitungstechniken – wir zeigen Ihnen, wie Sie ohne großen Aufwand beim Kochen und Backen Ihre Stromkosten senken.
Wärme
Setzen Sie stets einen zur Größe der Herdplatte passenden Topf ein und nutzen Sie, wenn möglich, die entstehende Restwärme.
Wassermenge
Nehmen Sie zum Kochen nur so viel Wasser, wie Sie auch tatsächlich benötigen.
Umluftfunktion
Verwenden Sie beim Backen die Umluftfunktion. Das spart bis zu 20 Prozent Energie.
Beim Kochen und Backen lässt sich ein erhebliches Einsparpotenzial nutzen, das oft unterschätzt wird. Herd und Backofen haben allein einen Anteil von rund 10 Prozent am gesamten Stromverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts. Abhängig davon, wie häufig gekocht und gebacken wird, sowie vom Alter und der Effizienz der Geräte kann dieser Anteil deutlich variieren. Besonders ältere Modelle verbrauchen mehr Energie als moderne, effizientere Geräte. Doch nicht nur die Wahl der Küchengeräte spielt eine Rolle: Auch durch gezielte Maßnahmen wie der Einsatz des richtigen Kochgeschirrs, die clevere Nutzung von Restwärme und effiziente Zubereitungsmethoden lassen sich Stromkosten deutlich senken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie beim Kochen und Backen effektiv Energie sparen können, ohne auf Genuss und Komfort zu verzichten.
Wie wähle ich das passende Gerät für meinen Bedarf?
Bei einer Geräteneuanschaffung sollten Sie Kriterien wie Funktion, Kapazität, Effizienz und natürlich auch Kosten berücksichtigen. Die Empfehlungen zur Produktauswahl finden Sie in unseren Tipps zum Gerätekauf.
Energie und Kosten durch die richtige Gerätenutzung sparen
Wenn Sie einen zur Größe der Herdplatte passenden Topf wählen, nur so viel Wasser verwenden, wie Sie tatsächlich benötigen, stets einen Deckel für Pfannen und Töpfe nutzen und den Herd frühzeitig abschalten und sich auf die Restwärme verlassen, dann können Sie bis zu 50 Prozent Energie einsparen.
Nehmen Sie zum Kochen nur so viel Wasser, wie Sie auch tatsächlich benötigen. So genügt für eine Portion Erdäpfel schon ein Viertel Liter Wasser und bedecken Sie Gemüse nur knapp mit Wasser. Wichtig ist es, den Deckel nicht zu vergessen. Die Mindestwassermenge im Topf und der Deckel auf dem Topf sparen Zeit und eine Menge an Energie. Heißes Wasser etwa für Tee und Kaffee kochen Sie am schnellsten und sparsamsten (außer beim Induktionsherd) mit einem Wasserkocher. Wasser mit dem Wasserkocher vorzuerhitzen, beispielsweise um Nudeln und Kartoffeln auf dem Herd zu kochen, bringt hingegen keine Vorteile. Beim Wasserkocher sollten Sie ebenfalls darauf achten, nur die benötigte Menge an Wasser zu erhitzen, da Sie anderenfalls keine Effizienzgewinne erzielen.
Stellen Sie die Kochplatte zum Ankochen hoch ein und schalten Sie zum Weitergaren entsprechend zurück (zum Beispiel auf die mittlere Stufe). Nutzen Sie die gespeicherte Restwärme, indem Sie die Kochplatte schon einige Minuten vor Ende der Garzeit ganz abschalten (außer beim Induktionsherd).
Tipp: Ein Schnellkochtopf spart bis zu 30 Prozent Energie und bis zu 50 Prozent der Zeit.
Lassen Sie Teigwaren nach einigen Minuten Kochzeit (je nach Zeitangabe auf der Verpackung) bei geschlossenem Deckel weiterziehen. Damit kommen Sie ganz energiesparend zu Nudeln „al dente“. Zum Eierkochen versuchen Sie zunächst, nur ein Fingerbreit Wasser im Topf zum Kochen zu bringen. Schalten Sie dann ab (bei Induktion/Gas auf niedrigste Stufe) und nutzen mit dem Deckel die Restwärme. Wenn Sie Ihre optimale Garzeit durch mehrere Versuche ermittelt haben, spart diese Vorgangsweise im Vergleich zu einem Eiervollbad viel Energie. Die Garzeiten von Reis und Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen et cetera) verringern sich deutlich, wenn Sie sie vorquellen lassen. Gefrorene Lebensmittel sollten nicht mit dem Herd oder im Backofen, sondern im Kühlschrank aufgetaut werden.
Die Induktionskochplatte bietet bei Elektroherden die beste Energieausnutzung. Sie verbraucht bei kleinen Mengen an Lebensmitteln gegenüber konventionellen Kochplatten rund 30 Prozent weniger Strom. Bei größeren Mengen beziehungsweiser langer Kochdauer sind die Unterschiede zu konventionellen Glaskeramikkochfeldern jedoch geringer. Beim Induktionsherd wird nicht das Kochfeld selbst erhitzt, sondern die Hitze direkt im Topfboden erzeugt. Dafür sind geeignete Töpfe (mit magnetischem Boden) erforderlich. Untersuchungen zeigen allerdings, dass sich mit einfachen Verhaltensanpassungen oder effizientem Kochgeschirr weit mehr Strom sparen lässt als mit effizienten Herdtechnologien oder Spezialequipment.
Sparsam backen
Verzichten Sie beim Backen im Rohr auf das Vorheizen, auch wenn dies im Rezept angegeben wird. Eine Ausnahme bilden empfindliche Teige. Backen ohne Vorheizen spart bis zu 20 Prozent Energie. Nutzen Sie auch die Restwärme des Ofens, diese reicht für bis zu zehn Minuten Garzeitverlängerung. Übrigens: Bei jedem Öffnen der Backofentür entweicht etwa ein Fünftel der Energie. Wenn also nicht unbedingt nötig, lassen Sie die Klappe besser zu.
Verwenden Sie beim Backen die Umluftfunktion, damit sparen Sie 15 bis 20 Prozent Energie. Wenn Sie zudem eine um 20 bis 30 °C geringere Temperatur als im Rezept angegeben wählen, spart dies im Vergleich zum Backen mit Ober- und Unterhitze sogar bis zu 20 Prozent Energie zusätzlich ein. Außerdem können Sie dadurch den Backofen mit mehreren Blechen gleichzeitig anstatt nacheinander befüllen. Vermeiden Sie es auch, nicht gebrauchte Backbleche unnötig mit aufzuheizen.
Sie vergeuden Strom, wenn Sie im Backrohr nur einige Weckerl aufbacken oder wenige Stücke grillen. Für diese Fälle sind Toaster, Kontaktgriller, Miniöfen und Heißluftfritteusen besser geeignet.
Energie und Kosten bei Dunstabzugshauben sparen
Fettfilter bestehen bei Umluft- und Ablufthauben aus Metall, die in der Spülmaschine gereinigt werden können. Viele Filtersysteme geben den Zeitpunkt einer notwendigen Reinigung an (akustische oder optische Signale). Reinigen oder ersetzen Sie den (die) Filter gemäß den Herstellerangaben: Ist der Filter nämlich mit Fett verschmutzt, kann die Luft nicht mehr ungehindert durchströmen und die Abzugsmotoren müssen stärker arbeiten. Außerdem kann ein stark fettiger Filter Feuer fangen, wenn Sie mit Gas kochen.
Bei Umlufthauben wird ein Geruchsfilter aus Aktivkohle verwendet, dessen Leistungsfähigkeit mit zunehmender Beladung sinkt. Er muss deshalb regelmäßig erneuert werden. Verwenden Sie bei Ablufthauben keine Kohlefilter und auch keine kombinierte Fett-/Kohlefilter: Diese sind nicht nur unnötig und teuer, sondern beeinträchtigen auch den Luftabzug.
Sobald die Geruchs-, Fett- und Wasserdampfbelastung beim Kochen und Backen nachlässt, schalten Sie die Abzugshaube auf eine niedrigere Stufe, damit die Luft in der Küche wieder zirkulieren kann. Nach dem Kochen, wenn keine Dämpfe und Küchendünste mehr entstehen, lassen Sie die Dunstabzugshaube – sofern sie nicht über eine Nachlauffunktion verfügt – noch fünf bis zehn Minuten nachlaufen, um die Raumluft gut zu reinigen. Bei einer Umluft-Dunstabzugshaube ist es sehr wichtig, dass die Öffnungen, durch welche die gefilterte Luft wieder in die Küche strömt, weder verstellt noch verstopft sind.
Wird bei einem Abluftsystem eine zu intensive Stufe gewählt, erhöht sich dadurch der Luftströmungswiderstand, was den Luftabzug verringert – besonders wenn der Kanal Engstellen und Bögen aufweist.
Besitzt die Dunstabzugshaube einen Schirm zum Aufklappen, sollten Sie diesen immer vollständig öffnen: Der Dunstabzug funktioniert besser, wenn die Absaugfläche mindestens ebenso groß ist wie die Fläche der Kochfelder.