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Mit ein paar einfachen Energiespartipps können Sie den Stromverbrauch Ihres Druckers deutlich senken. Egal ob es um die Wahl des richtigen Betriebsmodus, den sparsamen Einsatz von Druckaufträgen oder den Stand-by-Verbrauch geht – wir zeigen Ihnen, wie Sie effizienter drucken und gleichzeitig Energie und Kosten sparen können.

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Das erwartet Sie

Stand-by

Eine Steckdose mit Kippschalter verhindert unnötigen Stand-by-Stromverbrauch.

Sparmodus

Ein Wechsel auf „normale Qualität“ oder „Toner-Sparmodus“ senkt den Energie- und Tonerverbrauch und verkürzt die Druckdauer.

Papierverbrauch

Ein wesentlicher Kostenfaktor beim Drucken ist das Verbrauchsmaterial.

Drucker sind in vielen Haushalten und Büros unverzichtbar, doch sie gehören oft zu den unbemerkten Stromfressern. Auch wenn sie nicht permanent im Einsatz sind, können sie durch unnötigen Stand-by-Verbrauch und ineffiziente Druckgewohnheiten langfristig zu höheren Energiekosten führen. 

Im Haushaltsbereich kommen zumeist Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker zum Einsatz. Beim Tintenstrahldrucker (Inkjet-Drucker) wird Tinte durch winzige Düsen gezielt auf das Papier gespritzt. Beim Laserdrucker hingegen wird der Toner als sehr feines Farbpulver mittels elektrischer Spannung zunächst auf eine Bildtrommel und anschließend auf das Papier gebracht. 

Bei Laserdruckern gibt es sowohl Schwarz-Weiß- als auch Farbdrucker, bei Tintenstrahldruckern fast ausschließlich Farbdrucker. Eine spezielle Art der Tintenstrahldrucker ist der Fotodrucker. Dieser dient dazu, hochauflösende Bilder auf glänzendem Fotopapier in typischen Fotogrößen auszudrucken. Im Haushalt sind sogenannte Multifunktionsdrucker weitverbreitet, mit denen man drucken, scannen und kopieren kann. Viele Drucker haben heutzutage einen Netzwerkanschluss (LAN) und/oder integriertes WLAN und können von mehreren Computern im eigenen Netzwerk zu Hause angesteuert werden.

Energie und Kosten durch die richtige Gerätenutzung sparen

Ein wesentlicher Kostenfaktor beim Drucken ist das Verbrauchsmaterial. Drucker für die Heimanwendung werden meist sehr billig angeboten, haben jedoch oft hohe Nebenkosten durch teure Tintenpatronen oder Toner. Beim Druckerkauf sollten Sie daher auf die Folgekosten achten.

Viele Drucker sind standardmäßig auf „höchste Qualität“ voreingestellt, was nicht immer notwendig ist und unnötig viel Energie und Toner verbrauchen kann. In den meisten Fällen reicht es völlig aus, auf die Option „normale Qualität“ oder „Toner-Sparmodus“ zu wechseln, besonders bei alltäglichen Dokumenten wie E-Mails, Entwürfen oder internen Notizen. Diese Umstellung reduziert nicht nur den Tonerverbrauch, sondern beschleunigt auch den Druckvorgang, was wiederum weniger Strom benötigt. Zudem wird der Drucker durch die geringere Belastung weniger stark beansprucht, was langfristig zu seiner höheren Lebensdauer beitragen kann. Ein bewusster Wechsel auf den Toner-Sparmodus bei weniger wichtigen Ausdrucken ist eine einfache, aber effektive Möglichkeit, sowohl Energie als auch Kosten zu sparen – ohne dabei die Lesbarkeit oder Funktionalität der Ausdrucke zu beeinträchtigen.

Laserdrucker sind im Vergleich zu Tintenstrahldruckern energiehungriger, da die Druckerwalzen elektrisch aufgeheizt werden müssen. Dieser Druckertyp hat daher auch einen höheren Stand-by-Verbrauch, weil die Heiztemperatur gehalten werden muss, damit der Printer ohne Wartezeit funktionsfähig bleibt.

Tintenstrahldrucker haben demgegenüber üblicherweise eine sehr geringe Leistungsaufnahme im Stand-by- beziehungsweise Off-Modus von meist weniger als 1 Watt. Eine Schaltsteckdose ist dennoch empfehlenswert, um den Drucker gänzlich vom Stromnetz zu trennen, wenn Sie ihn nicht benötigen. Dies spart unnötige Kosten, die durch Stand-by- und Off-Modus entstehen. Manche Modelle führen nach dem Wiedereinschalten einen Reinigungsdurchgang der Druckerpatrone durch, bei dem Tinte abgegeben wird. In solchen Fällen ist es zweckmäßiger, den Drucker auch in Phasen der Nichtnutzung eingeschaltet zu lassen.

Es gibt verschiedene Einstellungen und Nutzungsarten, um Energie zu sparen. Beispielsweise lässt sich einstellen, nach wie vielen Minuten ohne Druckauftrag das Gerät in den Stand-by-Modus wechseln soll. Empfehlenswert sind hier maximal 5 Minuten. Achten Sie darauf, dass die Energiesparfunktion Ihres Druckers oder Multifunktionsgeräts immer aktiviert ist, da diese automatisch den Stromverbrauch senkt, wenn das Gerät nicht genutzt wird. Schalten Sie das Gerät in längeren Arbeitspausen komplett ab, da der größte Teil der Energie im Stand-by-Modus verbraucht wird – etwa 70 % des gesamten Energiebedarfs. Für den alltäglichen Gebrauch genügt wie gesagt die Einstellung „normale Qualität“, die Tinte spart und gleichzeitig eine gute Druckqualität bietet. Nur bei hochwertigen Fotoausdrucken oder besonders wichtigen Dokumenten ist es notwendig, die Qualitätseinstellungen auf „hohe Qualität“ zu erhöhen.

Doppelseitig drucken spart Platz in den Ordnern, senkt die Papierkosten und schont wertvolle Ressourcen. Bei Druckpapier können Sie zwischen Frischfaserpapier und Recyclingpapier wählen. Wann immer möglich sollten Sie umweltfreundliches Recyclingpapier einsetzen, das in der Herstellung nur ein Drittel der Energie von Frischfaserpapier benötigt.

Gut zu wissen: Bei vielen Papierwaren handelt es sich um kurzlebige Produkte. Daher sollten Sie besonders auf recyclinggerechte und umweltfreundliche Inhaltsstoffe achten. So können Sie den Rohstoff- und Energieverbrauch senken. Was Sie dabei berücksichtigen sollten, können Sie im Ratgeber Papierwaren, Schul- und Bürobedarf der Initiative „Bewusst Kaufen – klimafreundlich leben“ nachlesen.

Wie wähle ich das passende Gerät für meinen Bedarf?

Bei einer Geräteneuanschaffung sollten Sie Kriterien wie Funktion, Kapazität, Effizienz und natürlich auch Kosten bedenken. Die Empfehlungen zur Produktauswahl finden Sie in unseren Tipps zum Gerätekauf.

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