© iStock.com/AndreyPopov
Mit den wichtigsten Tipps für einen energiesparenden Umgang mit Ihrem Kühlschrank, reduzieren Sie dauerhaft Ihre Kosten.

Kühlen und gefrieren

Sie möchten Ihre Lebensmittel frisch halten, ohne dabei Ihre Energiekosten in die Höhe zu treiben? Von der richtigen Einstellung Ihrer Geräte bis hin zu cleverer Nutzung – entdecken Sie einfache Maßnahmen, die nicht nur Ihrer Stromrechnung, sondern auch dem Klima guttun.

© iStock.com/AndreyPopov
Mit den wichtigsten Tipps für einen energiesparenden Umgang mit Ihrem Kühlschrank, reduzieren Sie dauerhaft Ihre Kosten.

Türdichtungen

Prüfen Sie regelmäßig den richtigen Sitz der Türdichtungen beim Kühl- und Gefrierteil Ihres Geräts. Defekte Türdichtungen steigern den Energieverbrauch erheblich. 

Temperatur

Die Kühlschranktemperatur um 1 bis 2 °C zu erhöhen bedeutet rund 6 bis 12 Prozent Energieeinsparung.

Abtauen

Geräte ohne Abtau-Automatik sollten Sie regelmäßig manuell abtauen, spätestens wenn die Dicke der Eisschicht mehrere Millimeter übersteigt.

Wärmestau vermeiden

Vermeiden Sie einen Wärmestau bei Kühl- und Gefriergeräten, indem Sie die Lüftungsschlitze stets freihalten. 

Der Stromverbrauch für Kühl- und Gefriergeräte beträgt im Haushalt durchschnittlich 11 Prozent, also eine beachtliche Menge. Der konkrete Energieverbrauch kann im Einzelfall deutlich variieren, abhängig davon, ob ein Kühlschrank mit Eisfach, eine Kühl-Gefrier-Kombi oder ein Kühlschrank und eine separate Gefriertruhe verwendet werden. 

Energie und Kosten durch die richtige Gerätenutzung sparen

Kühlschränke sind einer der wenigen Geräte im Haushalt, die rund um die Uhr in Betrieb sind, was massive Kosten verursacht und Ressourcen verschwendet. Doch durch gezielte Sparmaßnahmen können Sie den Energieverbrauch beträchtlich reduzieren, und das ohne Komfortverlust.

Zone Temperatur Art von Lebensmittel

Warme Zone im oberen Bereich des Kühlschranks

8 °C

Käse, Wurst, Vorgegartes oder Geräuchertes

Tür

9 °C

Butter, Getränke, Soßen und Eier

Temperaturzone

Durchschnittliche Temperaturen

Geeignet für

Mittlere Zone in der Mitte des Kühlschranks

6 °C

Milchprodukte

Kälteste Zone direkt über dem Gemüsefach/Kaltlagerfach

2 °C

schnell verderbliche Lebensmittel wie roher Fisch oder Fleisch

Gemüsefach

8 °C

Obst und Gemüse*

Allgemein sollten Sie keine heißen Speisen in den Kühlschrank stellen und ihn häufig oder lang öffnen. Wenn Sie Ihre Kühlschranktemperatur um 1 bis 2 °C erhöhen, sparen Sie ungefähr 6 bis 12 Prozent Energie ein. Die Temperaturzonen im Gerät selbst fallen sehr unterschiedlich aus. Achten Sie darauf, dass die Temperatur in der kältesten Zone des Kühlschranks (direkt über dem Gemüsefach), in der schnell verderbliche Lebensmittel gelagert werden, nicht mehr als 2 °C beträgt.

Kühlgeräte sind mit oder ohne Gefrierfach erhältlich, wobei Gefrierfächer stets mit Sternen (von einem bis vier Sternen) gekennzeichnet: Je mehr Sterne, desto tiefer ist die erreichbare Temperatur und desto höher der Stromverbrauch.

Ein Kühlgerät verbraucht weniger Strom, wenn es an einem möglichst kühlen Ort aufgestellt ist. Ist die Umgebungstemperatur seines Standorts um 1 °C niedriger, reduziert sich der Stromverbrauch um etwa 3 Prozent. Kühl- und Gefriergeräte sollten keinesfalls neben Wärmequellen (zum Beispiel Herd, Heizkörpern oder in direkter Sonneneinstrahlung) platziert werden. Gefriergeräte bringen Sie, wenn möglich, am besten im Keller oder in einem unbeheizten Raum unter.

Weiters sollte die Abwärme des Kühlschranks ungehindert entweichen können, damit kein Hitzestau entsteht. Ist das Gerät eingebaut, sollten ausreichend große Lüftungsschlitze vorhanden sein. Achten Sie darauf, dass die Lüftungsschlitze immer frei bleiben und mindestens 5 cm Abstand zur Wand vorhanden sind. Ein Wärmestau am Wärmetauscher erhöht nämlich den Strombedarf um bis zu 10 Prozent.

Hat Ihr Gerät keine ohne Abtau-Automatik, sollten Sie es regelmäßig manuell abtauen, spätestens jedoch, wenn die Eisschicht mehrere Millimeter dick ist. Eine Vereisung von fünf Millimetern im Gefrierfach etwa erhöht den Stromverbrauch Ihres Kühlschranks um rund 30 Prozent.  Bei Geräten mit No-Frost-Funktion ist kein Abtauen erforderlich, aber bedenken Sie bei einem eventuellen Kauf, dass diese Geräteart mehr Strom verbraucht. Rasches Vereisen kann durch schlechte Türdichtungen bedingt sein, daher empfiehlt es sich, diese regelmäßig zu kontrollieren.

  • Achten Sie auf die passende Größe des Geräts. Ein großer Kühlschrank mit wenig Inhalt bedeutet, dass statt Lebensmittel Luft gekühlt wird, was unnötig Strom verbraucht. Als grobe Maßregel gilt: Single-Haushalte und 2-Personen-Haushalte benötigen einen Kühlschrank mit etwa 100 bis 160 Litern Fassungsvermögen. Für jede zusätzliche Person sollten Sie höchstens weitere 50 Liter kalkulieren.
  • Stellen Sie keine warmen Speisen in den Kühlschrank. Das treibt den Stromverbrauch in die Höhe und kann die Bildung von Kondenswasser fördern, was wiederum zu starker Vereisung vor allem im Gefrierbereich führt.
  • Prüfen Sie regelmäßig den richtigen Sitz der Türdichtungen beim Kühl- und Gefrierteil Ihres Geräts und halten Sie diese sauber, um Risse und Schäden zu vermeiden. Defekte Türdichtungen steigern den Stromverbrauch von Kühlschränken deutlich. Um undichte Stellen auszumachen, können Sie in einem verdunkelten Raum eine Taschenlampe in den Kühlschrank legen: Undichte Stellen lassen das Licht aus dem Innenbereich durchschimmern. Es empfiehlt sich, kaputte Dichtungen möglichst rasch zu ersetzen.
  • Bei No-Frost-Geräten entfällt das manuelle Abtauen; diese Funktion bedingt allerdings einen höheren Energieverbrauch.
  • Freistehende Geräte sind effizienter als Einbaugeräte.
  • Wenn Sie es nicht eilig haben, lassen Sie tiefgekühlte Lebensmittel im Kühlschrank auftauen. Das vermindert den Kühlbedarf im Kühlschrank und sorgt dafür, dass sich Bakterien dort weniger schnell vermehren als in der wärmeren Küchenluft.
  • Halten Sie Ihren Kühlschrank möglichst gefüllt, indem Sie beispielweise  Getränkepackungen, die auf Vorrat gehalten werden, im Kühlschrank aufbewahren. Diese speichern die Kälteenergie. Bei nahezu leeren Geräten wird ausschließlich die Luft gekühlt, die beim Öffnen entweicht, wodurch wertvolle Energie verloren geht.
  • Verzichten Sie im Sommer auf Eiswürfel aus dem Gefrierfach, da für die Umwandlung von Wasser in Eis viel Energie aufgewendet werden muss. Es sind 42 kJ nötig, um 1 kg Wasser von 10 auf 0 °C zu kühlen, und weitere 27,8 kJ, um es von 0 °C auf -18 °C zu bringen. Hingegen sind 333 kJ erforderlich, bis es gefriert. Mehr als 80 % des Energiebedarfs entfallen also auf den Phasenwechsel von flüssig auf fest – und das alles nur für ein etwas kühleres Getränk.

Gut zu wissen: Jährlich wird in Österreich fast eine Million Tonnen Lebensmittel nicht verzehrt und muss weggeworfen werden. Tipps, wie Sie Lebensmittel vor Verschwendung bewahren können, lesen Sie im Ratgeber „Essen wertschätzen“ von der Initiative „Bewusst Kaufen – klimafreundlich leben“.

Wie wähle ich das passende Gerät für meinen Bedarf?

Bei einer Geräteneuanschaffung sollten Sie Kriterien wie Funktion, Kapazität, Effizienz und natürlich auch Kosten berücksichtigen. In unseren Kauftipps für Kühl- und Gefriergeräte erfahren Sie im Detail, worauf Sie achten sollten. 

Typen von Kühl- und Gefriergeräten

Folgende Gerätetypen stehen grundsätzlich zur Wahl:

  • Kühlschrank ohne Gefrierfach
  • Kühlschrank mit Gefrierfach
  • Kühl-Gefrier-Kombi mit größerem Tiefkühlteil
  • Kühlgerät und separate Tiefkühltruhe oder Gefrierschrank

Hinsichtlich Bauform ist zwischen Einbau-, Unterbau- und freistehenden Geräten zu unterscheiden. Einbaugeräte sind etwas ineffizienter als Standgeräte.

Benötigen Sie viel Platz für Tiefkühlprodukte, sollten Sie in unterkellerten Ein- oder Mehrfamilienhäusern grundsätzlich eine Kombination von Gefriertruhe im Keller und Kühlschrank ohne oder mit nur kleinem Gefrierfach im Wohnbereich bevorzugen. Bedenken Sie, dass eine Gefriertruhe im kühleren Keller deutlich effizienter ist als eine Kühl-Gefrier-Kombi in der Wohnküche.

Gefriertruhen sind circa 10 bis 15 Prozent effizienter als Gefrierschränke, daher sollte die Wahl nach Möglichkeit auf eine Gefriertruhe fallen. Kühlschränke ohne Gefrierfach benötigen rund 20 bis 25 Prozent weniger Energie als jene mit Gefrierfach. Kühl-Gefrier-Kombis sollten aus Energieeffizienzgründen über getrennte Türen für den Kühl- und Tiefkühlbereich verfügen.

Erfahren Sie mehr

Zu sehen ist ein Stapel Kartons, auf jedem karton ist jjeweils ein Elektronikgerät abgebildet. Von der Kaffeemaschine bis zum Monitor. © iStock.com/Bet_Noire

Gerätekauf

Energieeffiziente Geräte sparen langfristig Geld und schonen die Umwelt
Mädchen hält Handy mit kaputtem Display in der Hand © iStock/klmax

Reparaturratgeber

Selber reparieren oder reparieren lassen?
Frau mit gelber Jacke schiebt Fahrrad durch Waldgegend © iStock.com/Maksym Belchenko

Mit dem Fahrrad unterwegs

Aktiv und gesund durch den Alltag mit dem Rad
Ein Mann schaut verdutzt in ein Notizblock den ihm eine andere Person präsentiert. © iStock.com/VukSaric

Energieberatungsstellen

Energieberater:innen stehen Ihnen bei Entscheidungen in den Bereichen thermische Sanierung, Heizungstausch, Photovoltaikanlage, Elektromobilität zur Seite.