© BMK/Philipp Grausam

Tausch der Fenster

Auf diesen Seiten erwarten Sie Informationen zur Verglasung, zum Rahmen, Tipps zum Einbau und dem nicht zu vernachlässigenden Sonnenschutz. Für Wohnungseigentümer:innen gibt es rechtliche Informationen und wir bringen Ihnen die wichtigsten Fachbegriffe näher, mit denen Sie bei der Auswahl neuer Fenster konfrontiert werden. Außerdem gibt es Links zu weiterführenden Informationen, Beratung und Förderungen für die Sanierung von Fenstern oder den Fenstertausch.

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Fenster beeinflussen den Charakter eines Hauses maßgeblich, sowohl optisch als auch funktionell. Alte, undichte und schlecht gedämmte Fenster können das Wohnen sehr unangenehm machen, es zieht spürbar und es ist ungemütlich. Deshalb denken viele Menschen beim Thema Sanierung zuerst - zurecht - an den Fenstertausch.

Wussten Sie, dass…
...der richtige Fenstereinbau mindestens gleich wichtig ist, wie die Auswahl des Fensters. Er vermeidet sogenannte Wärmebrücken (kalte Stellen) und Schimmelbildung.
...zu neuen Fenstern eine Dreifachverglasung gehört. Mit dem dritten Glas steigt die Behaglichkeit spürbar. Sparen Sie nicht am falschen Platz!
...vor einem Fenstertausch immer auch andere Dämmmaßnahmen geprüft werden sollten. Denken Sie auch an die Dämmung der Außenwand. Diese entscheidet unter Umständen darüber wie die neuen Fenster in der Wand platziert werden.

Neue Fenstergläser bestehen fast immer aus drei Scheiben. Da das Glas für sich genommen keine guten Dämmeigenschaften hat, ist zwischen den Scheiben ein Gasgemisch eingeschlossen. Bei einer Dreischeibenverglasung sogar zweifach. Diese beiden Schichten halten die Wärme im Raum. Der sogenannte Ug-Wert gibt an, wie gut die Dämmung der Verglasung ist. Ein guter U-Wert liegt im Bereich von 0,6 W/m2K, je niedriger, desto besser. Der G-Wert zeigt, wieviel Sonnenlicht das Glas in den Raum lässt.  Er ist im Gegensatz zum U-Wert besser, je er höher ist. (Factsheet U-Wert)

Fensterrahmen gibt es aus Holz, Kunststoff und Aluminium. Holzfenster haben ökologisch die Nase vorn, sind aber aufwändiger in der Pflege. Kunststofffenster sind meist günstiger, neigen aber dazu zu vergilben und verziehen sich leichter. Holz-Alu-Fenster verbinden einen Holzrahmen im Innenbereich mit einer farblich frei wählbaren und pflegeleichten Aussenansicht aus Aluminium. Sie sind meist die teuerste Variante.

Italienische Häuser zeigen es mit ihren Holzfensterläden und Jalousien vor: Außenliegender Sonnenschutz wirkt viel besser gegen sommerliche Hitzetage als Jalousien an der Innenseite der Fenster. Beim Einbau neuer Fenster sollten Sie sich daher unbedingt Rollladenkästen, Raffstores oder Vertikalmarkisen mit anbieten lassen. Moderne Systeme haben einen Wind-und Regensensor eingebaut, der die Rolläden zuverlässig automatisch einfahren lässt. In manchen Bundesländern müssen Sonnenschutzeinrichtungen automatisch steuerbar sein, um eine Förderung zu erhalten.

Auf den richtigen Einbau kommt es an! Das verhindert Schimmelbildung und bringt den maximalen Wohlfühleffekt. Wichtig ist, dass der Einbau fachgerecht erfolgt – mehr Infos zum Fenstereinbau finden Sie unter:  Richtiger Fenstereinbau nach RAL oder ÖNORM B 5320 (energiesparhaus.at)  Wärmebrücken werden vermieden, indem das Fenster mit der Aussenkante der Mauer abschliesst und ein Teil des Rahmens mit Wärmedämmung bedeckt ist. Fragen Sie Ihren Fachbetrieb nach der geplanten Einbaumethode!

U-Wert: Der sogenannte U-Wert gibt an, wie gut die Dämmung der Verglasung und des Rahmens ist. Diese beiden U-Werte werden getrennt angegeben oder für ein fertiges Fenster kombiniert berechnet. Dreifachverglasung hat einen besseren, also niedrigeren U-Wert als Zweifachverglasung. Und: Die Verglasung eines Fensters hat immer einen anderen U-Wert als der Rahmen. Zwei gleichzeitig eingebaute Fenster mit unterschiedlichen Größen im gleichen Haus haben daher so gut wie nie den gleichen U-Wert.

Schallschutz: Gute Wärmedämmung beim Fenster ist nicht automatisch mit einem guten Schallschutz verbunden. Wenn Schallschutz notwendig ist, sollten Sie gesondert nachfragen!

G-Wert: Der G-Wert zeigt, wieviel Wärmeenergie aus dem Sonnenlicht das Glas in den Raum lässt. Ein guter G-Wert ist im Winter vorteilhaft, da die niedrigstehende Sonne zusätzliche Wärme in den Wohnraum bringt. Im Sommer braucht ein Fenster mit einem guten G-Wert Sonnenschutzmaßnahmen, damit die Hitze draußen bleibt.

Worauf aber müssen Wohnungseigentümer:innen achten, wenn sie ihre alten Fenster gegen moderne energiesparende Komfortfenster tauschen wollen?

  • In einem Wohnungseigentumsgebäude sind die Fenster allgemeine Teile des Hauses. Das heißt, dass für die Instandhaltung der Fenster in einem WEG-Objekt grundsätzlich die Eigentümergemeinschaft zuständig ist und die Kosten zu tragen hat.
  • Es gibt jedoch auch Wohnungseigentumsverträge oder einstimmige schriftliche Vereinbarungen mit allen Miteigentümerinnen und Miteigentümern, in denen die Zuständigkeit für die Fenster an die Personen, die die einzelnen Nutzungsobjekte (Wohnungen, Gewerbelokale et cetera) besitzen, übertragen wurde.
  • Sollten die Betroffenen unsicher sein, ob die Zuständigkeit für die Fenster nun bei der Eigentümergemeinschaft oder bei den Besitzerinnen oder Besitzern der jeweiligen Nutzungseinheiten liegt, so lässt sich dies durch einen Blick in den Wohnungseigentumsvertrag oder eine Anfrage bei der Hausverwaltung klären.

Je nach rechtlicher Ausgangs- und Interessenslage in der Eigentümergemeinschaft kommen nun mehrere Vorgangsweisen infrage. Die Details dazu finden Sie im Factsheet.

Um einen Tisch mit Bauplan steht ein älterer Mann in einem Bauarbeiteranzug, eine Frau und gegenüber der beiden ist eine Frau ebenfalls in einem Bauarbeiteranzug und einem weißen Bauhelm zu sehen. Sie diskutieren den Bauplan © BMK/Philipp Grausam
Eine Frau präsentiert an einem Tisch einen Zettel einer anderen frau, die mit einer Tasse am Tisch sitzt. © iStock.com/ViktoriiaHnatiuk
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Vor einer tür mit Plastikfolie steht eine Frau, ein Mann mit Kind im Arm und ein Bauarbeiter. Der Bauarbeiter scheint etwas zu erklären, die drei anderen Personen schauen dabei zum Türstock. © BMK/Philipp Grausam
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